Control - Zersplitterte Realität & große Hoffnung

Die Max Payne-Macher sind zurück! Remedys neuestes Action-Adventure heißt Control. Wir haben erstes Gameplay gesehen und den Entwicklern Fragen gestellt.

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Wir haben Gameplay zu Control gesehen und mit den Entwicklern gesprochen. Wir haben Gameplay zu Control gesehen und mit den Entwicklern gesprochen.

In Control erleben wir die Geschichte der FBI-Direktorin Jesse Faden. Ihre Aufgabe ist es, herauszufinden, was hinter der außerirdischen Bedrohung steckt, die das sogenannte Oldest House heimsucht.

Das Erste, das uns während der halbstündigen Präsentation auffällt, ist die düstere, unheilvolle Atmosphäre des Spiels. Schwebende Leichen an der Decke des Gebäudes lassen die Szenerie surreal erscheinen. Roter Rauch, der in Räume und Korridore strömt, wirkt alarmierend und bedrohlich. Eine Spielwelt, die sich binnen Sekundenbruchteilen komplett verformt.

Um Control die passende Atmosphäre zu verleihen, haben sich die Entwickler die Zwischenwelt der US-Serie Stranger Things, das Upside Down, sowie den Roman-Bestseller Annihilation von Jeff VanderMeer zum Vorbild genommen.

Das "Oldest House"

Das mysteriöse Hauptquartier des FBI - das sogenannte "Oldest House" - ist dem Long Lines Building in New York nachempfunden, einem fensterlosen Betonklotz mit 29 Etagen, um das es seit dem Skandal um Edward Snowden Geheimdienst-Gerüchte gibt. Wie uns Thomas Puha, Head of Communication von Remedy Entertainment im Interview erzählt, ist der Ort ständig im Wandel. Decken und Wände transformieren sich wie von Geisterhand, geben der Spielwelt ein neues Äußeres.

Filmfans werden unweigerlich an Christopher Nolans Blockbuster Inception erinnert. Das von innen nahezu unendlich große Anwesen soll sich Spielern laut Puha im Verlauf der Geschichte als eine Art Charakter präsentieren. Ein Charakter, der dem Spieler Schritt für Schritt seine Geschichte offenbart. Was sich wirklich hinter dem Oldest House verbirgt, welche Macht es antreibt, das müssen wir selbst herausfinden.

Remedy verfolgt beim Oldest House einen non-linearen Ansatz, eine Open World bietet Control allerdings nicht. Vielmehr sollen Nebenmissionen abseits der Hauptquest Spieler zum Erkunden einladen und ihnen Schritt für Schritt die Geschichte des Ortes und der im Oldest House lebenden Charaktere näherbringen. Einfache "Sammel dies, sammel das"-Aufgaben soll es nicht geben.

Apropos Charaktere: Thomas Puha spricht von den besten Figuren, die Remedy bislang erschaffen hat. Während der Präsentation konnten wir diese abseits reiner Gameplay-Szenen von Jesse nicht erleben. Dass das Studio aus Finnland aber durchaus in der Lage ist, starke Charaktere zu erschaffen, haben sie mit Max Payne und Alan Wake bereits bewiesen.

Jesse, eine außergewöhnliche Heldin

Jesse ist keine normale Frau, sondern besitzt übernatürliche Fähigkeiten wie die Gabe, Objekte mittels Telekinese zu bewegen. Sie können als eine Art Abwehrschild benutzt oder direkt auf ihre Feinde geschleudert werden. Gerade bei Letzterem werden Erinnerungen an die Gravity Gun aus Half-Life 2 wach. Zudem bewegt sich Jesse nicht nur äußerst agil zu Fuß durch das mysteriöse Gebäude, sondern kann die Spielwelt außerdem im Flug erkunden.

Beide Superkräfte sollen laut Puha bereits sehr früh im Spiel verfügbar sein, jedoch arbeiten die Entwickler aktuell noch an der richtigen Balance aus Spielspaß und Fortschritt.

Doch nicht nur mit übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattet stellt sich Jesse der bislang unbekannten außerirdischen Macht entgegen. Als Direktorin des FBI besitzt unsere Heldin eine spezielle Dienstwaffe, die sich in andere Schusswaffen umwandeln und durch zu findende Modifikationen noch verstärken lässt. So werdet ihr im Oldest House zwar keine neuen Waffen finden, könnt die Pistole jedoch beispielsweise in eine Art Schrotflinte verwandeln.

Jesse, die Heldin in Remedys Action-Adventure Control Jesse, die Heldin in Remedys Action-Adventure Control

Wer Quantum Break gespielt hat, dem wird Jesse übrigens sehr bekannt vorkommen. Gespielt wird sie von der amerikanischen Schauspielerin Courtney Hope, die bereits die Rolle der Beth Wilder verkörpert hat.

Während der Gameplay-Präsentation wirkte das Kampfsystem in Bezug auf die Kombination zwischen Fähigkeiten und Schusswaffe äußerst dynamisch. Jesse lässt per Telekinese Trümmer vor ihrem Körper schweben, schießt diese auf Feinde, transformiert ihre Waffe und feuert Bruchteile später aus allen Rohren.

Ein Deckungs-Systems, wie wir es aus der Uncharted-Reihe kennen, konnten wir während der Präsentation nicht ausmachen. Auf Nachfrage wurde uns allerdings bestätigt, dass dies vom jeweiligen Spielertyp abhängt. Sprich, wer möchte kann mit Jesse Schutz hinter Trümmern suchen und die Gegner aus der Deckung heraus angreifen. Remedy möchte jedoch die Spieler dazu motivieren, diese mehr als Wurfobjekte zu benutzen.

Während der Gameplay-Präsentation konnten wir kein HUD ausmachen, daher die Frage an Thomas Puha: Wird Control komplett ohne Anzeigen auf dem Bildschirm auskommen?

"Es wird eine Art HUD geben. Wir möchten jedoch sicherstellen, dass die Spieler eine sehr immersive Erfahrung erhalten, nicht von unnötigen Anzeigen vom Spiel abgelenkt sind. Über das finale Aussehen diskutieren wir aktuell noch mit unseren Entwicklern."

Lehren aus der Vergangenheit

Control wird mit angestrebtem Release im Jahr 2019 für PS4, Xbox One und PC nach Max Payne, Max Payne 2: The Fall of Max Payne, Alan Wake und Quantum Break bereits das fünfte Third Person-Action-Adventure des finnischen Entwicklers sein. Doch welche Lehren konnte Remedy aus der Vergangenheit ziehen?

Control - Gameplay-Trailer stellt das neue Spiel der Max-Payne-Entwickler vor Video starten 1:51 Control - Gameplay-Trailer stellt das neue Spiel der Max-Payne-Entwickler vor

Während das Gameplay in Alan Wake noch stark limitiert war und der Fokus klar auf der Geschichte und der Atmosphäre lag, konnte bereits in Quantum Break durch den Einsatz verschiedener Kräfte für deutlich mehr Abwechslung gesorgt werden. Diesen Weg soll auch Control einschlagen. Zudem möchten die Entwickler weitaus mehr Freiheiten in der Welt bieten.

Ob darunter auch Entscheidungen fallen, die Auswirkungen auf Geschichte und Spielwelt haben, wollte Thomas Puha uns noch nicht verraten. Das eigentliche Spiel wird zudem nicht mehr so häufig durch Zwischensequenzen unterbrochen. Die Geschwindigkeit, so Puha, soll von den Spielern selbst bestimmt werden.

1 von 2

nächste Seite


zu den Kommentaren (28)

Kommentare(13)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.