Die Feuer, die seit September 2019 Australien verwüsten, haben auch die Aufmerksamkeit von Publishern geweckt. Die finden jetzt Wege und Mittel, die Opfer der Feuer zu unterstützen. Jüngstes Beispiel sind die Macher von Call of Duty: Modern Warfare, die den Nettoerlös ihres Outback Relief-DLCs zu hundert Prozent spenden wollen.
Das verkündete Modern Warfare-Entwicklerstudio Infinity Ward auf Twitter. Die nannten ihr Outback-Pack, dass es bereits im Spiel zu kaufen gibt, in "Outback Relief Pack" um und spenden alles, was in der Zeit bis zum 31. Januar an Nettoerlös erwirtschaftet wird. Habt ihr bereits vorher ein Outback-Pack gekauft, werden eure Einnahmen ebenfalls zu den Spenden hinzugefügt.
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Im Pack enthalten sind:
- Bushranger Operator Skin
- Koala-Anhänger
- Blueprints für die Big Game Sniper Rifle
- einen neuen Sticker
- Gun Art
- einen Operator Quip
- einen Finishing Move
- einen Tier Skip für den Modern Warfare Battle Pass
Hilfe von überall
Activision und Infinity Ward sind nicht die einzigen, die helfen. Auch Bungie kündigte eine Sammelaktion an, die durch ein speziell für die Sache designtes T-Shirt angekurbelt werden soll. Das Shirt kommt zusammen mit einem Ingame-Emblem und ist im Bungie Store vom 16. bis 18. Januar erhältlich.
Direkte Hilfe kam von Ubisoft Australien. Die spendeten im Januar bereits Dreißigtausend Dollar an das Australische Rote Kreuz. Im Tweet gehen sie auf die zahlreichen Bitten ein, wohltätige Events in ihre Spiele einzubauen: Während so etwas zwar auch in Betracht gezogen wurde, sei die Situation so akut, dass die Firma sofort handeln wollte. Events, Skins oder Shirts kosteten einfach zu viel Zeit.
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Jetzt oder später spenden?
Allerdings bedeutet das nicht, dass die eine oder die andere Herangehensweise im Bereich Spenden die richtige ist. Viel eher geht es um ein ausgewogenes Verhältnis. Nach aktuellen Angaben fielen den Bränden bereits über Hunderttausend Quadratmeter Land zum Opfer, was über ein Drittel von ganz Deutschland ergibt.
Aktuell wird versucht, Menschen und Tiere zu evakuieren, Häuser zu retten und das Feuer einzudämmen, was sehr viel Unterstützung bedarf. Doch die Langzeitschäden sind ebenfalls nicht zu unterschätzen. Menschen überall haben ihre Häuser und ihren Lebensunterhalt verloren, viele andere leiden unter dem Rauch, der sich überall verbreitet. Ganze Tierarten sind ausgestorben oder vom Aussterben bedroht, und die Auffangstationen pflegen hunderte verletzte Koala, Wombats, Känguruhs und andere.
Unter diesem Gesichtspunkt ist es sinnvoll, sofort zu spenden, wie Ubisoft Australien es getan hat. Die Erlöse aus den Events von Bungie und Infinity Ward können jedoch auch dann noch helfen, wenn der größte Publicity-Rummel bereits vorbei ist und die Aufmerksamkeit der Medien und Spender sich verlagert.
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