CoD: Black Ops 4-Entwickler Treyarch reagiert auf Crunchtime-Bericht

Die Entwicklung von Call of Duty: Black Ops 4 soll den Treyarch-Mitarbeitern sehr viel abverlangt haben. Auf einen entsprechenden Bericht reagieren die Studio-Chefs jetzt mit dem Versprechen, die Work-/Life-Balance verbessern zu wollen.

Während der Entwicklung von Call of Duty: Black Ops 4 ist die Work-/Life-Balance vieler Treyarch-Mitarbeiter offenbar aus dem Gleichgewicht geraten, aber das soll sich ändern. Während der Entwicklung von Call of Duty: Black Ops 4 ist die Work-/Life-Balance vieler Treyarch-Mitarbeiter offenbar aus dem Gleichgewicht geraten, aber das soll sich ändern.

In den letzten Monaten häufen sich die Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen, Crunchtime und unbezahlte, unfreiwillige Überstunden. Aber Call of Duty: Black Ops 4 ist anscheinend unter besonders schwierigen Bedingungen entstanden. Laut einem Bericht von Kotaku mussten wohl vor allem die Spieletester aus der QA-Abteilung leiden. Nun reagiert die Treyarch-Studioleitung auf den Bericht und wendet sich an die eigenen Mitarbeiter, um Besserung zu geloben.

Call of Duty-Entwickler mussten anscheinend unter massivem Crunch leiden

Darum geht's: Kotaku-Journalist Jason Schreier hat wieder einmal mit diversen Entwicklern und Testern über Arbeitsbedingungen gesprochen. Dieses Mal mit Treyarch-Mitarbeitern und über die Entwicklung von Call of Duty: Black Ops 4. Dabei wurden ihm wirklich haarsträubende Dinge erzählt.

Es gab wohl mehrere, massive Fokus-Verschiebungen während der Arbeit an CoD: BlOps 4: Zum Beispiel wurde die Entwicklung des Blackout-Modus' nur wenige Monate vor Launch des Spiels begonnen. Große Teile des Titels wurden komplett eingestampft, andere erweitert oder zusammengekürzt.

Schlechte Arbeitsbedingungen: Offenbar mussten wohl vor allem die QA-Tester unter der Crunchtime mit vielen mehr oder weniger freiwilligen Überstunden leiden. Während extrem heißen Temperaturen sei der Nachtschicht beispielsweise die Klimaanlage abgeschaltet worden.

Die vielen Überstunden, mittelmäßige Bezahlung und schlechten Bedingungen sollen am gesamten Studio Spuren hinterlassen haben.

"Panikattacken, Burnout, dissoziative Störungen. Du fühlst dich, als würden deine Grenzen verletzt. Du verlierst sämtliche Leidenschaft, für das, was du tust und vergisst, warum du überhaupt damit angefangen hast. Es ist ein Albtraum."

Den kompletten, sehr lesenswerten Kotaku-Bericht findet ihr hier nochmal. Er zeichnet ein ähnlich erschreckendes Bild wie die vielen anderen Berichte über Crunchtime bei Spiele-Entwicklungen der letzten Monate. Unter anderem waren davon wohl die Arbeiten an Red Dead Redemption 2, Halo 4 und 5, Dragon Age: Inquisition & DA 4, Mass Effect: Andromeda und Anthem betroffen.

Crunch bei Red Dead Redemption 2 - Videodiskussion: Braucht es 100-Stunden-Arbeitswochen für ein Meisterwerk? Video starten 23:00 Crunch bei Red Dead Redemption 2 - Videodiskussion: Braucht es 100-Stunden-Arbeitswochen für ein Meisterwerk?

Anthem
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Treyarch verspricht, die Work-Life-Balance zu verbessern

Als Reaktion auf den Kotaku-Bericht haben die Treyarch-Studiochefs Mark Gordon und Dan Bunting eine Email an alle Angestellten verschickt. Darin schreiben sie, dass ihnen das Wohlergehen sämtlicher Mitarbeiter sehr am Herzen liege und sie Verbesserungen anstreben.

Die folgenden Dinge seien geplant:

  • Signifikante Verbesserung der Work-/Life-Balance
  • Bessere Projektplanung
  • Optimierung der Produktionsprozesse
  • Rigorose Zeitpläne für das Treffen von Entscheidungen
  • Verbesserung der Transparenz

Um all das zu erreichen, brauche es nicht nur Zeit, harte Arbeit und guten Willen, sondern vor allem auch offene Kommunikation. Dementsprechend rufen die Treyarch-Chefs dazu auf, sich an sie oder die Abteilungsleiter zu wenden, wenn es Probleme gibt.

Wie findet ihr den Bericht und die Reaktion darauf?

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