Chasing Static - Horrorspiel erinnert an die PS1-Ära

Das Horrorspiel Chasing Static ist von der PS1-Ära inspiriert und erscheint 2021. Wir haben die Demo gespielt.

In Chasing Static werden wir mit einem Frequenzmessgerät auf Geisterjagd gehen. In Chasing Static werden wir mit einem Frequenzmessgerät auf Geisterjagd gehen.

Genre: Horror-Adventure Entwickler: Headware Games Plattform: PS4, Xbox One, Nintendo Switch Release: 3. Quartal 2021

Das Horror-Adventure Chasing Static ist für das dritte Quartal 2001 angekündigt… Ach halt, nein. Für das dritte Quartal 2021. Auf den ersten Blick könnte das Spiel aber durchaus seine 20 Jahre - oder gar mehr - auf dem Buckel haben. Natürlich ist das beabsichtigt. Das Entwicklerteam Headware Games möchte mit dem narrativen Horrortrip eine Hommage an die glorreiche PS1-Ära schaffen.

Im ländlichen Wales machen wir düstere Funde. Im ländlichen Wales machen wir düstere Funde.

Wir haben die 20-minütige Steam-Demo für euch gespielt und einen atmosphärischen Retro-Trip erlebt. Dazu gehörten Erkundung, Dialoge und das in Horrorspielen obligatorische Tauschen von Sicherungen. Allerdings war nicht alles wie in den guten alten Zeiten, denn wir steuern Protagonist Chris in der Egoperspektive und können die Kamera frei ausrichten. Des Weiteren ist eine zentrale Spielmechanik namens "Sonic Exploration" angekündigt. Das bedeutet, dass wir außerweltliche Präsenzen mithilfe eines Frequenzmessgeräts aufspüren. Das erinnert - auch wenn es sich dabei um eine ganz andere Art von Spiel handelt - an Phasmophobia. Leider ist dieser Aspekt nicht in der Demo enthalten.

In einem Café am Straßenrand treffen wir auf eine freundliche Kellnerin. In einem Café am Straßenrand treffen wir auf eine freundliche Kellnerin.

Die Story des Spiels ist von 80er-Sci-Fi-Horror inspiriert und dreht sich um verschwundene Dorfbewohner*innen im ländlichen Wales und eine geheime Forschungseinrichtung. In der Demo erleben wir, wie eine Kellnerin, mit der wir uns gerade noch unterhalten haben, von einer mysteriösen Kraft an die Decke befördert wird und finden uns danach in einer verfallenen Version desselben Cafés wider.

Das Café am Straßenrand vermittelt zunächst eine gemütliche Atmosphäre. Das Café am Straßenrand vermittelt zunächst eine gemütliche Atmosphäre.

Was macht Chasing Static so besonders?

Ein aktueller Horrortitel mit PS1-Charme - Das ist auf den Konsolen einzigartig, und das Spiel fährt die Retroschiene sehr konsequent: Kaffeebecher und Klopapier sind nicht rund, sondern polygonal, die Angestellte im Café wischt die Tische ab, ohne ein Tuch in der Hand zu halten und die Gesichter wirken leicht verschwommen. Auch die Musik- und Geräuschkulisse schickt uns direkt zurück in die 80er oder 90er. Alles in allem entsteht eine stimmige Oldschool-Ästhetik.

In Chasing Static sucht man vergeblich nach runden Klopapier-"Rollen". In Chasing Static sucht man vergeblich nach runden Klopapier-"Rollen".

Das Spielprinzip der frequenzbasierten Erkundung klingt ebenfalls vielversprechend. Wenn wir statt vor Geistern zu fliehen, auf Geisterjagd gehen, könnte das zu einem interessanten Umkehr-Spielchen werden. Jäger*innen werden eventuell schnell zu Gejagten und das könnte zur Gruselstimmung beitragen.

Der nette Zwischenstopp im Café nimmt schnell einen unguten Verlauf. Der nette Zwischenstopp im Café nimmt schnell einen unguten Verlauf.

Auch der Anfang der Sci-Fi-Mysterygeschichte macht mit den guten Sprechern und Sprecherinnen Lust auf mehr.

Für wen ist Chasing Static interessant?

Das Spiel richtet sich ganz klar an die Nostalgiker*innen unter euch. Egal, ob ihr auf die alten Spiele-Klassiker oder generell Geschichten mit Retro-Stimmung steht, könnte Chasing Static für euch interessant sein.

Nichts ist hingegen Chasing Static -logischerweise - für diejenigen unter euch, die auf fotorealistischen Horror stehen, aber auch für Actionfans scheint das Spiel ungeeignet zu sein.

Scheinbar hat alles mit einer Forschungsanlage zu tun, in der Chris' Vater gearbeitet hat. Scheinbar hat alles mit einer Forschungsanlage zu tun, in der Chris' Vater gearbeitet hat.

Was gefällt uns, was nicht?

Die konsequente Retro-Atmosphäre der Demo überzeugt und auch der Anfang der gut vertonten Geschichte macht neugierig - genau wie das Versprechen einer zentralen Spielmechanik, die auf einem Frequenzmessgerät basiert. Schade finden wir nur, dass wir diese nicht ausprobieren konnten. Das ist zudem verwunderlich, weil die Gesamtspieldauer mit nur etwa zwei Stunden angegeben wird. Ob das ausreicht, um eine lohnende Horrorerfahrung zu schaffen, wird sich zeigen. Außerdem ist uns aufgefallen, dass Chris in der zweiten Hälfte der Demo etwas still wird.

Einschätzung der Redaktion

Samara Summer



Samara Summer
@Auch_im_Winter

Da ich mich bereits zu PS1-Zeiten für Horrorspiele begeistert habe, bin ich das perfekte Opfer für Retro-Titel. Es ist dem Entwicklerteam vom ersten Moment der Demo an gelungen, die Nostalgikerin in mir zu wecken. Atmosphärisch hat der Teaser mit seiner Soundkulisse und Optik einiges zu bieten. Der Auftakt der Geschichte macht mich ebenfalls neugierig - auch wenn er nicht revolutionär neu ist. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob die frequenzbasierte Spielmechanik Gruselstimmung vermittelt und das Spiel mit dem geringen Umfang genug narrative und spielerische Tiefe bietet.

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