Es bedarf nur dieser einen Frage: »Sag mal wie lange sind wir eigentlich schon zusammen?« Unaufhaltsam treten daumendicke Schweißperlen aus den Poren an Vincents Stirn, seine Pupillen schrumpfen auf Stecknadelgröße. Der T-Shirt-Kragen schnürt seinen Hals ein, sogar der gesamte Raum wird plötzlich viel zu eng. Die Fragestellerin ist Katherine (mit »K«), seine fürsorgliche, aber klammernde Freundin, mit der er schon seit Jahren eine Beziehung führt. Der Mittdreißiger ist unzufrieden mit seiner Rolle innerhalb der Partnerschaft. Katherine hingegen erwartet langsam mehr Bindungsbereitschaft von ihm. Vincent ist also hin und her gerissen zwischen seinem Wunsch nach Unabhängigkeit, der nörgelnden Freundin und -- na klar -- einer anderen Frau. Catherine (mit »C«) ist eigentlich nur eine hübsche Bar-Bekanntschaft, neben der Vincent eines Morgens aufwacht. Sie zieht den Unentschlossenen aber mir nichts dir nichts in ihren Bann und so beginnt ein erlebbarer Beziehungsalptraum, den es in dieser Form noch nie in einem Videospiel gab.
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Helden in Unterhosen
Das Hauptspielelement von Catherine sind Traumsequenzen, in denen Vincent mit rosa gepunkteten Unterbuchsen, Schafshörnern und einem Kissen im Arm Türme erklimmt -- ganz schön bizarr. Hier müssen wir mit dem Protagonisten stets vertikal Höhe gut machen, um nicht von den aus dem Abgrund herannahenden Alptraumgebilden erfasst zu werden. Die Traumtürme sind in Würfelsegmente aufgeteilt, die wir verschieben, um Treppen zu schaffen, die Vincent erklimmen kann. Das Puzzle-Element kostet uns wegen des strikten Zeitlimits schon beim ersten Anspielen sehr viel Nerven, was aber durch den Rest des Spiels relativiert wird. Sein unglaubliches Potenzial zieht Catherine nämlich aus der Geschichte um den gebeutelten, unentschlossenen Vincent, der sich zwischen zwei Frauen immer mehr in Widersprüchen verstrickt.
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