In Castlevania: Lords of Shadow 2 schlüpfen wir in die Rolle von Gabriel Belmont, oder besser gesagt: Dracula. Denn erstmals in der Serie können wir den dunklen Fürsten selbst steuern, und uns mit ihm durch ein Abenteuer kämpfen und hüpfen. Auf der Gamescom bekommen wir zehn Minuten neues Gameplay-Material zu sehen.
Laut Producer Dave Cox werden etwa 40 Prozent von Castlevania: Lords of Shadow 2 in Draculas Schloss, die restlichen 60 Prozent in einer europäisch angehauchten Fantasy-Stadt spielen. Die Spielwelt wird im zweiten Teil deutlich größer und ausladender, richtigen Open-World-Charakter hat sie aber nicht.
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Die gezeigte Demo startet in einem Gang des Schlosses. Schon in den ersten Räumen wird deutlich, dass Lords of Shadow 2 deutlich düsterer - und auch etwas schicker - als sein Vorgänger wirkt. Die Mauern links und rechts glänzen plastisch, als wir an ihnen vorbeilaufen, vor uns baumeln mächtige Kronleuchter über einem riesigen Saal. Wir springen auf einen drauf und müssen uns über weitere Leuchter auf die andere Seite schwingen.
Hüpfen und klettern sind elementare Bestandteile des Spiels. Wer einmal nicht weiter weiß, lässt sich den Weg mit kleinen roten Symbolen anzeigen. Ebenfalls hilfreich ist die komplett frei drehbare Kamera - ebenfalls eine Neuerung in Castlevania: Lords of Shadow 2.
Lass die Schattenpeitsche sprechen
Kämpfe sind der zweite Schwerpunkt des Spiels. Draculas Standardwaffe ist die Schattenpeitsche, mit der er Gegner auch auf Distanz angreifen kann. Außerdem gibt es Zweitwaffen, die vor allem für das neue Kombo-System nützlich sind. Mit unterschiedlichen Attacken prügelt der dunkle Fürst seinen Gegnern die Grütze aus dem Schädel (Erst- und Zweitwaffe lassen sich währenddessen beliebig wechseln) und lädt dabei eine Komboleiste auf. Ist die komplett voll, verbessern sich unsere Waffen kurzzeitig und wir richten noch einmal deutlich mehr Schaden an.
Konzentration ist ebenfalls sehr wichtig, denn wenn die Feinde uns nicht treffen, bleiben wir fokussiert und haben in den Kämpfen weniger Probleme. Das macht die Schnetzeleien auch ziemlich anspruchsvoll, denn wer einfach nur auf die Knöpfe hämmert, kommt in Lords of Shadow 2 nicht weit.
Das bekommen wir deutlich zu spüren, als uns in einem weiteren Raum ein meterhoher Steingolem angreift. Der ist eine echt harte Nuss, deckt die Spielfigur mit heftigen Nahkampfschlägen ein und besitzt zudem die Fähigkeit, uns einzufrieren. Wir rollen uns in Sicherheit und machen den Schwachpunkt des Riesen aus - das rot glühende Herz auf seiner Brust. Wir springen hoch und verpassen dem Vieh ein paar empfindliche Hiebe mit der Schattenpeitsche. Das wiederholen wir ein paar Mal, schließlich fällt das Monster tot zu Boden. Praktisch: die Einfrierfähigkeit sammeln wir direkt mit ein und können nun selbst Feinde erstarren lassen.
Neue Gebiete
Unsere neue Errungenschaft testen wir im nächsten Saal des Schlosses aus. Hier stürzt ein künstlich angelegter Wasserfall in die Tiefe, wie geschaffen für unsere Eisfähigkeit. Wir verschießen einen Eisstrahl, der den Wasserfall im Bruchteil einer Sekunde einfriert. Kurz entschlossen kraxeln wir nach oben und finden ein geheimes Relikt. Davon gibt es in Lords of Shadow 2 eine ganze Menge, allerdings sind die Teile gut versteckt. Als Belohnung gibt es Erfahrungspunkte und die spielinterne Währung, die später neue Fähigkeiten und Waffen freischalten.
Die Relikte motivieren zusätzlich, die ausladenden Umgebungen zu erkunden. Je mehr man entdeckt, desto mehr versteckte Passagen öffnen sich. Das System funktioniert laut Dave Cox organisch, außerdem soll es so gut wie keine Ladezeiten geben. Zwar klingen die beiden Stadt- und Schlossszenarien nicht sonderlich abwechslungsreich, allerdings soll es noch thematisch unterschiedliche Bereiche geben. Die Spielzeit von Castlevania: Lords of Shadow 2 soll also noch einmal deutlich länger sein als die des ohnehin schon nicht kurzen Vorgängers.
Außerdem sehen wir auf der Gamescom noch eine weitere Waffe, den sogenannten Void Soul. Das ist ein leuchtender Stab, der den Gegnern Lebensenergie entzieht und gleichzeitig unsere wieder auffüllt. Allerdings ist diese Waffe nur begrenzt einsetzbar. Trotzdem erledigt Dracula mit dem Stab eine ganze Gegnergruppe, um den Rest kümmert er sich mit der Schattenpeitsche. Ganz genretypisch gibt es auch Finishing-Moves. Die können wir auslösen, wenn wir einen Gegner ordentlich bearbeitet haben. Dann erscheinen zwei leuchtende Ringe auf dem Bildschirm, die sich auf und ab bewegen. Wenn sie sich überlagert haben, drücken wir den entsprechenden Angriffsknopf, um den Gegner endgültig ins Nirvana zu schicken.
Sieht gut aus
Technisch macht Castlevania: Lords of Shadow 2 einen hervorragenden Eindruck. Draculas Schloss besticht mit vielen Details (wie den erwähnten Kronleuchtern oder dem Wasserfall), die düstere Beleuchtung und die tollen Soundeffekte runden das Gesamtbild ab. Dave Cox bestätigt uns zudem, dass alle bekannten Synchronsprecher aus Castlevania: Lords of Shadow wieder an Bord sind.
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