Seit dem 16. November hat der Free2Play-Shooter Warzone 2 seine Server geöffnet und lädt auf die komplett neue Wüsten-Map Al Mazrah ein. Und neben dem bereits bekannten Battle Royale-Modus ist auch die neue Spielvariante DMZ an den Start gegangen. Alle Infos zum Launch sowie unseren Live-Ticker zu Warzone 2 findet ihr hier.
Auch einige Mitglieder der GamePro-Redaktion haben sich am Launch-Abend ins Getümmel gestürzt und teilen hier ihre ersten und natürlich höchst subjektiven Eindrücke ihrer ersten Runden mit Warzone 2.
Tobi: Der Warzone-Rückkehrer
Wie ich ja bereits in meiner Kolumne geschrieben hatte, war ich auf den DMZ-Modus am meisten gespannt. Und tatsächlich hatte ich von meinen ersten Partien den meisten Spaß in genau dieser Spielvariante. Denn die ansonsten etwas leer wirkende Map bekommt durch NPC-Gegner und -Fahrzeuge deutlich mehr Dynamik, außerdem habe ich am Ende einer Partie ein größeres Fortschrittsgefühl, weil ich unter anderem auch Waffen aufleveln kann.
Die Missionen wirken zwar ziemlich generisch und ich hoffe, dass das später noch etwas abwechslungsreicher wird, trotzdem hat mir DMZ bislang ziemlich gut gefallen und ich könnte mir vorstellen, dass das zukünftig mein präferierter Modus wird.
In den Battle Royale-Runden war ich dagegen bislang weniger erfolgreich, meine beste Platzierung war 26. Generell empfinde ich das Spielgefühl als etwas langsamer, auch aufgrund des überarbeiteten Loot-Systems, vor allem an den Rucksack und das Sammeln der Items darin muss ich mich erst noch gewöhnen. Das neue 2v2-Gulag hätte es meiner Meinung nach nicht unbedingt gebraucht, die 1v1-Duelle im ersten Warzone empfand ich zumindest als deutlich intensiver.
Etwas ernüchtert bin ich zudem von der neuen Map. Ja, Al-Mazrah hat etliche Locations zu bieten, aber die Sandfarben nutzen sich bereits nach der dritten Partie merkbar ab, ein paar Farbkleckse hätten der Karte jedenfalls gut zu Gesicht gestanden. Aber auch sonst holperten meinen ersten Partien noch ein bisschen, teilweise hatte ich ruckelnde Animationen oder Probleme in der Lobby. Das drückt meinen allerersten Warzone 2-Eindruck insgesamt auf "ok", heute Abend wird dann weitergespielt.
Wenn ihr wissen wollt, was der DMZ-Modus genau ist, wird euch hier weitergeholfen:
Annika: Der Warzone-Neuling
Ich gehöre im Shooter-Genre eher zur Singleplayer-Fraktion, die nur gelegentlich zusammen mit Freund*innen im Multiplayer zockt. Deshalb fühlt es sich für mich immer etwas sperrig an, wenn ich wie bei Warzone 1 erst zu einer viel späteren Season einsteige.
Da ich bei Warzone 2 aber direkt zu Beginn mit an Bord bin, fiel mir der Einstieg auch leichter. Battlefield 2042 habe ich zwar auch direkt zum Release gespielt, bin also zusammen mit allen anderen bei Null angefangen, jedoch hat der DICE-Shooter alleine schon strukturell größere Probleme gehabt (und hat sie teilweise immer noch). Warzone 2 ist zwar auch nicht frei von Fehlern, fühlt sich aber zumindest im Battle Royale-Modus um einiges runder an.
Ob zu zweit oder im 4er-Team, abseits der kleinen Ärgereien wie dem verbuggten Social-Feature für unsere Gruppe habe ich jetzt schon erste spaßige Erinnerungen gesammelt, die lange nachhallen werden. Bislang stört mich die hier mehrfach kritisierte Karte Al Mazrah auch überhaupt nicht, zumindest nicht nach meinen ersten Partien. Mit der Zeit wird vermutlich auch mir der dominante Braunton zu sehr auf die Netzhaut gehen. Worüber ich mich aber wohl immer freuen werde: Das Toilettenpapier ist richtig herum aufgehängt (was es damit bei mir auf sich hat, lest ihr in meiner TLoU-Toiletten-Kolumne).
Als nächstes steht erst einmal der DMZ-Modus an, auf den ich vor allem wegen meiner Stunden in Hunt: Showdown große Lust habe. Ich hoffe, dass er im Vergleich zu Hazard Zone aus Battlefield 2042 nicht so schnell beerdigt wird.
Rae: Die Warzone-Veteranin
Warzone hat unter anderem dank der Pandemie und den ersten Lockdowns einen besonderen Platz in meinem Herzen, da es mir geholfen hat, mich in dieser schwierigen Zeit trotzdem täglich mit Freund*innen zu "treffen". Ich habe viele Stunden auf Verdansk verbracht und erst Caldera hat meiner Liebe einen Dämpfer verpasst. Gerade deshalb war ich so gespannt auf Warzone 2.0: Eine neue Map, die nicht Caldera ist? Ich bin dabei!
Allerdings muss ich sagen, dass mich die ersten Runden auf Al Mazrah bisher noch nicht mitreißen konnten. Nicht nur, dass von mir geliebte Modi wie Plunder und Rebirth gerade schmerzlich fehlen, auch die Map selbst kann mich aktuell nicht überzeugen. Wie ihr in meinem Fazit zum Multiplayer von Modern Warfare 2 schon lesen konntet, bin ich kein Fan der visuellen Monotonie, die einen Großteil der aktuellen CoD-Maps "auszeichnet".
Dass Al Mazrah einfach nur eine vergrößerte, zusammengefrankensteinte Version der eintönig-braunen MW2-Maps ist, hilft WZ 2.0 kein Stück. Ich meine ... wenn mein gesamtes Squad sich für mehrere Minuten mitten in einem Battle Royale-Spiel um zwei bunte Stühle schart, um Screenshots zu machen, weil sie so absurd herausstechen aus der üblichen braun-grünen Grütze, dann ist das schon ein auffälliges Zeichen...
Sicher, viel hat mit Gewohnheit zu tun und es wird etwas dauern bis wir das WZ 2.0-Equivalent zu Locations wie Quarry oder Boneyard gefunden haben, trotzdem schmälert es meinen Spaß gerade erheblich.
Änderungen wie die Rucksäcke oder Fortnite-esque Fahrzeuge mit Benzinlimit finde ich unglaublich umständlich. Auch das 2v2-Gulag macht auch nur Spaß, solange man sich nicht nach dem letzten Gegner dumm und dämlich sucht und dann die Zeit ausläuft und man trotz eines erfolgreichen Kills erstmal aus dem Verkehr gezogen ist.
Das klingt nun alles recht negativ, aber es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich gar keinen Spaß gehabt hätte in meinen ersten Stunden in Warzone 2.0. Das lag allerdings weniger am Spiel, sondern mehr an meinem chaotischen Squad.
Was ich aber wirklich ausprobieren möchte, ist der Proximity-Chat. Ich finde das Feature in Warzone unglaublich spannend und freue mich darauf, es heute Abend zu testen. Denn auch wenn der Anfang erstmal etwas holprig war, werde ich Al Mazrah noch nicht den Rücken kehren. Schließlich war meine beste Platzierung bisher auch nur 5. und das kann ich nicht auf mir sitzen lassen.
Basti: Der Plunder-Experte
Ich habe mich sehr lange gegen Call of Duty gesträubt und immer nur gedacht, dass mir das Geballer sowieso keinen Spaß machen wird. Aber einige Monate nach dem Release von Warzone 1 wurde ich dann doch unter anderem durch die Kolleg*innen Rae, Linda und Max angefixt, mal in den Shooter reinzuschauen. Was mich als erstes überrascht hat war, dass ich kein Battle Royale spielen musste. Stattdessen habe ich meine knapp 100 Stunden in Warzone fast ausschließlich mit Plunder und Rebirth Resurgence verbracht – zwei Modi, die leider noch in Warzone 2 fehlen.
Genau das ist zu Beginn auch mein großer Kritikpunkt. Denn mir fehlt bei Warzone Battle Royale einfach ein Ziel, das ich erledigen kann, das nicht nur "Überleben" heißt. Denn wenn ich eine Viertelstunde alleine oder im Squad durch die Welt laufe, sind nach wenigen Sekunden und einer Begegnung mit Feinden meist meine Lichter ausgeknipst. Da frag ich mich manchmal wirklich, ob es das wirklich wert ist. Zumal mir auch in den ersten Runden die Karte noch nicht wirklich zugesagt hat. Es dauert wieder, bis ich Drops wie Quarry, Airfield, Station oder Prison aus Verdansk finde, wo ich mich wirklich wohl fühle.
Aber es gab einen rettenden Faktor und zwar die eigene Gruppe. Ja, es war aufgrund der Menü-Bugs wahrlich nicht einfach, mit anderen zusammenzuspielen. Aber wenn wir nach einigem hin und her endlich zusammen gefunden hatten, hat das Erkunden von Al Mazrah trotz allem Gemecker, durchaus Spaß gemacht. Seien es das Posieren mit Steinfiguren eines Schmieds, bunte Stühle mitten in einer braunen Ödnis oder die Meuterei auf einem Mini-Schiff.
So haben wir uns in der Gruppe trotzdem bestens unterhalten, indem wir mal mehr, mal weniger das eigentliche Spiel gezockt haben. Ich werde Al Mazrah aber definitiv noch weitere Chancen geben, mich zu überzeugen. Zusätzlich wartet auch DMZ noch auf mich, das mir durch das etwas andere Ziel, als in einem normalen Battle Royale, deutlich mehr gefallen könnte.
Max: Hat viel Verdansk gespielt, war seit Caldera aber raus
Leider hat Warzone 2 für mich die größte Schwäche des Vorgängers direkt wieder übernommen. Im Vergleich zu anderen Battle Royale(-ähnlichen) Spielen wie Apex Legends oder Hunt: Showdown schafft es Al Mazrah wieder nicht, die einzelnen Locations abwechslungsreich genug zu gestalten. Wie schon in Verdansk sieht alles gleich und langweilig aus, nur diesmal eben mit mehr Beige und weniger Grau.
Davon (und von den Launch-typischen Verbindungsabbrüchen am ersten Tag) abgesehen, hatte ich aber direkt wieder viel Spaß im Squad. Das Gunplay fühlt sich gut an und Battle Royale ist eben auch heute noch für mich ein spaßiger Modus, weil er so viel Abwechslung bietet.
Wenn jetzt noch der Plunder-Modus zurückkehrt, bin ich sowieso wieder mit an Bord. Der hat sich im ersten Teil gerade in der Gruppe als richtig cool herausgestellt, weil er die perfekte Brücke zwischen "einfach nur vor sich hin spielen" und "actionreiches Chaos" geschlagen hat. Drücken wir alle ganz fest die Daumen!
Über die neuen Gameplay-Features wie das Rucksack-System oder 2v2-Gulags hab ich mir noch keine Meinung gebildet, das dauert noch ein paar Abende. Auf die freu ich mich aber schon!
Klage gegen Activision Blizzard: Aktuell ist gegen Call of Duty-Publisher Activision Blizzard eine Klage wegen Diskriminierung, sexuellen Übergriffen und schlechten Arbeitsbedingungen im Gange. Alle Infos zu den Vorwürfen von vor einigen Monaten findet ihr hier, alles zum Skandal rund um CEO Bobby Kotick hier. Einen Kommentar von GamePro-Chefredakteurin Rae Grimm bezüglich unserer Berichterstattung zum Thema findet ihr hier.
Und jetzt seid ihr dran: Wie gefielen euch eure ersten Runden in Warzone 2? Schreibt uns eure Erlebnisse in die Kommentare!
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