Black Myth: Wukong steht in den Steam Wishlist-Charts auf Platz 1 und hat besonders in der Souls-Community seit der Enthüllung 2020 einen regelrechten Hype ausgelöst.
Zwar bezeichnen die Entwickler den Titel als Action-Adventure mit RPG-Elementen, aber er bietet eben trotzdem fast alles, was das Souls-Herz begehrt – allem voran knackige Bosskämpfe, deren Choreographien wir genau verinnerlichen müssen, um zu bestehen.
In Trailern sind diese richtig episch inszeniert und dank Unreal Engine 5 auch optisch eine Augenweide. Was ich vom Spiel gesehen habe, schürt daher auch bei mir ordentlich die Vorfreude. Aber dagegen wecken genau die Dinge, über die ich selbst drei Wochen vor Release am 20. August noch nichts weiß, eine gewisse Vorsicht.
Black Myth verspricht eine faszinierende Welt, schicke Grafik und eindrucksvolle Bosskämpfe
Einiges gab’s ja schon zu sehen: Black Myth gehört knapp einen Monat vor Release nicht zu den Spielen, die in Trailern mit Gameplay knausern.
Wir durften im gezeigten Material vor allem Bosskämpfe bestaunen und GameStar-Kollegin Elena hatte sogar schon die Möglichkeit, selbst zur Stabwaffe zu greifen. Mehr zu ihren Eindrücken erfahrt ihr im Video:
In Trailern und der Anspielsession war viel dabei, das für einen echten Actionhit spricht: Fast schon fotorealistische Szenen aus dem mythologischen China, riesige Drachen, groteske Monster und ein Charakter, der neben präzisem Ausweichen und Paraden viele Asse im Ärmel hat – von Magie über Verwandlungen bis hin zu unterschiedlichen Waffenhaltungen.
Das alles wirkt bisher fast zu schön, um wahr zu sein, und genau darum lohnt es sich auch, im Hinterkopf zu behalten, was noch unklar ist. Und da gibt es eben so einiges!
Diese Fragezeichen gibt es bislang noch bei Black Myth
Elenas Anspiel-Session in London hat das Bild, das wir von den Trailern hatten, erst mal voll und ganz bestätigt. Die Demo sah wunderschön aus, wirkte extrem poliert und die Mechaniken ausgereift. Also alles in Butter?
In dem Bereich, der spielbar war und mit dem zur Verfügung stehenden Setup, war das definitiv der Fall. Die Anspielsession dauerte allerdings nur 90 Minuten und beinhaltete hauptsächlich Inhalte, die größtenteils schon vorher bekannt waren. Zusätzlich gab es lediglich einen einzigen ganz frischen Geheimboss.
Darum stellt sich natürlich immer noch die Frage, ob der ganze Rest des Abenteuers mit dem extrem positiven Ersteindruck mithalten kann. Weil auf PC gezockt wurde, wissen wir außerdem nicht, ob die Optimierung auch für PS5 und Xbox Series X/S (letztere Version wurde auf ungewisse Zeit verschoben), beziehungsweise unterschiedliche PC-Setups passt, vor allem für solche mit eher durchschnittlicher Power.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass UE5-Titel vor allem auf Konsolen oft ihre Probleme mit stabiler Performance hatten, besonders direkt zum Release – ich erinnere nur an den Release von Lords of the Fallen im Vorjahr.
Weniger Souls als gedacht?
Daneben gibt es natürlich auch noch die üblichen Fragen vor Release: Wie motivierend und abwechslungsreich ist das Erlebnis über die gesamte Zeit?
Mehr Boss Rush als Souls? Das ist bei Wukong vor allem ein spannender Punkt, da in der Demo Bosse klar im Fokus standen. Die Wege zwischen ihnen stellten keine große Herausforderung dar und nahmen weniger Raum ein als bei Soulslikes gewohnt.
Daher kamen gar Vergleiche mit einem Boss Rush-Spiel auf. Dazu passt auch eine ältere Entwickleraussage, laut der wir den Titel in lediglich 15 Stunden bewältigen können. Womöglich ist dieser Unterschied zu Dark Souls und Co. der wichtigste Grund für die abweichende Genre-Einordnung der Entwickler.
Genauso unklar ist außerdem noch, wie viel Raum die Story einnimmt und wie viel wir dabei selbst mitmischen können. Denn laut Game Science können wir den Handlungsverlauf mit einigen Entscheidungen beeinflussen. Im Gegensatz zu den meisten Spielen im Souls-Genre wird die Geschichte außerdem klassisch mit Cutscenes erzählt.
Was können wir also von Black Myth erwarten?
Es ist nicht so, dass bei mir aufgrund der genannten Punkte alle Alarmglocken schrillen und meine Vorfreude komplett übertönen. Ich bin immer noch gespannt wie ein Flitzebogen, was das Spiel letztendlich zu bieten hat. Trotzdem bin ich vorsichtig damit, jetzt schon Vorschusslorbeeren zu verteilen.
Während sich beispielsweise Vorzeigestudio FromSoftware längst mein Vertrauen verdient hat, muss Game Science sich erst noch beweisen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist außerdem, dass womöglich viele Spieler*innen von dem Titel etwas anderes erwarten, als er letztendlich bieten wird – egal, wie gut er rein qualitativ wird. In großen Teilen der Community hat sich die Souls-Einordnung für das Spiel bereits etabliert.
Der Entwickler hat jedoch sicher seine Gründe, warum er diese jetzt ganz deutlich von sich weist. Dazu könnte vor allem der sehr starke Bossfokus gehören, falls sich der Eindruck aus der Demo und den Trailern durchzieht.
Ob sich Black Myth zum erhofften Sommerhit mausert, ist also nicht nur eine Frage der Qualität, die Game Science abliefert. Das hängt auch davon ab, ob das Spielkonzept letztendlich auch bei denen punkten kann, die dem Titel gerade entgegenfiebern oder ob viele doch andere Erwartungen hatten.
Was erwartet und erhofft ihr euch von Black Myth?
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