Als bekannt gegeben wurde, dass Black Myth: Wukong kein Soulslike oder ARPG, sondern ein Actionspiel ist, war ich unsicher, ob der Titel überhaupt etwas für mich ist. Der Grund: Ich tue mich mit Titeln, die von mir eine ganz bestimmte Spielweise verlangen und stark auf Spezialfähigkeiten sowie Kombos setzen, oft etwas schwer.
Das Abenteuer im mythologischen China hat mir allerdings schnell alle Bedenken genommen, denn es ist flexibler und abwechslungsreicher als ich erwartet hätte. Das ist unter anderem der Tatsache geschuldet, dass ich jederzeit meine Fähigkeiten zurücksetzen und mich beim Neuverteilen richtig austoben kann.
In Black Myth: Wukong sind neue Freischaltungen alles
Beim ersten Blick in die Aufwertungs-Menüs von Black Myth: Wukong fühlte ich mich ziemlich erschlagen. Ich kann dort meine drei Waffenhaltungen (die mit verschiedenen Bewegungsmustern daherkommen) verbessern, Basis-Werte wie maximale Gesundheit oder Zauber aufwerten.
Zu Beginn der Reise kann mein Kampf-Äffchen nämlich fast gar nichts. Neue Angriffsmuster wie einen praktischen Rundumschlag oder nützliche passive Boni wie beispielsweise Schadensreduktion nach perfektem Ausweichen muss ich erst freischalten.
Zusätzlich buttere ich Punkte in Basis-Werte wie die maximale Gesundheit oder in die Verbesserung meiner Zauber, beispielsweise dem äußerst praktischen Lähmungs-Spell. Hier kann ich unter anderem einen Schadensbonus aktivieren, der immer greift, wenn ich Gegner damit eingefroren habe.
Kurzum: Obwohl es in Black Myth: Wukong immer beim Kampfstab in unterschiedlichen Variationen bleibt und die komplexere Build- und Waffenvariation eines Action-RPGs fehlt, gibt es dennoch sehr unterschiedliche Spielweisen. Und die erfordern eben ganz gezieltes Leveln.
Das Umskillen in Black Myth: Wukong ist für mich eine große Motivation
Im ersten Moment hatte ich Angst, mich völlig zu verskillen. Als ich aber entdeckte, dass ich jederzeit alle Fähigkeiten völlig kostenlos rückerstatten lassen kann, schwang das allerdings komplett um. Und hat mich – entgegen aller Bedenken – sogar richtig motiviert!
An jedem Checkpoint-Schrein im Spiel kann ich entweder sämtliche meiner gewählten Freischaltungen auf einmal zurücksetzen – oder nur einzelne Fähigkeitspunkte. Dazu wähle ich den Menüpunkt “Geisterfunke neu entzünden” aus.
Das ist für mich gleich aus mehreren Gründen reizvoll: Ich bezeichne mich gerne als “stumpfen Haudrauf”, da ich zwar gerne Boss-Bewegungsmuster lerne, aber nicht sehr gut darin bin, mir selbst Attacken oder Spielweisen anzueignen, die nicht in meine gewohnte, intuitive Spielweise passen.
Bei Black Myth habe ich den Vorteil, dass ich einfach mal wild experimentieren und ausprobieren kann, um herauszufinden, was mir liegt und womit ich dagegen gar nicht klarkomme. Zudem finde ich es wahnsinning motivierend und reizvoll einfach mal neu aufstellen zu können, um einen Boss anders anzugehen. Ähnliche Motivation liefern mir Action-RPGs und Souls-Spiele durch neue Ausrüstung und unterschiedliche Builds.
Ich finde es außerdem super angenehm, dass ich keine Build-Guides studieren muss, um schwerwiegende Fehler zu vermeiden, sondern “Learning by Doing” angesagt ist.
Fähigkeiten neu verteilen ist eine Option, aber keine Pflicht
Gleichzeitig bin ich froh, dass Black Myth trotz alledem kein Spiel ist, bei dem ich mich ganz gezielt auf jeden Boss vorbereiten muss, indem ich Fähigkeiten umverteile, um seine Schwächen auszunutzen – wie zum Beispiel bei Armored Core 6. Gerade bei der Menge an Bossen hätte ich nämlich nicht die Geduld, mich jedes Mal ausgiebig in Menüs zu vergraben.
Das Umskillen bringt zwar häufig Vorteile –wenn ich zum Beispiel bei einem feuerempfindlichen Gegner voll auf meine Flammenklingen-Verwandlung setze – aber es geht eben auch sehr gut ohne.
Das Neuverteilen von Fähigkeiten ist also eine sehr spaßige Ergänzung, die ich mir in dieser Form ab sofort für jedes Actionspiel wünsche.
Nutzt ihr die Option, eure Punkte neu zu verteilen in Black Myth: Wukong und seid ihr generell Fan solcher Möglichkeiten in Spielen?
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