Wer Bioshock noch nicht gespielt hat, bekommt mit Bioshock: The Collection nun die optimale Gelegenheit. Die Sammlung umfasst den gefeierten ersten Teil Bioshock sowie Bioshock 2 und Bioshock: Infinite inklusive aller erschienenen DLCs.
Erklärung:Was unterscheiden Remake, Remaster und Reboot?
Es ist die beste Möglichkeit für Neulinge, in die Serie zu starten und drei der denkwürdigsten Shooter der letzten Konsolengeneration nachzuholen. Doch wie sieht es für Kenner der Originalspiele aus: Lohnt sich ein erneuter Ausflug in die Meerestiefen oder über die Wolken?
Bioshock: The Collection auf zwei Disks
Die Sammlung erscheint auf zwei Disks, eine für Bioshock und Bioshock 2 und die andere für Bioshock: Infinite. Bei der ersten Disk könnt ihr im Hauptmenü wählen, ob ihr den ersten oder zweiten Teil spielen wollt. Im Spiel selbst könnt ihr jedoch nicht mehr wechseln - dazu müsst ihr das Spiel schließen und neustarten.
Bioshock mit Kommentaren der Entwickler
Im Test von 2007 bezeichneten wir Bioshock als »Ausnahmespiel« - und das trifft auch heute noch auf den acht Jahre alten Serienerstling zu. Die Remastered-Version ist auf den ersten Blick zwar keine Augenweide - das Alter können selbst bessere Texturen nicht kaschieren und die Wassereffekte sind grausig -, doch Bioshock überzeugt ohnehin in erster Linie durch sein fantastisches Artdesign und nicht durch Highend-Grafik.
Kaum bin ich aus der Tauchglocke gestiegen, hat mich die Atmosphäre sofort in ihrem Griff. Mich packt dieser Erkundungsdrang, den ich bereits damals verspürte - und der mich dazu antrieb, jede noch so kleine Ecke dieser unbekannten Welt zu erforschen.
Das lohnt sich im Remaster sogar noch mehr, denn in Bioshock sind zehn goldene Filmrollen versteckt, die jeweils »Kommentare des Regisseurs« freischalten. In dieser Videoserie plaudern Creative Director Ken Levine und Animation Director Shawn Robertson über das Spielkonzept und wie es sich im Laufe der Zeit entwickelt hat. Ein sehr schönes Extra - allerdings auch das einzige, das die Collection zu bieten hat.
Bioshock 2 ohne Multiplayer
Sowohl Bioshock 2 als auch Bioshock: Infinite wurden keinerlei Extras spendiert, im Gegenteil: Vom zweiten Teil fehlt in der Collection sogar der Mehrspielermodus. Optisch gleicht das Remaster fast dem Original: Hier und da gibt es ein paar schickere Lichteffekte, die Verbesserungen halten sich jedoch in Grenzen.
Spielerisch und erzählerisch fällt der zweite Teil im Vergleich zum Prequel meiner Meinung nach etwas ab, dafür gab's schon damals spielerisch sinnvolle Anpassungen wie die beidhändig verwendbaren Plasmide und Waffen - eine Mechanik, die ich mir für das Remaster auch beim ersten Bioshock gewünscht hätte.
Bioshock: Infinite ohne Extras
Überraschung: Bioshock: Infinite sieht als jüngster Teil der Serie am besten aus. Doch es wäre noch mehr drin gewesen, denn von der Remaster-Schminke hat Infinite am wenigsten abbekommen. Immerhin dürft ihr euch über eine etwas höhere Auflösung und annähernd 60 Frames pro Sekunde freuen.
Die grelleren Farben der Wolkenstadt Columbia unterstreichen den malerischen Look des Spiels und generell ist der Ausflug in den Himmel nach zwei Besuchen auf dem Meeresgrund eine willkommene Abwechslung, sowohl spielerisch als auch optisch.
Trotzdem verspüre ich bei Bioshock 2 und Infinite nicht mehr diesen Erkundungsdrang wie beim ersten Teil, was auch an den fehlenden Collectibles der Collection liegen kann. Als Kenner der Serie gibt es daher kaum einen Grund, zu Rapture oder Columbia zurückzukehren. Wer jedoch die Bioshock-Serie verpasst hat, sollte sie mit der Collection jetzt unbedingt nachholen.
Werdet ihr bei der Collection zuschlagen oder genügen euch die Erinnerungen an damals?
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