Balatro erobert die Welt gerade im Sturm: Die halbe Redaktion hat am Wochenende den Deckbuilder gezockt und auf Metacritic sowie Open Critic heimst das auf Poker basierende Roguelite Höchstwertungen ein.
Aber jetzt gibt es Ärger, weil der Indie-Hit plötzlich aus einigen Konsolen-Stores entfernt wurde. Offenbar ist es zu Unstimmigkeiten mit der Altersfreigabe gekommen, die wohl plötzlich auf "ab 18" hochgeschnellt ist. Grund dafür soll Glücksspiel sein, was der Entwickler aber von sich weist.
Balatro fliegt aus mehreren Konsolen-Stores, weil es Probleme mit der Altersfreigabe gibt
Was ist Balatro? In diesem neuen Deckbuilder spielt ihr rein theoretisch Poker, dürft aber nicht nur schummeln, sondern müsst es sogar. Mit Hilfe verschiedener Kartendecks, Kombinationen und Synergie-Effekten könnt ihr die unterschiedlichsten Strategien anwenden, um letzten Endes den Boss zu besiegen. Das erinnert an Slay the Spire und funktioniert ähnlich gut, wenn nicht sogar noch besser. So sieht das aus:
Darum geht's: Balatro wurde in einigen Ländern aus manchen Stores entfernt, bisher aber wohl nur auf den Konsolen, nicht auf dem PC. In Deutschland ist der Titel beispielsweise aus dem Nintendo eShop geflogen. Ihr könnt zwar per Browser noch die Shop-Seite finden, aber wollt ihr den Titel über die Switch kaufen, guckt ihr in die Röhre.
Wie konnte das passieren? Offenbar liegt es an einer neuen, plötzlich geänderten Altersfreigabe. Die lag laut dem Entwickler eigentlich bei "ab 3" (beziehungsweise sogar "ab 0" in Deutschland über die USK), wurde aber allem Anschein nach überraschend in einer Hauruck-Aktion auf eine höhere Angabe angehoben. Diese Änderung soll wohl dafür gesorgt haben, dass Balatro auf der Switch nicht mehr gekauft werden kann.
Glücksspiel als Begründung
Laut dem Entwickler Playstack liegt das daran, dass fälschlicherweise davon ausgegangen werde, dass Balatro nicht nur "prominente Glücksspiel-Abbildungen" enthalte, sondern auch "Material, das zum Glücksspiel anleiten" würde. Dem Macher zufolge stimmt das aber überhaupt nicht:
"Balatro erlaubt oder befürwortet kein Glücksspiel und wir glauben felsenfest daran, dass die Rating-Entscheidung unbegründet ist. Balatro wurde von jemandem entwickelt, der streng Anti-Glücksspiel ist und es wurde sehr viel Sorgfalt darauf verwendet, dass das Spiel keinerlei Glücksspiel-Mechaniken irgendwelcher Art enthält."
(via: Playstack auf X/Twitter)Auf der USK-Seite kann Balatro aktuell überhaupt nicht (mehr) gefunden werden, auf der Nintendo eShop-Seite steht aber immer noch die USK-0-Freigabe. Im Xbox-Store ist mittlerweile allerdings eine USK-Freigabe von "ab 16" zu entdecken und als Begründung steht dort auch "Simuliertes Glücksspiel". Auch auf der PEGI-Seite fehlt von Balatro aktuell jede Spur.
Besonders ärgerlich und enttäuschend sei laut dem Balatro-Macher, dass die Glücksspiel- und Altersfreigabe-Thematik bereits im Vorfeld der Veröffentlichung Thema war. Ursprünglich sei eine Freigabe ab 18 geplant gewesen, aber die wurde nach erneuter Untersuchung auf "ab 3" heruntergestuft, weil die ursprüngliche Einstufung wegen Glücksspiel unbegründet gewesen sei.
Am Inhalt habe sich seitdem nichts geändert, wieso es nun aber doch nachträglich noch zu der höheren Altersfreigabe gekommen ist, bleibe unklar. Playstack arbeite daran, die Problematik zu beheben und der Sache auf den Grund zu gehen.
Habt ihr Balatro schon ausprobiert und welche Altersfreigabe würdet ihr dem Spiel geben?
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