Die Klassen: Vier Mann mit Upgrades
Vor dem Partiebeginn wählen wir zwischen vier Klassen. Den Assault und den Medic aus Bad Company 2 haben die Entwickler zum Kampfsanitäter verschmolzen – also zum Frontsoldaten, der nicht nur mit einem M16-Gewehr schießt, sondern auch Heilpäckchen wirft und zu Boden gegangene Kameraden ins Leben zurück defibrilliert.
Der Engineer gibt sich hingegen klassisch, er kann abermals Fahrzeuge reparieren oder per Raketenwerfer verschrotten. Der Support-Soldat wirft Munitionspäckchen ab und darf schwere Waffen wie Maschinengewehre abfeuern. Die kann er im Liegen zudem am Boden aufstellen, um zielsicherer zu schießen.
» Battlefield 3 - Multiplayer-Preview-Video von der E3
Wenn er seine Waffe aufstellt, profitiert der Unterstützer zudem von einer Neuerung: Falls seine Kugeln in der Nähe eines Gegners einschlagen (also nicht einmal treffen), sammelt er Zusatzpunkte. So belohnt Battlefield 3 Unterdrückungsfeuer: Support-Schützen sollen die Gegner mit einem Kugelhagel belegen, damit sie sich nicht mehr aus der Deckung trauen. Falls ein Verbündeter einen festgenagelten Feind erledigt, verdient der Support-Schütze Zusatzpunkte – eine schöne Idee, um Teamwork zu fördern.
Der letzte im Viererbunde ist der Recon (Aufklärer), der Gegner mit seinem Scharschützen-Gewehr ausschaltet. Der Präzisionsprügel feuert am genausten, wenn der sich Späher beim Schießen hinlegt. Außerdem kann der Recon eine fliegende Spionage-Drohne einsetzen, um Gegner aufzustöbern.
» Battlefield 3 - Frostbite 2.0-Engine-Video
Unterschiedliche Kits, also vordefinierte Waffensets, gibt es für die Klassen nicht mehr, jeder Soldatentyp zieht immer mit denselben Schießprügeln ins Gefecht. Allerdings lässt sich jede Waffe mit bis zu drei Upgrades aufrüsten. Zum Beispiel schrauben wir eine Taschenlampe an das M16 des Soldaten oder werten das Support-Maschinengewehr mit einem Stativ auf, damit wir es fortan auch auf unebenen Flächen aufstellen können.
Ob es wie in den Vorgängern freischaltbare Waffen gibt, ist derzeit noch unklar. Wir hoffen es allerdings, denn monate- oder gar jahrelang denselben Schießprügel abzufeuern, kann arg dröge werden – Upgrades hin oder her.
Für die E3-Präsentation grenzt Dice unsere Bastellaune zwar ein, die Upgrades sind für jede Klasse fest vorgegeben. Dennoch tröstet uns die Aufrüst-Funktion über die fehlenden Kits hinweg, weil sie Experimente erlaubt: Wir müssen eben nicht immer mit derselben Upgrade-Kombo ins Gefecht ziehen, sondern können variieren.
Die Zerstörung: Auf drei Ebenen kaputt
Beim zerstörbaren Terrain von Battlefield 3 unterscheiden die Entwickler zwischen drei Zerstörungsgraden. Der höchste bezieht sich auf das Einebnen größerer Bauwerke, das in normalen Mehrspieler-Partien nicht möglich ist. Es wäre ja auch unfair, schließlich ließe sich durch die Zerstörung von Häuserblocks ganze Levelabschnitte unpassierbar machen. Kawumm-Momente im große Stil erlebt man daher vorrangig in der Kampagne, und zwar im Rahmen von Skriptsequenzen.
Im Multiplayer-Modus dürfen die Spieler lediglich kleinere Bauten sowie Wände zerstören. Mit Panzergeschützen etwa lassen sich wie in Bad Company 2 Löcher in Häuserfassaden schießen, damit sich Scharfschützen nicht mehr hinter den Fenstern verstecken können. Das ist die mittlere Zerstörungsstufe.
Der niedrigste Level umfasst kleinere Schäden an der Umgebung. Beispielsweise bersten Glasscheiben, Betonbarrieren zersplittern unter Beschuss. Das sieht nicht nur schick aus, sondern entfaltet auch spielerischen Nutzen. Indem wir in der Pariser Metro-Station die Lampen zerschießen, verdunkeln wir die Gänge – und können Hinterhalte legen. Was natürlich nur klappt, wenn der Gegner keine Taschenlampe dabei hat.
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