Unausgewogene Specialists, überschaubare Waffenanzahl, maues Gunplay: Dass ich mit Battlefield 2042 nicht so wirklich warm werde, hat viele Gründe. Doch im Laufe der vergangenen Tage ist mir bewusst geworden, was mir am neuen Shooter von Dice mit am meisten fehlt: Coole Zerstörungs-Effekte. Versteht mich nicht falsch, in den Multiplayer-Schlachten geht natürlich weiterhin einiges kaputt, aber trotzdem fühlt es sich so an, als wäre Dice hier nicht den nächsten Schritt gegangen, den vermutlich nicht nur ich mir von diesem Teil erhofft habe.
Dabei war gerade das Zerstören für mich immer ein elementarer Bestandteil der Battlefield-Spiele, eine Besonderheit. Ich erinnere mich hier zum Beispiel an die beeindruckenden Levolution-Effekte in Battlefield 4, etwa wenn ein Staudamm oder ein ganzes Hochhaus zu Bruch ging. Auch in Battlefield 5 war ich noch davon angetan, was in den Multiplayer-Matches alles kaputt gehen konnte. Aber in Battlefield 2042 fehlt für mich die konsequente Weiterentwicklung in diesem Bereich, die ich insbesondere vor der Historie der Reihe eigentlich fest eingeplant hatte.
Über den Autor
An den Battlefield-Spielen schätzt Tobi vor allem das Mittendrin-Gefühl. Kaum ein anderer Shooter gibt ihm den Eindruck, mitten in einem Gefecht zu sein wie die Dice-Serie. Dieses Gefühl hat er in Battlefield 2042 zwar immer noch, aufwiegen kann das die zahlreichen Schwächen aber bislang nicht.
Mehr Krachbumm war anscheinend geplant
Aber offenbar hatte Dice genau diesen Schritt ursprünglich geplant, das geht nun jedenfalls aus einem Post des Insiders Tom Henderson hervor. Laut ihm habe Battlefield 2042 genau diese nächste Stufe von Zerstörungseffekten offenkundig bieten sollen, zumindest deutet er in einem Tweet an, dass es möglich sein sollte, komplette Wolkenkratzer und größere Gebäude zu zerstören. Letztendlich hätten aber Hardware-Beschränkungen dazu geführt, dass man dieses Features nicht habe umsetzen können.
Ob das Battlefield 2042 automatisch zu einem besseren Spiel gemacht hätte? Vermutlich nicht. Trotzdem ärgere ich mich jetzt, dass es die "Next-Level-Zerstörung" nichts ins fertige Spiel geschafft hat, denn ich hätte allzu gern gesehen, ob sich die Matches mit mehr "Kaputt-Faktor" anders und vielleicht sogar intensiver gespielt hätten.
Denn wenn ich mich beispielsweise durch einen Wolkenkratzer kämpfen muss, wohlwissend, dass mir der theoretisch jederzeit unter dem Hintern weggesprengt werden kann, würde das für mich die Intensität vermutlich deutlich erhöhen. Die Begründung mit der Hardware erscheint da einerseits nachvollziehbar, wirft aber trotzdem die Frage auf, ob insbesondere die Next-Gen-Konsolen PlayStation 5 und Xbox Series X das nicht doch hätten stemmen können.
Geht da noch was?
Möglicherweise ist der hohe "Wuselfaktor" hier ein einschränkender Faktor, 128 Spieler*innen auf den Maps ist hier echt eine Hausnummer. Aber es bleibt die Hoffnung, dass Dice diese Zerstörungs-Pläne nicht komplett in die Tonne geworfen hat, sondern vielleicht irgendwann doch noch ins Spiel bringt - dann vielleicht auf kleineren Karten mit weniger Teilnehmenden.
Denn ein Battlefield 2042 mit umfangreichen und vor allem spektakulären "Next Gen"-Zerstörungseffekten hätte meiner Einschätzung nach im konkurrenzstarken Shooter-Umfeld genau das Alleinstellungsmerkmal, das ihm abgesehen von 128 Spieler*innen-Matches aktuell noch fehlt.
Was sagt ihr dazu? Hättet ihr euch auch mehr Zerstörung in Battlefield 2042 gewünscht?
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.