Leaks über Leaks zu Battlefield 2042 fluteten vor allem in letzter Zeit das Netz. Seit wenigen Tagen ist nun offiziell bekannt, dass DICEs neuer Shooter tatsächlich in der nahen Zukunft spielt und stürmische Multiplayer-Action verspricht.
Zugegeben, der Kampf zwischen den Großmächten USA und Russland gewinnt keinen Innovationspreis, Battlefield 2042 bietet aber dennoch eine interessante Prämisse. Das Spiel erzählt eine Geschichte in der nahen Zukunft, die zwar fiktiv, aber gar nicht mal so abwegig scheint. Durch die Klimaveränderung leidet die Menschheit unter Naturkatastrophen, die zu Ressourcenknappheit und einer nie dagewesenen Flüchtlingskrise führt, was letztendlich einen Krieg zur Folge hat.
Das dem so ist, bekamen wir bereits vor der offiziellen Ankündigung auf einem Pre-Reveal-Event gezeigt. Jetzt können wir euch vollumfänglich davon berichten und unsere Informationen und Eindrücke teilen.
Dazu sei aber gesagt: Unser Eindruck resultiert auf den bekannten Trailern und einer Präsentation mit anschließendem Entwickler-Q&A. Selbst spielen konnten wir Battlefield 2042 noch nicht.
Battlefield 2042 setzt auf Masse und große Freiheit
Nachdem, was wir bereits in Reveal- und Gameplay-Trailer zu sehen bekamen, dürfte klar sein: Battlefield 2042 wirkt etwas wie die Weiterentwicklung von Teil 3 und 4 und wird riesige und spektakuläre Schlachten bieten. Und das noch mehr, als je zuvor. Dafür sollen nicht nur riesigen Karten und eine verdoppelte Spielerschaft von 128 Soldat*innen (außer auf PS4 und Xbox One) sorgen, sondern auch Naturkatastrophen, Echtzeit-Events und noch stärker zerstörbare Umgebungen.
Der militärisches Multiplayer-Spielplatz wird aber nicht nur damit verbunden noch mehr Freiheiten bieten. Vielmehr tragen auch das angepasste Klassensystem und andere Features dazu bei, dass wir uns noch freier im Gefecht ausleben können.
Spezialisten statt Klassenzwang
So nehmen wir in Battlefield 2024 die Rolle eines Specialists ein, der oder die sich einen der beiden Großmächte anschließt. Diese staatenlosen Soldat*innen, oder auch "Non-Patriated (No-Pats), werden zwar je nach Eigenschaften der Klasse Assault (Sturmsoldat), Recon (Aufklärer), Engineer (Ingenieur/Techniker) oder Support (Unterstützer) zugeordnet, werden dadurch aber nicht eingeschränkt.
Vielmehr können wir spielen, wie wir wollen, da wir unser Loadout frei wählen können. Die Bezeichnung Spezialisten verdienen sie sich trotzdem, da jeder über individuelle Gadgets und Fähigkeiten verfügt. Das lädt zum experimentieren ein, während wir weiterhin volle Freiheit genießen.
Zum Start von Battlefield 2042 wird es zehn Specialists geben, von denen bisher vier bekannt sind:
Plus-System: Neben dem freien Loadout können wir dank des Plus-Menüs zudem jederzeit unsere Waffe in Echtzeit anpassen. So können wir schnell und ohne Unterbrechung auf veränderte Bedingungen reagieren, indem wir beispielsweise das Visier fix ändern.
Mehr Mobilität dank neuester Technik
Wie es sich für ein Battlefield gehört, können wir nicht nur auf allerhand Waffen zurückgreifen, sondern auch in diverse Fahrzeuge steigen. Interessant hierbei: Alle Waffen und Fahrzeuge, aber auch Gadgets basieren auf echter Technologie bzw. Prototypen. Dadurch fügen sie sich angenehm in das leicht moderne Setting ein. Den militärischen Roboter-Hund kennen wir beispielsweise vom Robotik-Unternehmen Boston Dynamics.
Call-In-Tablet: Neu ist auch die Möglichkeit, dass wir Landfahrzeuge per Knopfdruck an einen Wunschort bestellen können. Vorbei sind damit die elenden Laufwege zum nächsten Panzer, wobei die Funktion vermutlich nur begrenzt einsetzbar sein dürfte. Immerhin wäre es schon absurd, wenn 128 Spieler*innen gleichzeitig einen Panzer bestellen könnten, die alle per Luftpost Richtung Zielort gleiten.
Unsere Mobilität hängt aber nicht nur von einem fahrbaren Untersatz ab, sondern lässt sich auch modern durch Seilrutschen, Enterhaken und den neuen Wingsuit erweitern. Und diese Beweglichkeit ist dringend nötig, da die Maps um einiges größer ausfallen, als wir es aus Battlefield gewohnt sind.
Riesige Maps mit mehr Dynamik
Die sieben Karten, die Battlefield 2042 zum Start bieten wird, erstrecken sich abwechslungsreich von der heißen Wüste Ägyptens bis hin in die eisige Antarktis.
Jede Map hat dabei ihre Besonderheiten wie Echtzeit-Events und dynamische Wetterereignisse. So müssen wir uns zum Beispiel auf der Karte Kaleidoscope bei Tornados vor herumfliegenden Trümmern und Fahrzeugen in Acht nehmen, während auf Orbital ein Raketenstart auch fehlschlagen kann, was wiederum die ganze Map verändert.
Das sind die sieben Karten mit ihren Besonderheiten:
Clustersystem: Die teils riesigen Ausmaße der Karten wirken sich auch auf die Spielmodi Conquest und Breakthrough aus. Hier werden mehrere Eroberungspunkte in Sektoren zusammengefasst. Um einen Sektor zu erobern, müssen wir folglich alle einzelnen Bereichen halten. Das klingt erst einmal nach mehr Arbeit, durch die verdoppelte Anzahl an Spieler*innen dürfte sich das Clustersystem aber (hoffentlich) angenehm in den Spielfluss einfügen.
Klassische und neue Multiplayer-Erfahrungen
Da wir gerade von den Spielmodi Conquest und Breakthrough sprachen: Battlefield 2042 konzentriert sich auf seine Stärken und bietet im Multiplayer unter anderem die beiden genannten Modi an, was vor allem Battlefield-Veteranen freuen dürfte. Neben diesen klassischen Modi wird es aber auch neue Multiplayer-Erfahrungen geben, die für frischen Wind sorgen sollen.
Daraus resultieren drei übergeordnete MP-Modi:
- All-Out Warfare: Klassisches Battlefield-Erlebnis der nächsten Generation durch die beliebten Modi Conquest (Eroberung mit zwei Teams) und Breakthrough (Angreifer vs. Verteidiger).
- Hazard Zone: Neuer squadbasierter Modus, der sich stark von Conquest und Breakthrough unterscheiden soll.
- Noch namensloser Modus: Neuer Spieltyp, bei dem sich "langjährige Fans sofort zu Hause fühlen werden".
Wer übrigens auf einen Battle Royale hofft, wird enttäuscht. Aktuell gibt es keine Pläne Battlefield 5: Firestorm einen modernen Nachfolger zu spendieren. Bei all den Battle Royale-Ablegern da draußen scheint es auch gar nicht verkehrt zu sein, dass sich die Entwickler auf ihre langjährigen Multiplayer-Stärken besinnen und abseits davon noch etwas Frisches bieten wollen. Dennoch wäre es denkbar, das DICE hier irgendwann nachliefert.
Gestrichene Kampagne für ein echtes BF-Gefühl
Kritik muss Battlefield 2042 allerdings für den Verzicht auf eine traditionelle Singleplayer-Kampagne einstecken. Nicht nur auf diversen Social Media-Plattformen äußern sich Fans enttäuscht, auch unsere GamePro-Umfrage zeigte, dass sie für euch dazu gehört.
Dabei bietet uns das neue Battlefield mit dem Solo-Modus eine interessante Alternative. Wir können nämlich die Multiplayer-Gefechte auch mit 127 KI-Bots und wahlweise im Koop mit Freunden erleben. Gesammelte Erfahrung und Items sind davon nicht ausgenommen.
Natürlich ist das kein richtiger Ersatz für eine klassische Kampagne, aber das ist trotzdem einsteigerfreundlich und bietet eher die spektakulären Battlefield-Momente, für die die Shooter-Reihe bekannt ist. Statt geskripteter Kampagnen-Action ist es an uns, beispielsweise den Schleudersitz-Kill aus dem Reveal-Trailer zu meistern, was sich so auch viel befriedigender anfühlt.
Damit das auf Dauer aber auch Spaß macht, müssen die Multiplayer-Modi sitzen und die KI-Bots gute Arbeit leisten. Die Tatsache, dass die freien Ressourcen durch die fehlende Kampagne hier mit einfließen, stimmt aber zumindest optimistisch. Neue Anreize, die auch über die Spieldauer eine Kampagne hinausgehen, dürften dagegen die Battle Passes liefern.
Zwei Battle Pass-Versionen: Im ersten Jahr wird es vier Seasons mit je einem Battle Pass geben. Diese sind aufgeteilt in eine Free- und Premium-Version, wobei dem kostenlosen Battle Pass trotzdem keine spielentscheidende Inhalte vorenthalten sein sollen - womit wir wieder bei der großen Freiheit von Battlefield 2042 wären. Wir werden demnach alle neue Karten, Waffen und Specialists ohne weitere Kosten erhalten. Auch die Geschichte soll durch die Inhalte vorangetrieben werden.
Im Premium-Pass warten lediglich kosmetische Gegenstände, die wir freischalten können. Damit wird die Community dankbarerweise nicht voneinander getrennt, bietet der modebewussten Spielerschaft aber dennoch Skins für individuelle Anpassungen.
Der Teufel steckt in unbekannten Details
So vielversprechend das auch alles klingen mag: Da wir vom Gameplay bisher nur einen Trailer zu sehen bekommen haben, muss sich Battlefield 2042 erst noch in der Praxis beweisen. Außerdem sind EA und DICE uns noch ein paar Antworten schuldig. Die dürften zwar nicht so kaufentscheidend sein wie die Tatsache, dass es keine klassische Singleplayer-Kampagne gibt, aber bei einem solchen Vollpreistitel wird das Spielgefühl auch durch andere Dinge geprägt.
Wie sehen beispielsweise die Optimierungen für PS5 und Xbox Series X/S aus? Ohne 60 FPS dürfte Battlefield 2042 hier nicht um die Ecke kommen. Und wie sieht es nun mit Crossplay und Cross-Progression aus? Das ist immerhin auch gerne gesehen, sofern es sich denn auch nach Wunsch einstellen lässt. Außerdem steht noch aus, was Hazard Zone und die dritte Multiplayer-Experience zu bieten haben. Conquest und Breakthrough allein werden auf Dauer nicht ausreichen.
Release, Plattformen und Anmeldung zur Open Beta
Aber spätestens am 22. Oktober wissen wir mehr, wenn Battlefield 2042 für PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S und PC erscheint.
Davor wird es noch eine Beta geben, durch die wir bereits früher Zugang erhalten. So meldet ihr euch für die Open Beta zu Battlefield 2042 an.
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