Wie in den letzten fünf Jahren wird es auch diesen Herbst mit Assassin's Creed: Unity einen neuen Serienteil aus dem Hause Ubisoft geben. Mittlerweile ist die Reihe neben FIFA, Call of Duty und Need for Speed zu einer Konstante im Spielejahr geworden. Drum war es nicht überraschend, als Ubisoft Ende März den neuesten Teil der Reihe ankündigte. Außergewöhnlich war jedoch das Wie, denn der Publisher verriet kaum Details zum Spiel und bestätigte lediglich, dass ein Assassin's Creed mit dem Untertitel Unity für die Next-Gen-Konsolen PS4 und Xbox One kommen würde. Normalerweise gibt Ubisoft neue Serienableger kurz vor der Spielemesse E3 bekannt, also meist im Mai. Dass der französische Spielehersteller derart früh und derart vage bestätigte, am Spiel zu arbeiten, ist einer bemerkenswerten Folge von Ereignissen zu verdanken.
Assassin's Creed Unity - Screenshots ansehen
Die Gerüchteküche brodelt
Alles beginnt im Dezember 2013. Der US-Journalist Nicolas Gigante veröffentlicht die Nachricht, er habe Insiderinformationen erhalten, nach denen es 2014 nicht ein, sondern gleich zwei neue Assassin's Creed-Spiele geben werde: eines für die neuen und eines für die alten Konsolen. Gerade eben ist Assassin's Creed 4: Black Flag für alle Plattformen erschienen. Der Wahrheitsgehalt dieses Gerüchts ist schwer abzuschätzen, doch die Idee mit den zwei Versionen erscheint glaubwürdig.
Ein spezielles Next-Gen-Assassin's Creed dürfte deutlich besser aussehen als bei Black Flag, das auf der PS4 und der Xbox One lediglich eine hochskalierte Portierung war, und mit einem Titel eigens für die alten Konsolen könnte Ubisoft gute Umsätze sicherstellen. Für die PS3 und die Xbox 360 lassen sich mehr Spiele verkaufen, einfach weil es weltweit sehr viel mehr dieser Konsolen in den Haushalten gibt.
Nach diesem Gerücht bleibt es lange still, doch am 5. März 2014 erzählt das Mitglied krimsoncharge im US-Spieleforum NeoGAF eine abenteuerliche Geschichte. Angeblich spielte krimsoncharge an Bord eines Flugzeugs Assassin's Creed 3: Liberation auf seiner PS Vita, als er von seinem Sitznachbarn angesprochen wurde. Der soll ihm verraten haben, am neuen Assassin's Creed beteiligt zu sein, und obendrein eine Menge Infos darüber preisgegeben haben.
Informationsleck im Flugzeug
So soll das neue Spiel in London und Paris spielen, der Hauptdarsteller soll Arno oder Arnaud heißen und als Waffe unter anderem eine Pistole tragen. Das Villa-Management aus Assassin's Creed 2 kommt zurück, und der Codename des neuen Spiels ist »Unity«. Obendrein soll der Unbekannte einen kurzen Trailer-Rohschnitt gezeigt haben. Dessen Grafik sei angeblich noch sehr grob gewesen, jedoch durch eine enorme Sichtweite und riesige Menschenmassen bestochen haben.
Was für eine wilde Story! Eigentlich viel zu gut, um wahr zu sein. Doch noch am selben Tag meldet sich Journalist Gigante zu Wort. Er bestätigt und ergänzt die Story um weitere Informationen. So soll Unity zur Zeit der französischen Revolution spielen und einen komplett überarbeiteten Mehrspielermodus mit Fokus auf Vier-Spieler-Koop haben. Stimmt die Geschichte von der Ubisoft-Plaudertasche also wirklich?
Sie scheint zu stimmen. Denn zwei Wochen später zeigt eine US-Webseite ihr zugespielte Screenshots aus dem Spiel. Sie zeigen die typische Spielfigur in Assassinenkluft, sie zeigen Paris und sie stammen offensichtlich aus einer frühen Version des Spiels. Ubisoft würde niemals solche Bilder veröffentlichen. Doch die Katze ist aus dem Sack, der Publisher muss reagieren. Drum folgen zwei Tage später die offizielle Ankündigung sowie ein erster Trailer. Ein klassischer Fall von Krisen-PR: Anstatt dem eigentlichen Marketingplan zu folgen, sieht sich Ubisoft gezwungen, die Sache kurzerhand zuzugeben.
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