Wer heutzutage Videospiele spielt, wird es schwer haben, keinen Mikrotransaktionen zu begegnen. Lootboxen, Item-Shops, DLCs. All das gehört heutzutage zum Spielestandard.
Gerade Item-Shops mit Zeitersparnissen sind problematisch und werfen die Frage auf, ob der Grind eines Spiels nicht extra lang ist, um Spieler dazu zu bewegen, den Itemshop zu benutzen.
Erst gestern äußerte sich ein Ubisoft-Mitarbeiter über den Grind in Rainbow Six: Siege und nutzte eine Formulierung, die von Stolz und Errungenschaft sprach, um Grind zu beschreiben.
Nun folgt schon die nächste Meldung aus dem Hause Ubisoft. Diesmal dreht es sich aber um Assassin's Creed: Odyssey. Kotaku gegenübererklärten Ubisoft die Mikrotransaktionen.
Mikrotransaktionen in Assassin's Creed
Im neuesten Assassin's Creed könnt ihr euch von Ausrüstung, über Ingame-Materialien bis hin zu dauerhaften Boostern so ziemlich alles kaufen, was das Spiel hergibt.
Den Entwicklern zufolge müsst ihr dennoch keinen Cent ausgeben, um alles im Spiel zu erreichen. Pure Zeitersparnis also? Kotaku hat sich die Zeit genommen und das System ganz genau untersucht.
Wie auch schon bei Assassin's Creed: Origins könnt ihr nicht alle Gegenstände aus dem Store bei besiegten Gegner finden. Zum Ausgleich gibt es erspielbare Lootboxen, die auch besondere Items wie zum Beispiel den Pegasus-Skin für euer Pferd enthalten können. In Odyssey nennen sich diese Boxen "Olympian Gifts". Einiges bleibt trotzdem Zahlern vorbehalten: Zum Beispiel die dauerhaften XP- und Geld-Booster.
"Belohnung für engagierte Spieler"
Während ihr in Origins die Heka-Lootboxen noch für Ingame-Gold kaufen konntet, geht das in Odyssey nicht mehr. Hier müsst ihr das viel seltenere Oreichalkos farmen, was ihr aber ebenso in der Spielwelt finden könnt. Dadurch scheint ihr wesentlich langsamer an die seltenen Gegenstände zu kommen als noch in Origins.
Auch müsst ihr mindestens zwei tägliche Quests abschließen, um genug der Währung für eine Lootbox zu bekommen. Bei Origins reichte eine Daily. Ubisoft zufolge soll dafür die Chance auf ein Premium-Item in diesen Kisten höher sein als noch beim Vorgänger und auch Duplikate gehören der Vergangenheit an.
Ubisoft äußerten sich mit einer Aussage dazu, die sich ähnlich der anhört, die sie erst über Rainbow Six: Siege machten:
"Es dauert möglicherweise länger, Olympian Gifts zu bekommen als Heka-Kisten in Origins. [Diese Änderung] ist ein guter Weg, um die engagiertesten Spieler zu belohnen und andere dazu zu bewegen, regelmäßig zu Assassin's Creed: Odyssey zurückzukommen und die neuesten Änderungen zu sehen, die wir hinzugefügt haben."
Der Entwickler machte weiter Andeutungen, dass er bald zusätzliche Methoden einbauen wird, um an Oreichalkos zu gelangen. Direkt verkaufen wollen Ubisoft diese Ressource nicht.
Keine Anpassung des Schwierigkeitsgrades
Das Studio dementierte weiterhin Aussagen, dass sie Assassin's Creed: Odyssey um die Booster gebalanced haben und Spieler teilweise bewusst frustrieren, um sie zur Nutzung des Shops zu bewegen.
"Zeitersparnisse wie der permanente Erfahrungs-Booster sind komplett optional für Spieler, die ihren Fortschritt heftig beschleunigen wollen und wurden nicht in Betracht gezogen, als man das Spiel und dessen Wirtschaft erschaffen hat."
Dem Publisher und Entwickler zufolge ist das Spiel darauf ausgelegt, den Spieler mit schweren Inhalten zu fordern, sobald man eine neue Region betritt. Die Spieler sollen vor eine Herausforderung gestellt werden und man soll nach Wegen und Möglichkeiten suchen, diese zu überwinden.
Ob man Ubisofts Aussagen glauben will oder nicht, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. In unserem Test empfanden wir die Mikrotransaktionen als nicht störend und namen dementsprechend auch keine Abwertung vor.
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