In Assassin’s Creed Mirage lernen wir Basim, der bereits in Assassin’s Creed Valhalla eine wichtige Rolle spielte, von einer anderen Seite kennen. Wir erleben, wie der eigentlich gutherzige Straßendieb sich den Verborgenen anschließt und sich zum Meisterassassine entwickelt, den Fragen um sein wahres Ich quälen. Diese führen in Mirage schließlich zu einem Ende, das wir hier genauer einordnen wollen.
Aber Achtung! Das bedeutet natürlich auch, dass wir stark spoilern. Wir verraten euch das Ende von Mirage und was für eine Rolle Basim in AC Valhalla spielt.
Basim hintergeht seine Mentorin
Die Ausgangslage: Gegen Ende von Mirage bleibt mit dem Oberhaupt des Ordens nur noch ein Ziel offen: al-Bahamut. Nachdem Basim herausgefunden hat, dass es sich dabei um Qabiha handelt, die ehemalige Konkubine des zu Beginn von Nihal ermordeten Kalifen, sucht er sie für das Attentat im Palast der grünen Kuppel auf.
Qabiha weiß jedoch, dass Basim eine Verbindung zu den Isu (der ersten Zivilisation) hat. Allem Anschein nach hat sie – möglicherweise durch ihren damals anwesenden Sohn – mitbekommen, dass er die Fähigkeit besitzt, Isu-Artefakte wie etwa die mysteriöse Scheibe zu aktivieren.
Sie bittet ihn daher, mit ihr nach Alamut zu reisen, um in der verschlossenen Kammer nach den Antworten zu suchen, nach denen er sich so sehnt.
Doch bevor Basim darauf richtig eingehen kann, ermordet seine Mentorin Roshan Qabiha. Sie droht auch Basim, ihn eigenhändig zu töten, sollte er versuchen die Geheimnisse der Kammer zu lüften. Ihrer Meinung nach müsse das Wissen darum verborgen bleiben.
Von Wut und Wissensdurst angetrieben, macht sich Basim trotzdem zusammen mit seiner Kindheitsfreundin Nihal nach Alamut auf.
Nihal ist nicht die, die sie zu sein scheint
In Alamut angekommen legt Basim das große Tor zur Kammer frei. Bevor es jedoch weitergeht, greift Roshan ihn an, die er aber besiegen kann. Im Anschluss öffnet er mit seinem Isu-versetzten Blut die Kammer, die die typische Isu-Architektur aufweist.
Als er eine eigenartige Maschine oder Sarg öffnet, findet er zu seinem Entsetzen Nihal darin, die eigentlich gerade noch neben ihm stand. Seine Gedanken überschlagen sich und durch eine angepasste Rückblende wird deutlich, dass Nihal gar kein Mensch ist, sondern als Teil seiner Persönlichkeit nur eine imaginäre Erscheinung. So hat nicht etwa sie den Kalifen getötet, sondern er.
Dieser Teil von Basims Persönlichkeit ist aber nicht einfach nur zufällig eingebildet, sondern gehört zu dem Isu Loki, dem nordischen Gott des Feuers, der List und des Bösen – wobei die Mythologien nur eine Art Erklärungsversuch der Menschheit ist, die erste und hoch entwickelte Zivilisation, also die Isu, zu erklären.
Und wie wir aus AC Valhalla bereits wissen, ist Loki in Basim wiedergeboren worden, was den Assassinen zu einem sogenannten Weisen macht. Nihal stellt somit Loki dar, der von Basim als Teil seiner Selbst anerkannt wird, was zu der folgenden Szene führt:
Dass Basim so einen Teil von sich selbst aufgibt, missfällt auch seinem Adler Enkidu. Dieser fügt dem veränderten Basim eine kleine symbolische Wunde zu und verschwindet im Anschluss.
Der Dschinn steht für Lokis Trauma
Nach dieser Erkenntnis agiert Basim fortan mehr wie der nordische Gott und sinnt nach Rache, was letztendlich in den Ereignissen von AC Valhalla gipfelt. In dem Wikinger-Ableger erfahren wir, dass Loki einst vom Göttervater Odin gefangen gehalten und gefoltert wurde, da er an dem Tod seines Sohnes Baldr (Balders) Schuld trägt. Außerdem hat Odin Lokis Sohn Fenrir eingesperrt, der später durch Odins Sohn Vidar getötet wird.
Womit wir bei dem mysteriösen Hologramm wären, das von Basim in der Kammer aktiviert wird, als er das Isu-Artefakt berührt. Die Scheibe speichert Erinnerungen und zeigt, wie ein Gefangener von einem Wächter niedergemacht wird. Da uns hier der Vergleich zum Dschinn, der Basim seit jeher quält, vor Augen gehalten wird, dürfte es sich bei dem Gefangenen um Loki handeln. Der Dschinn stellt dagegen Odin dar – und damit wiederum Eivor, da der Göttervater in ihr/ihm wiedergeboren wurde.
Dass der Dschinn Basim in seinen Träumen heimsuchte, steht damit für das verdrängte Trauma von Loki, das er während der Gefangenschaft erlitten hat. Als Basim das erkennt, schafft er es damit abzuschließen und der Dschinn verschwindet endgültig.
Falls ihr euch fragt, was die Isu-Sprache in den Hologrammen übersetzt bedeutet, ist Access The Animus der Lösung schon sehr nahe – hier im Video könnt ihr euch die Übersetzung im Detail anschauen. Kurz zusammengefasst unterstreichen Sätze wie "Sei still!" und "Lass mich raus." aber lediglich die Situation des Gefangenen und Wächters, statt irgendwelche neuen Details bekanntzugeben.
Nach den Ereignissen in der Kammer bleibt Basim Teil der Verborgenen und macht sich auf, nach Lokis Peiniger Odin bzw. seinen Weisen zu suchen, den/die er in AC Valhalla Jahre später in Eivor findet.
Was sagt ihr zum Ende von Mirage? Hat es euch gefallen? Interpretiert ihr es vielleicht doch noch etwas anders? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.
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