»Schrei nach Freiheit« ist der erste Story-DLC zu Assassin's Creed 4: Black Flag. Für 9,99 Euro (gratis im Season-Pass) bekommen wir neun zusätzliche Missionen, mit denen wir uns rund fünf Stunden durch die Karibik schlagen. Die Hauptrolle diesmal spielt nicht Edward Kenway, sondern sein Quartiermeister Adéwalé.
Der ehemalige Sklave, der im Hauptspiel unter Edwards Flagge die Freiheit erlangte, wendet sich nach den Abenteuern mit Kenway von der Piraterie ab und tritt die Ausbildung zum Assassinen an. 1735 ist er bereits ein gestandener Meuchelmörder, hier setzt die Geschichte des Addons ein.
Erstmals im vierten Assassinen-Abenteuer stellen wir uns nicht Spaniern oder Engländern, sondern den Franzosen. Schauplatz ist die französische Kolonie Port-au-Prince. Als Adéwalé nach einem Schiffbruch dort angespült wird und die Zustände der Sklavenhaltung sieht, beschließt er, einzuschreiten und etwas zu ändern.
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Weniger ist mehr
Hauptziel im DLC ist also die Sklavenbefreiung und Hilfe bei der Gründung der Maroons. Diese Allianz befreiter Sklaven existierte im 18. Jahrhundert tatsächlich in der Karibik, in Schrei nach Freiheit nehmen wir in deren Geschichte eine zentrale Rolle ein. Ausgestattet sind wir dafür mit dem typischen Assassinen-Schnickschnack: Ärmelklingeln, Schwert, Schusswaffen, Betäubungspfeile, Adlerauge und, und, und … Im Gegensatz zum Hauptspiel steht uns ansonsten aber keine riesige Waffenauswahl zur Verfügung, Adéwalé kämpft nur mit Machete und Donnerbüchse.
Immerhin schalten wir im Spielverlauf bessere Modelle frei. Die Donnerbüchse trifft durch ihre Streuung mehrere Feinde zugleich, kann aber - anders als Edwards vier Pistolen - nur einmal abgefeuert werden, bevor sie wieder nachgeladen werden muss. Deshalb können wir sie im Nahkampf nicht so elegant einsetzen, wodurch ein leicht anderes Kampfgefühl entsteht als mit dem Piratenkapitän. Im Großen und Ganzen bestreiten wir unsere Schlachten aber auf dieselbe Weise wie immer - mit geschickten Treffern, Ausweichen und Kontern im richtigen Moment.
Freiheitskampf
Auch die Aufträge verlaufen wie gewohnt: infiltrieren, belauschen, bestehlen, töten. Alle Kernelemente der Spielereihe sind vertreten - wenn auch im kleineren Umfang. Hinzu kommt im DLC außerdem noch die Sklavenbefreiung. Für einige Missionen ist sie notwendig, aber auch im freien Spiel können wir jederzeit unsere Landsleute aus der Tyrannei des weißen Mannes retten. Dafür bekommen wir Boni wie größere Munitionsbeutel bis hin zu gratis Munition bei allen Händlern.
Die Sklaven befreien wir auf unterschiedliche Arten: Entweder wir begegnen einzelnen Sklaven direkt auf der Straße die etwa gerade fliehen, gefoltert oder verkauft werden, erledigen ihre Peiniger und schicken sie in die Freiheit. Oder wir überfallen gleich eine ganze Plantage und schalten dort alle Aufseher aus. Wichtig hierbei: ungesehen bleiben! Denn wenn uns die Wachen entdecken, fangen sie an die Arbeiter abzuschlachten und das wollen wir nicht riskieren. Unsichtbar aus dem Schatten zu agieren ist also wieder ein zentrales Element.
Insgesamt stehen in Schrei nach Freiheit wieder mehr die Assassinenbelange im Vordergrund. Unter den obersten Franzosen wird nämlich auch die eine oder andere Templer-Intrige geschmiedet. Trotzdem fahren wir auch zur See, etwa wenn wir Sklavenschiffe befreien. Dazu müssen wir zuerst deren Eskorte versenken und dann den Transportfrachter entern. Doch Achtung, jede Kugel die das Sklavenschiffs trifft, kostet wertvolle Leben! Präzise zielen oder den Begleitschutz vom Zielschiff weglocken ist also notwendig. Unterwegs sind wir dafür übrigens mit Adéwalés Schiff Experto Crede, die deutlich wendiger ist als die Jackdaw von Edward Kenway.
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