Update 2 (31.05.2012): Das englischsprachige Spiele-Portal berichtet, dass der Autor John Beiswenger sich mit Ubisoft außergerichtlich geeinigt habe. Beiswenger ist zwar immernoch überzeugt, dass die Geschichte der Assasin's Creed Reihe Kern-Elemente von seinem Roman geklaut hat, möchte »seine finanziellen Mittel aber nun auf anderweitige Geschäftsangelegenheiten konzentrieren.«
Die Anwältin des Autoren betonte allerdings, dass ihr Mandant mit der Einigung nicht die Option verliere, zu einem späteren Zeitpunkt erneut gerichtlich Ansprüche gegenüber Ubisoft geltend zu machen.
Update (10.05.2012 17:17): Im Interview mit Eurogamer äußerte sich jetzt Kelley Keller, die Anwältin vom Schriftsteller Beiswinger. Der Autor hatte bekanntlich Ubisoft verklagt, weil die Assassin's Creed Reihe seiner Meinung nach zu viele Ähnlichkeiten mit seinem Roman »Link« habe.
»Wir können verstehen, dass viele Spieler aufgrund des Prozesses und der möglichen Verschiebung des kommenden Assassin’s Creed Video-Spiel aufgebracht sind, und deshalb negative Kommentare über unseren Klienten und seinem Roman auf Amazon und anderen Foren veröffentlicht haben.
Dennoch, das Urheberecht existiert um Autoren vor denen zu schützen, die die Arbeit anderer kopieren oder Werke erschaffen, die im Wesentlichen ähnlich sind. Besteht man nicht auf sein Recht, wird das Urheberrecht bedeutungslos.
Der massive Sturm an negativen Kommentaren und Drohungen gegenüber unserem Klienten, werden keinerlei Einfluss auf den Ausgang der Klage haben,« sagte Kelley Keller.
Sie sei außerdem der Meinung, dass Copyright-Inhaber einen Anspruch auf Unterlassung haben um die Verbreitung ihrer Arbeit zu verhindern.
Vor einigen Tagen reichte John Beiswenger, der Autor des Buches Link, eine Klage gegen Ubisoft, Hersteller des Action-Adventures Assassin's Creed 3, ein. Grund: Ubisoft habe sich aus seinem Roman ausgiebig bedient ohne Rücksicht auf die Urheberrechte (wir berichteten). Das soll vor allem die Thematik rund um den sogenannten Animus betreffen, mit dem Protagonist Desmon in die Erinnerungen seiner Vorfahren schlüpft.
Das Verfahren selbst wird noch bearbeitet. Allerdings hat sich Beiswenger zumindest bei den Spielern alles andere als Freunde gemacht. venturebeat und IGN wiesen nun darauf hin, dass die Rezensionen zu seinem Buch auf Amazon.com drastisch in den Keller gegangen sind. So befinden sich unter den derzeit 182 Rezensionen ganze 162 »1-Stern-Bewertungen«. Warum diese niedrigen Bewertungen abgegeben wurden, daraus machen die wenigsten Rezensenten einen Hehl.
Es ist die »Rache« dafür, dass Beiswenger Klage gegen Ubisoft einreichte und die Veröffentlichung von Assasin's Creed 3 stoppen möchte. Ein paar der Bewerter haben sich aber wohl tatsächlich die Mühe gemacht, das Buch Link zu lesen und empfinden die Parallelen zur Assassin's Creed-Reihe meist als »kaum vorhanden«.
Auch wenn die meisten Rezensenten zugeben, das Buch nicht gelesen zu haben, dürfte der Wertungsdurchschnitt aber wohl trotzdem keine positiven Folgen für den Autor haben.
Das ist übrigens nicht der erste derartige Vorfall. Bereits beim ersten Mass Effectäußerte sich die Autorin Cooper Lawrence unsachlich über den Spielinhalt (wir berichteten auf GameStar.de). So behauptete sie, dass das Spiel Frauen auf ihren Körper reduzieren würde und als Ziel vorgibt, mit so vielen wie möglichen Sex zu haben. Im selben Atemzug gestand sie ein, Mass Effect selbst noch nicht gespielt zu haben. Dafür hagelte es darauf hin bei Amazon zahlreiche 1-Stern-Rezensionen der Marke »Habe das Buch nicht gelesen aber es ist schlecht.«
Sollte Beiswenger keinen Erfolg mit seiner Klage haben, wird Assassin's Creed 3 voraussichtlich am 30. Oktober 2012 für PC, Xbox 360, PlayStation 3 und Wii U erscheinen.
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