Ein Held mit magischen Kräften des Wolfes, Adlers und Bären kämpft gegen den Tyrann George Washington. Was nach einem Hollywood-Erguss der Marke Abraham Lincoln: Vampirjäger klingt, ist für Assassin's-Creed-Fans ein wahrer Segen. Denn die Entwickler von Ubisoft Quebec liefern mit dem in drei Episoden unterteilten Download-Abenteuer Die Tyrannei des Königs Washington kein liebloses Pre- oder Sequel zu Assassin's Creed 3, sondern betreten kreatives Neuland.
Die Entwickler haben eine alternative Story entworfen, in der Hauptdarsteller Connor nur Ratohnhaké:ton heißt und der despotische George Washington sich selbst zum König ernannt hat, statt die USA ins Zeitalter der Demokratie zu führen. Das einzige Mittel, ihn aufzuhalten, sind die Blätter der »Großen Weide«. Ihr Tee ermöglicht den Zugang zu magisch-indianischen Kräften. Und die führen die bewährte Spielmechanik der Assassin's-Creed-Reihe in ganz neue Jagdgründe.
Episode 2 und 3:
Ubisoft hat das Download-Abenteuer in drei Episoden aufgeteilt: Die Schande ist bereits erhältlich und spielt im Grenzland. Schauplatz von Der Verrat (erscheint am 19. März) ist Boston, während Finale Vergeltung (23. April) in New York steigt. In den jeweils 10 Euro teuren Episoden 2 und 3 werden die magischen Fähigkeit des Helden erweitert: Er fliegt als Adler von Dach zu Dach oder tötet mit der Kraft des Bären auf einen Schlag alle Soldaten im Umkreis von fünf Metern - bei der Konfrontation mit dem ebenfalls magisch bewaffneten Washington äußerst nützliche Eigenschaften.
Unsichtbarer Indianer
Ubisoft stellt mit der Episode Die Schande das erste Drittel des Abenteuers zum Download bereit, die anderen beiden folgen im Monatsrhythmus. Während der rund drei Stunden Spielzeit versuchen wir uns darin, das Grenzland von George Washington und seinen Blauröcken zu befreien.
Ratonhhaké:ton rettet Zivilisten aus brennenden Dörfern, streckt Feinde im Dutzend nieder oder kappt den Soldaten-Nachschub mit Kanonenschüssen. Soweit nichts Neues für Fans des Hauptspiels. Doch als der Held nach einer Reise in die indianische Geisterwelt die magische Kraft »Wolfsmantel« einsetzen kann, machen wir Ratohnhaké:ton auf Knopfdruck unsichtbar. Wir ignorieren die Lichtverhältnisse, huschen durch das Sichtfeld der Gegner und schleichen unbemerkt an sie heran - ob nur zum Belauschen von Gesprächen oder für einen tödlichen Stich »aus dem Nichts«.
Altes Spiel, neues Gefühl
Dank des Upgrades fühlen wir uns in Ratohnhaké:tons Haut ein wenig wie ein Superheld. Trotzdem lauert oft genug der Bildschirmtod: Den Spürnasen der Wachhunde zum Beispiel ist es egal, ob Ratohnhaké:ton unsichtbar ist. Und die Kläffer sind nicht die einzige Stolperfalle, denn der Einsatz des Wolfsmantels kostet reichlich Lebensenergie.
Während wir zum Beispiel General Putnam verfolgen oder uns an die Zielperson Benedict Arnold heranpirschen, leistet er aber unschätzbare Dienste und macht aus dem Download-Abenteuer eine neue Spielerfahrung. Schade nur, dass Die Schande gefühlt nicht mehr als ein Prolog ist. Denn obwohl man die Episode durch Nebenmissionen (Zivilisten mit Nahrung versorgen, Gefangene aus Konvois befreien) strecken kann, ist der Indianer-Spuk schnell vorbei.
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