Auf dem PC habe ich Ark: Survival Evolved komplett links liegen lassen. Eigentlich verwunderlich, würde ich mich selbst doch als einen der größten Dino-Fans überhaupt bezeichnen. Und verdammt, in Ark gibt es jede Menge Dinos. Sogar Dinos, auf denen man reiten kann! Es lag vermutlich einfach daran, dass ich auf die Konsolenversion warten wollte.
Und die ist jetzt da. Zumindest auf der Xbox One, im hauseigenen Early Access-Programm, das bei Microsoft schlicht »Spielvorschau« heißt. Die Vollversion erscheint erst im Juni 2016. Der Ark-Download wiegt knapp 25 Gigabyte und kostet 34,99 Euro. Fair: Wer sich unsicher ist, kann eine Stunde gratis in den Titel reinspielen. Und genau das habe ich auch gemacht. Hier sind meine ersten Ark-Konsolen-Eindrücke.
Skurrile Überlebende
Ark lässt sich entweder offline im Solomodus, oder auf Servern mit bis zu 70 Spielern zocken. Ich wähle zweitere Variante und bastel danach im Charaktermenü meinen Überlebenskünstler. Mit dem Editor sind reichlich skurrile Experimente möglich, das Ganze wirkt dank etlicher Schieberegler zudem sehr »PC-ig«.
Meine erste primitive Kreation ist aber schnell erstellt und nach erstaunlich kurzer Ladezeit wache ich an einem Strand auf einer wunderschönen tropischen Insel auf. Was jetzt zu tun ist? Keine Ahnung, Ark verrät es mir nicht. Zumindest solange, bis ich im Hauptmenü die Hilfe auswähle, wo mir übersichtlich in einigen Schritten der Spielablauf erklärt wird.
Ressourcen-Sammelwahn
Das generelle Ziel ist klar: Überleben. Und dafür wollen die Bedürfnisse meines Charakters befriedigt werden, er hat zum Beispiel Hunger oder Durst und will es heimelig warm haben. Jedes Bedürfnis wird mir dabei über eine Anzeige in der rechten unteren Bildschirmecke angezeigt.
Aber nur rumzulaufen und nach Essen und Trinken Ausschau zu halten, wäre natürlich zu langweilig, deswegen gibt's in Ark auch ein komplexes Crafting-System. Anfangs lässt sich noch nicht so viel herstellen, eine Fackel oder Spitzhacke zum Beispiel. Dafür brauche ich zum Beispiel Holz oder Steine, die ich einfach am Strand aufklaube oder alternativ Bäume verprügel - ja richtig gelesen.
Für alles was ich mache gibt's in Ark Erfahrungspunkte, mit einem neuen Level kann ich meinen Charakter in unterschiedlichen Kategorien verbessern.
Auch interessant:Xbox-One-Spieler können in Ark: Survival Evolved eigene Server aufsetzen
Ganz schön aggressiv!
Mit jedem Levelaufstieg bekomme ich Baupläne für neue Gegenstände, ein Lagerfeuer zum Beispiel oder ein paar einfache Klamotten. Die Ressourcen muss ich weiterhin finden, und das ist schon zu Beginn ziemlich motivierend, denn Ark vermittelt ein gutes Gefühl des Fortschritts.
Problematisch wird's, wenn man anderen Spielern über den Weg läuft. Meinen ersten Erfahrungen nach sind mir die meisten eher feindlich gesinnt, stechen mich mit ihrem Speer ab oder jagen mit einer Schleuder Steine um die Ohren. Man stirbt sehr schnell in Ark, dabei kann man aber ohne Probleme wieder auf die Karte zurückkehren und behält seinen Level - die gebauten Gegenstände verliert man dabei jedoch.
Immerhin: Später im Spiel gibt es Truhen, in denen man seine wertvollen Items lagern kann. Die Konfrontationen mit anderen Spielern sind aber auch hilfreich. Jetzt weiß ich nämlich, dass ich zukünftig auch unbedingt so eine coole Zwille will - dann wird die Rache mein sein.
Die Xbox-One-Version bietet übrigens auch einen Zweispieler-Splitscreen-Modus. Allerdings wird dieses Feature erst Anfang 2016 in das Spiel eingebaut. Da kann ich dann wenigstens sicher sein, mit einem friedfertigen Mitspieler zu zocken.
Gutes Gefühl
Kleine Wow-Momente hat Ark schon in der ersten Spielstunde zu bieten. Riesige Sauropoden, die majestätisch über saftige Wiesen stapfen, zum Beispiel. Oder ein aggressiver Carnotaurus, über den ich bei einem Strandausflug stolper und der mich danach unerbittlich verfolgt.
Oder auch das Gefühl, wenn man das erste Mal eine eigene kleine Unterkunft baut - da ist auf jeden Fall eine ganze Portion Stolz dabei. Und Kurioses gibt's ebenfalls. Zum Beispiel hinterlässt mein Charakter nach jeder Mahlzeit regelmäßig seine Fäkalien, die sich dann auch auf andere Arten nutzen lassen. Wofür, verrate ich hier lieber nicht.
Xbox-Umsetzung? Gelungen!
Den Vergleich zur PC-Version kann ich nicht ziehen, deswegen habe ich die Ark-affinen Kollegen Christian und Johannes um ihre Einschätzung gebeten. Einstimmige Meinung: Ark sieht auf der Konsole sieht im Vergleich erstaunlich gut aus, vor allem wenn man die horrenden Hardware-Anforderungen der PC-Fassung bedenkt.
Klar, hier und da gibt es einige Stotterer und das Spiel flimmert auch ziemlich stark, dennoch macht die Unreal-Engine 4 einen tollen Eindruck und vermittelt dank der stimmigen Inselwelt und Lichteffekten teilweise richtiges Urlaubsfeeling. Auf dem Rechner sind die Server etwas größer (100 Spieler gleichzeitig) und es laufen ein paar mehr Tiere über die Insel, aber das ist zu vernachlässigen.
Die Steuerung per Gamepad geht gut von der Hand, nur die Ringmenüs sind etwas fummelig und das Inventar-Menü könnte etwas übersichtlicher sein. Mir hat der erste Ausflug in die Ark-Welt aber trotzdem eine Menge Spaß gemacht. Und es gibt noch so viel zu tun. Dinos reiten zum Beispiel. Ich werde also - nein, ich MUSS - auf jeden Fall wiederkommen.
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