Die Feministin Anita Sarkeesian wurde in Gamer-Kreisen vor allen Dingen durch ihren Videoblog »Feminist Frequency« bekannt, in dem sie die Rollen weiblicher Videospielcharaktere aus der feministischen Perspektive unter die Lupe nimmt. 2012 nutze sie die Crowd-Funding-Plattform Kickstarter, um eine mehrteilige Videoreportage über die Darstellung von Frauen in Videospielen vorzufinanzieren. Statt der angepeilten 6.000 US-Dollar kamen am Ende mehr als 150.000 US-Dollar zusammen.
Anschließend sah Sarkeesian sich jedoch einem massiven Shitstorm ausgesetzt, in dessen Verlauf es zu sexistischen und rassistischen Beschimpfungen, Gewalt- und Vergewaltigungsandrohungen und sexistischer Hetze kam. Sarkeesian ließ sich zwar nicht beirren und realisierte mit dem Kapital die Video-Reihe Tropes vs. Women zur Rolle der Frau in Spielen. Doch nun hat sich offensichtlich mit ernsthaften Konsequenzen zu kämpfen.
Wie Sarkeesian über ihren offiziellen Twitter-Account wissen ließ, haben sie und ihre Familie »sehr beängstigende Drohungen« erhalten, woraufhin sie die Polizei informierte und mit ihrer Familie das eigene Zuhause verließ um bei Freunden zu übernachten.
Wenig später machte Sarkeesian dann einige der wirklich massiven Drohungen öffentlich. Unter anderem drohte ihr ein Twitter-Nutzer mit massiver sexueller Gewalt, Vergewaltigung und der Ermordung ihrer Eltern und ihres Sohnes. Außerdem machte er deutlich, ihre genaue Adresse und die ihrer Eltern zu kennen.
Wie es in dieser Sache weitergeht, bleibt offen. Allerdings ist es wohl nicht das erste Mal, dass Sarkeesian im Internet von Unbekannten auf diese Art und Weise angegangen wird.
Sarkeesian hat derweil übrigens ein neues Video ihrer kritischen Dokumentation veröffentlicht. In »Women as Background Decoration: Part 2 - Tropes vs Women in Video Games« widmet sie sich der Darstellung von Frauen in Videospielen als Sex-Spielzeuge und Opfer männlicher Gewalt.
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