Gegnerhorden über den Haufen ballern, Autowracks mit Granaten sprengen und Ausschau nach Loot-Kisten halten, um mit etwas Glück noch bessere Waffen zu finden - wer Dead Nation gespielt hat, kommt in Alienation sofdort zurecht. Housemarques neuer Twin-Stock-Shooter adaptiert nämlich größtenteils das Spielprinzip des geistigen Vorgängers, nur dass wir auf Außerirdische anstatt auf Zombies schießen.
Unter anderem zersieben wir herankrabbelnde Schleimviecher, die eindrucksvoll zerplatzen und eine ätzende Brühe verspritzen. Im Gefecht greifen wir auf unterschiedliche Waffen wie Sturmgewehr und Schrotflinte zurück. Darüber hinaus kommen natürlich wieder zahlreiche Gadgets zum Einsatz, darunter Granaten oder ein Bumerang, der gleich reihenweise Aliens köpft.
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Crafting, Charakterklassen, Skillsystem
Im Gegensatz zu Dead Nation gibt's gleich mehrere Neuerungen: Die Areale sind größer und offener gestaltet, es gibt drei verschiedene Charakterklassen und sogar ein Skill-System. Dabei besitzt jede Klasse drei einzigartige Hauotfähigkeiten, die wir nach jedem Levelaufstieg verbessern können.
Der Bio-Experte kann sich selbst und Teammitglieder im Umkreis heilen und Gegnern mit seiner Giftwolke zusetzen. Bei größeren Gegnergruppen setzt er hingegen auf einen Schwarm von Nanomaschinen, die Feinde selbständig aufspüren und eliminieren.
Wer sich lieber mitten ins Getümmel stürzt, sollte den Frontkämpfer wählen. Der dick gepanzerte Krieger brutzelt die Aliens mit einem Laserstrahl. In brenzligen Situationen kommt der Bodenschlag samt verheerender Schockwelle zum Einsatz. Damit der Frontkämpfer mitten in der Schlacht nicht zu flott den Löffel abgibt, kann er sich und nahe Teamkameraden mit einem Schild schützen.
Der Saboteur mag es eher heimlich, mit seinem Tarnanzug macht er sich unsichtbar, um dann mit dem Plasmaschwert aus dem Verborgenen anzugreifen. Das heißt aber nicht, dass er bei großen Gegnerhorden nutzlos ist, im Gegenteil: Mit seinem Artillerieschlag dezimiert er große Feindansammlungen in Sekunden.
Zur Motivation trägt auch das neue Crafting-System bei. Seltene, legendäre oder gar exotische Waffen und Gadgets lassen sich mit gefundenen Energiekernen aufrüsten. Außerdem können wir alte Waffen zerlegen und mit den Ressourcen die Stats unserer Items neu auswürfeln lassen. Somit ist Alienation weit komplexer, als es auf den ersten Blick den Anschein hat.
Tobias Veltin
@FrischerVeltin
Seit The Division bin ich wieder im totalen Koop-Fieber, da kommt Alienation genau zur richtigen Zeit. Und nach den ersten paar gezockten Stündchen mit Mirco kann ich nur sagen: Ich hab Bock auf mehr! Das Ding bietet nämlich durchgehend toll präsentierte Twin-Stick-Action mit Horden von Gegnern und fetten Explosionen. Die Hintergrundgeschichte ist vollkommen 08/15, aber ganz ehrlich, wer achtet da bei so einem Spiel drauf? Dafür passt die Variation der Missionsziele, mal müssen wir Aliennester ausheben, mal Wrackteile scannen, mal eine bestimmte Position verteidigen. Technisch ist der Titel durchgehend eine echte Augenweide, Detailfülle und Effekte wie Schneestürme oder Explosionen machen enorm was her. Gut, dass Alienation bei dem ganzen Bombast aber die spielerische Substanz nicht vergisst und dank der Auflevel- und Verbesserungsmechaniken auch genügend Tiefe bietet - ich bin jedenfalls schon heiß auf meine erste Exotic-Waffe.
Alles ist dann aber doch nicht rosarot. Ich finde es zum Beispiel schade, dass es keinen lokalen Multiplayer-Modus gibt (Dead Nation hatte den noch), außerdem vermisse ich spezielle Koop-Angriffe, die man nur zusammen aktivieren kann. Die fünf unterschiedlichen Gebiete sind zwar riesengroß, spätestens nach dem fünften Einsatz im gleichen Areal stellen sich schon leichte Abnutzungserscheinungen ein. Und für Solo-Spieler würde ich Alienation aktuell nur bedingt empfehlen. Es spielt sich zwar nett und der Schwierigkeitsgrad ist angenehm knackig, richtiger Spaß kommt aber erst mit mindestens einem zweiten Mitspieler auf. Insgesamt hat Alienation bei mir einen rundum positiven Ersteindruck hinterlassen - ich freue mich jedenfalls schon riesig auf die nächsten Koop-Stunden.
Mirco Kämpfer
@MirCommander
Ich habe Dead Nation schon auf der PS3 mit einem Kumpel hoch- und runtergespielt und mich seit der Ankündigung auf Alienation gefreut - und wurde nicht enttäuscht. Klar, spielerisch ist es Dead Nation mit Aliens statt mit Zombies, doch Housemarque bringt zum Glück auch eine ganze Reihe Neuerungen mit. Vor allem die unterschiedlichen Charakterklassen haben es mir angetan. Für Koop-Sessions mit Tobi habe mir einen Saboteur erstellt, aber ich weiß ganz genau, dass ich auch die anderen beiden Klassen auf Stufe 30 leveln werde. Es macht einfach Laune, mit den verschiedenen Fertigkeiten zu experimentieren - zumal ich meine Talente jederzeit zurücksetzen und neue Kombinationen ausprobieren kann.
Trotz Skill-System ist Alienation aber stellenweise eintönig, was vor allem den zwar großen, aber optisch monoton gestalteten Gebieten geschuldet ist. Über die langweiligen Umgebungen trösten immerhin die spektakulären Partikel- und Spezialeffekte hinweg. Wenn ich mit der Minigun durch hunderte Alien-Kreaturen pflüge, habe ich einfach eine Menge Spaß. Allerdings nur im Koop mit Kollege Tobi. Daher empfehle ich jeden, der Dead Nation mochte oder generell ein Fan von Twin-Stick-Shootern ist: Kauft euch Alienation, aber spielt es am besten mit einem oder mehreren Freunden. Selbst ein Match mit Fremden ist weitaus spaßiger, als sich allein durch die Alienhorden zu ballern.
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