Die Website Bulimia.com, die Menschen mit Esstörungen unterstützt, warnt vor unrealitischen Idealbildern, die von Medien wie Videospielen geprägt werden. Diese sollen ein gestörtes Verhältnis beeinflussen, das manche zu ihrem Körper haben. Aus diesem Grund überarbeitete die Website nun einige weibliche Spielecharaktere und zeigt sie mit einem realistischeren bzw. molligeren Körper.
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Laut der Website sind nun einmal ein großer Teil der Spiele-Entwickler männlich, wodurch der weibliche Einfluss fehlt. Die Frauen in Videospielen orientieren sich deshalb nur an der Hauptzielgruppe, nämlich jungen Männern.
"Manche Entwicklerstudios werben mit ihren hyperrealistischen Lichteffekten und einem natürlichen Himmel mit realistischen Wolkenbewegungen, warum wird diese Aufmerksamkeit für Details nicht der authentischen Darstellung des weiblichen Körpers geschenkt?"
Bereits im März hatte die Seite realistischere Körpermaße für Superheldinnen entworfen und dieses Prinzip nun auch auf weibliche Videospiel-Charaktere übertragen. Grundlage für die Bearbeitung sind dabei die durschnittlichen Köpermaße amerikanischer Frauen. Die bekannteste Frau in der unten aufgeführten Galerie ist wohl die Tomb-Raider-Heldin Lara Croft. Bulimia.com wählte laut eigner Aussage bewusst das alte Design aus Angel of Darkness von 2003, da es eher dem Originalentwurf entspricht. Die extrem weibliche Oberweite, für die die abenteuerlustige Archäologin bekannt wurde, entstand damals durch einen falschen Klick im Design-Programm, der die Brüste um 150% Prozent vergrößerte. Das Ergebnis gefiel dem Team aber, weshalb es beibehalten wurde. Im Tomb-Raider-Reboot von 2013 wurde die Oberweite der Heldin dann wieder etwas natürlicher.
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Bulimia.com begrüßte die Entscheidung sehr, da die neue Lara Croft nun eher einer echten Frau entspräche und auch eher als Vorbild für junge Frauen geeignet sei. Weitere Charaktere, die überarbeitet wurden, sind z.B. das Bikini-Girl aus GTA 5 oder Cortana aus Halo 4, an denen die Seite noch ein weiteres Problem kenntlich machen will. So seien die Änderungen vor allem so gut sichtbar, weil die Frauen oft wenig Kleidung tragen, was ein weiteres Problem der weiblichen Charaktere in Spielen darstellt. Dieses puppenhafte Design sei laut Bulimia schädlich für die Wahrnehmung des weiblichen Körpers in der Gesellschaft. Außerdem verweist die Seite auf eine Studie, die zeigen soll, dass junge Männer sich überhaupt keine leichtbekleideten Frauen in Videospielen wünschen.
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