Ehemalige Mitarbeiter von dem Publisher Activision Blizzard unterstellten Entwicklerstudios beschuldigen den Branchenriesen, absichtlich in Entwicklung befindliche Spiele mit weiblicher Hauptfigur abgeschossen zu haben. Als Beispiel führt man den nie erschienen Actiontitel »Black Lotus« vom Entwickler Treyarch an.
Darin sollte der Spieler in die Haut einer an die Schauspielerin Lucy Liu angelehnten asiatischen Auftragskillerin schlüpfen. Activision drohte aber damit, die Finanzierung zu stoppen und Black Lotus wurde deshalb komplett umgekrempelt. Derzeit lebt das Projekt als True Crime: Hong Kong weiter – mit der männlichen Hauptfigur Wei Shen. Das geht aus einer Reportage der Website Gamasutra hervor.
Als Grund für die Neuausrichtung von Black Lotus führt Gamasutra angebliche von Activision durchgeführte Fokusgruppen-Umfragen an. Zum Zeitpunkt des Endes von Black Lotus waren die den Markt dominierenden Titel Halo 3, Assassin’s Creed, Call of Duty: Modern Warfare und Madden NFL – allesamt mit männlichen Hauptrollen besetzt. Als Konsequenz soll Activision gegenüber Treyarch wörtlich gesagt haben: »Lose the chick!« (dt.: Werdet die Tussi los!).
Activision Blizzard dementiert unterdessen die Vorwürfe: »Unser Unternehmen hat nicht den Grundsatz, dass wir unseren Studios sagen, welche Inhalte sie entwickeln können. Darüber hinaus haben wir nie einem unserer Studios vorgeschrieben, dass sie keine Spiele mit weiblichen Hauptfiguren entwickeln dürfen. Im Falle von True Crime hat Acitivision nicht vorgegeben, welches Geschlecht die Hauptrolle haben muss«.
Singularity, Wolfenstein und StarCraft 2: Wings of Liberty - die letzten Veröffentlichungen von Activision Blizzard - schicken den Spieler ebenfalls als harte Kerle wie Nathan Renko, B.J. Blaskowitz und Jim Raynor ins Abenteuer. Eine weibliche Hauptrolle in einem Activision Blizzard-Titel scheint aber zumindest jetzt schon sicher: Königin Kerrigan wird die Hauptperson in StarCraft 2: Heart of the Swarm sein.
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