In The Last of Us greift der Cordyceps-Pilz von Tieren auch auf Menschen über und verwandelt sie in eine Art Zombies. Den Pilz gibt es auch in echt, nur hat er in der Realität noch keine Menschen befallen. Allerdings wird er in China als absolute Delikatesse und Heilmittel geschätzt, weshalb Feinschmecker*innen teilweise wohl sogar Preise im Bereich von bis zu 100.000 Euro pro Kilogramm dafür bezahlen.
Cordyceps-Pilz aus The Last of Us wird in China als Heilmittel für extrem hohe Preise verkauft
Ja, den Pilz gibt es echt: Was wie ein fieser Albtraum klingt, stimmt tatsächlich. Der Cordyceps existiert in verschiedenen Formen, die sich jeweils auf eine Wirts-Spezies spezialisiert haben. Einmal befallen, wird der Körper zu einer willenlosen Hülle, die vom Pilz gesteuert werden kann. In erster Linie passiert das aber nur in einigen wenigen Regionen der Welt und betrifft vor allem Insekten.
Der chinesische Raupenpilz aka Ophiocordyceps sinensis oder auch Tibetischer Raupenkeulenpilz ist nichts anderes als eine spezielle Cordyceps-Variante, die Raupen befällt. Im tibetischen Hochland leben viele verschiedene Raupenarten, die sich über den Winter im Boden verstecken und von Wurzeln ernähren. Werden sie vom Cordyceps erwischt, wächst eine Pilzkeule aus ihnen heraus, die zwei bis viermal so lang wie die Raupe selbst werden kann.
Der Pilz gilt als absolute Delikatesse und ihm sollen jede Menge heilende Kräfte innewohnen. Der Cordyceps als Extrakt, Pulver oder gekocht mit Huhn oder Ente als Suppe konsumiert, soll sowohl stärkend als auch aphrodisierend wirken. Er wird wohl aber auch gegen Lungen-, Leber- und Nieren- oder Herz-Kreislauf-Beschwerden und Rückenschmerzen eingesetzt.
Horrende Preise: Je nach Form, Größe und Beschaffenheit der Raupe erzielt der chinesische Raupen-Cordyceps geradezu wahnwitzige Preise. Bei Wikipedia heißt es beispielsweise, die Delikatesse werde in Shanghai für bis zu 40.000 Euro pro Kilogramm verkauft. Bei Millennium ist sogar von umgerechnet 100.000 Euro pro Kilo die Rede.
Auch in The Last of Us Part 2 Remastered für die PS5 spielt der Cordyceps natürlich wieder eine wichtige Rolle:
Weil der Pilz in China so beliebt und teuer ist, bricht in den entsprechenden Gegenden, wo man ihn finden kann, jedes Mal eine regelrechte Goldgräber-Stimmung aus, wenn die Saison anbricht. Es soll sogar eigene Camps geben, die in der Region als Infrastruktur für die Suchenden aufgebaut werden.
Allerdings herrschen strenge Regeln: Wer den Pilz sammeln will, braucht eine Genehmigung (die für Leute von Außerhalb teurer ist) und muss einen Teil seines Fundes offenbar an die Regierung abgeben.
Noch mehr The Last of Us: Auch wenn der Pilz in der HBO-Serie eine andere Funktionsweise ohne Sporen verpasst bekommen hat, war die Verfilmung ein bombastischer Erfolg. Sie wurde nicht nur mit diversen Auszeichnungen überschüttet, sondern wird auch fortgesetzt.
Staffel 2 dürfte allerdings noch eine Weile auf sich warten lassen. Aber bis dahin könnt ihr euch die Wartezeit mit dem frisch erschienenen PS5-Remaster des zweiten Teils versüßen.
Würdet ihr so einen Pilz essen oder hättet ihr Bedenken – vor allem, nachdem ihr The Last of Us gespielt habt?
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