Dass sich manche Spieler von Pokémon Go nicht sonderlich clever verhalten, dürfte sich bereits herumgesprochen haben. Da wäre zum Beispiel der Autofahrer aus den USA, der beim Spielen einen parkenden Streifenwagen rammte. Oder die beiden Männer, die bei der Pokémon-Suche eine Klippe hinab gestürzt sind.
Wobei derartige Fauxpas selten am Spiel selbst, sondern eher an den Nutzer liegen.
In Bosnien-Herzigowina wäre ihr kurzsichtiges und realitätsfernes Verhalten nun allerdings fast einigen Menschen zum Verhängnis geworden. Offenbar haben dort nämlich einige Pokémon-Fans auf der Jagd nach den virtuellen Taschenmonstern auch vor den vielen Minenfeldern in der Region nicht haltgemacht, so dass sich Medien und Fachorganisationen in Sarajevo nun zu folgendem Hinweis gezwungen sahen:
"Wir bitten die Bürger, die aufgestellten Tafeln wegen der Minengefahr zu beachten."
Seit dem Bürgerkrieg zwischen 1992 und 1995 werden in Bosnien-Herzigowina auf schätzungsweise 1.100 Quadratkilometern noch verborgene Minen vermutet. Nach dem Kriegsende wurden bereits mehr als 3.000 Quadratkilometer »entmint«.
Leichtsinn auch in Deutschland
Doch auch in Ländern ohne derartige Kriegs-Überbleibsel leben Pokémon-Trainer gefährlich, wenn sie nicht aufpassen. Erst am Dienstag wurde in Indonesien ein 27-Jähriger Franzose auf einer Militärbasis auf Java festgenommen. Er war eigenen Angaben zufolge bei der Pokémon-Jagd versehentlich auf das Gelände geraten. Nach einem mehrstündigen Verhör wurde er wieder freigelassen.
Auch in Deutschland gibt es solche Fälle. Auf dem Truppenübungsplatz der Bundeswehr im niedersächsischen Bergen griff der Wachdienst drei Spieler in einem eigentlich abgeriegelten militärischen Sperrgebiet auf. Dummerweise wurde dort gerade eine Übung mit scharfer Munition abgehalten - der Zwischenfall verlief für die drei Pokémin-Jäger jedoch glimpflich. Ihnen droht nun allerdings eine Geldbuße wegen unbefugten Betretens einer militärischen Anlage.
Mehr zum Thema: Zeigt die App Poke Radar tatsächlich alle Pokémon-Fundorte?
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.