Owlboy im Test - Das KnUHUddeligste Shoot&Fly

Owlboy Otus ist nach PC, PlayStation 4 und Xbox One jetzt auch auf der Switch gelandet. Im Test klären wir, ob es sich dabei um einen Kunstflug oder eher einen Absturz handelt.

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Owlboy ist nicht nur hübsch, sondern auch wirklich vielseitig. Owlboy ist nicht nur hübsch, sondern auch wirklich vielseitig.

Otus ist echt ein Pechvogel. Zum einen ist er der einzige Eulenjunge, der weder besonders gut fliegen noch ein einziges Wort sprechen kann, zum anderen ist er eventuell dafür verantwortlich, dass die Hauptstadt seines Heimatlandes von einer Armee wilder Luftpiraten vernichtet wurde. Und das, obwohl er doch einfach nur helfen wollte.

Weil er offensichtlich nicht in der Lage ist, sein Leben (und die Situation in seinem Heimatdorf) unter Kontrolle zu kriegen, greifen wir ihm unter die Flügel. Der Eulenjunge muss schließlich die Welt retten. Es stellt sich nämlich heraus, dass die Luftpiraten noch viel mehr bedrohen als nur Otus' Heimatstadt Vellie.

Otus hat seinen Namen übrigens nicht von ungefähr: Es handelt sich hier um den lateinischen Gattungsnamen der Zwergohreule, die etwa fünfzig Arten umfasst.

Pick-Up-Otus

In Owlboy sind Eulen wie Otus die Nachkommen von weisen Forschern, die vor Jahrhunderten fliegende Inseln, Tempel und mächtige Artefakte erschufen. Doch all das ist jetzt in Gefahr. Himmelspiraten haben es auf die Artefakte abgesehen und legen auf dem Weg dorthin alles in Schutt und Asche.

Als einer dieser Raubzüge Otus' Heimat bedroht, macht er sich mit seinem Freund Geddy im Schlepptau ebenfalls auf die Suche nach den mächtigen Staubfängern, um den Piraten ein Schnippchen zu schlagen.

"Im Schlepptau" ist übrigens wörtlich gemeint. Hier handelt es sich nämlich um die Hauptmechanik des Spiels. Otus allein kann als Eule zwar fliegen, ein Kämpfer ist er aber nicht. Deswegen hat er den Soldatenlehrling Geddy zwischen den Klauen, der wiederum eine Pistole in der Hand hat und munter alles beschießt, was ihm vor die Flinte kommt.

Testvideo zur PC-Version von Owlboy Video starten 4:46 Testvideo zur PC-Version von Owlboy

Shoot&Fly

Wir steuern dabei sowohl Otus' Flug als auch die Waffe seines Gefährten: Owlboy ist sozusagen ein Shoot&Fly. Der linke Stick lenkt Otus, der rechte Stick dient zum Zielen, und ZR bedient den Abzug. Im Laufe der Zeit kommen noch weitere "Anhängsel" dazu. Zum Beispiel der desertierte Pirat Alphonse, der eigentlich Schauspieler werden wollte, jetzt aber Otus mit seiner Schrotflinte unterstützt.

Die Waffen unterscheiden sich dabei in Reichweite, Feuerkraft und Einsatzgebiet. Geddys Pistole schießt viel und weit, aber nicht besonders hart. Alphonses Schrotflinte hingegen lässt Dornenranken so dick wie Hauswände zu Staub zerbröseln, hat dafür aber keine besonders große Reichweite und muss abkühlen, bevor man sie wieder abfeuern kann.

Owlboy Otus hat viel Pech - gibt sich aber alle Mühe, ein echter Held zu werden. Owlboy Otus hat viel Pech - gibt sich aber alle Mühe, ein echter Held zu werden.

Extrawurst für Panzerzwerge

Welche Waffe die beste ist, hängt ganz von den Gegnern ab, die Otus in düsteren Gängen, majestätischen Tempeln oder den grasgrünen Wolkeninseln entgegenkommen. Fliegende Augapfelmonster sind schon nach ein paar gezielten Schüssen aus Geddys Pistole Geschichte.

In dunklen Ecken lauernde Spuckspinnen sollten jedoch mit der Schrotflinte weggepustet werden, damit sie nicht zum Gegenschlag ausholen können. Und gepanzerte Zwerge benötigen erst einmal einen gekonnten Flügelwirbel von Otus selbst, damit ihre Panzerung abfällt und sie verwundbar werden.

In regelmäßigen Abständen kriegen Otus und seine Freunde es allerdings auch mit richtig dicken Klöpsen zu tun. Die Bossgegner sind meistens sehr viel größer als der Eulenjunge und verlangen geschicktes Kombinieren der Waffen.

Wenn uns ein Feind die Hölle heiß machen will, wird er eben gelöscht. Wenn uns ein Feind die Hölle heiß machen will, wird er eben gelöscht.

Da ist es gut, dass die Gefährten bei Bedarf jederzeit per Schultertaste durchgetauscht und dank Eulentechnik direkt an die Klaue teleportiert werden können. Wie es sich für ein Action-Spiel wie Owlboy gehört, hat jeder der Bosse besondere Schwachstellen und Spezialangriffe, die ihr treffen beziehungsweise meiden müsst.

Geschicklichkeit gewinnt

Sobald klar ist, wie sich der Bösewicht verhält, geht es hauptsächlich um Geschicklichkeit. Mit genügend Fingerfertigkeit ist es sogar möglich, die Bosskämpfe komplett ohne Schaden hinter sich zu bringen. Es sei denn, ihr verhaltet euch so wie wir beim ersten Versuch und fliegt wie eine Motte in die leuchtenden Energiekugeln der Feinde.

Wer sich mit Cupheads Schwierigkeitsgrad nicht anfreunden konnte, aber trotzdem auf der Suche nach Geschick- und Bullethell-Sequenzen in drolliger Optik ist, findet mit Owlboy die perfekte Mitte zwischen frustrierend schwer und lächerlich einfach.

Teuflisch schwer
Wie fies ist Cuphead wirklich?

Tatsächlich frustrierend waren allerdings die Abstürze, die wir beim Spielen erlebt haben. Dreimal hat uns in einem Spieldurchlauf die Switch die lange Nase gezeigt. Zum Glück speichert Owlboy automatisch, sodass nicht allzu viel Fortschritt verloren ging. Trotzdem: Gerade eine Eule sollte doch eigentlich gerade nicht abstürzen.

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