Der ganz große Roguelike-Hype mag mittlerweile vorbei und durch die bedingungslose Liebe zum Battle Royale-Genre ersetzt worden sein, doch das heißt nicht, dass hier nicht noch immer ein paar echte Geheimtipps auf uns warten. Mothergunship ist der neue First-Person-Bullet-Hell-Shooter aus dem Hause Terrible Posture Games, die schon mit dem artverwandten Tower of Guns gezeigt haben, wie gut Oldschool-Gunplay und Roguelite-Elemente zusammenpassen. Dieses Mal ist aber alles noch ein bisschen besser.
Vom Heimwerker zur Ein-Mann-Armee
Es fällt allerdings schwer, das Genre von Mothergunship in eine kurze und knackige Begrifflichkeit zu packen. Der Titel ist nämlich First Person-Shooter, Plattformer, Roguelite und Crafting-Paradies zugleich, doch die Entwickler haben es geschafft, die richtige Mischung aus allen Ansätzen zu finden, sodass am Ende nichts zu sehr im Fokus steht oder gar zu kurz kommt. Der Mix ist vielleicht nichts für jeden Geschmack, doch ihr Publikum hat die sympathische Chaos-Action allemal.
Mothergunship schickt uns durch prozedural generierte Level, lässt uns Unmengen an Roboter-Gegnern niederballern, zwingt uns zum kreativen Waffenbau und schafft es dann auch noch, eine durchaus unterhaltsame Geschichte zu erzählen. Als Mitglied einer Widerstandseinheit, die gegen die Invasion von außerirdischen Maschinen ankämpft, müssen wir zahlreiche Haupt- und Nebenmissionen absolvieren, um irgendwann das namensgebende Mothergunship erreichen und zerstören zu können.
Raum für Raum
Diese Missionen wählen wir aus einem HUB-Bereich aus, in dem wir nach jedem Level landen und nach und nach Funktionen freischalten. So gibt es die Waffenkammer, wo wir mit den nötigen Erfahrungspunkten passive Boni für unseren Charakter freischalten, den Schießplatz, an dem wir mit Waffen-Setups experimentieren können, und den Schwarzmarkt, der uns wertvolle aber auch teure Waffenteile anbietet. Sind wir ausreichend vorbereitet, wählen wir am Terminal eine Mission aus und starten in das Spiel.
Koop-Modus
Für Mothergunship ist auch ein kooperativer Modus geplant, in dem wir online oder mit Freunden im Splitscreen auch gemeinsam für Chaos sorgen können. Der Modus steht aktuell aber noch nicht zur Verfügung und wird im August mit einem kostenlosen Update nachgeliefert. Daher wurde Koop in diesem Test nicht berücksichtigt.
Die einzelnen Missionen von Mothergunship bestehen aus einer Aneinanderreihung von Räumen, die aus bestimmten Levelbausteinen bestehen. Wenn alle Gegner in einem Raum bzw. einer Arena beseitigt wurden (außer es gibt andere Siegbedingungen), öffnen sich die Türen zum nächsten Raum. Das kann ein Shop sein, wo wir die sauer verdienten Münzen gegen Waffenteile eintauschen, ein Herausforderungsraum, der mit Belohnungen lockt, wenn wir bestimmte Bedingungen ("Töte 20 Sekunden lang keinen Gegner") erfüllen oder auch Räume mit einem besonderen Twist, wo beispielsweise fast der gesamte Boden mit Lava bedeckt ist.
Gunplay der alten Schule
Letzteres ist aber nicht so problematisch, wie es klingt, denn das Gameplay von Mothergunship ist sehr auf schnelle Bewegungen des Spielers ausgelegt und dazu gehören auch Mehrfachsprünge durch die Luft. Standardmäßig können wir drei Mal hüpfen, bevor es uns zu Boden zieht, doch durch Upgrades und Power-Ups werden daraus auch ganz schnell 20 Sprünge oder mehr. Die präzise Steuerung und die oft weitläufigen, offenen Räumen sorgen dafür, dass wir so gut wie nie innehalten und die Action für keine Sekunde abreißt.
Das Gunplay erinnert dabei sehr an ältere Arena-Shooter wie Unreal Tournament, die ebenfalls auf Geschwindigkeit und Vertikalität ausgelegt sind. Da die Gegner, die aus festen Geschützen, Roboter-Käfern oder fliegenden Drohnen bestehen können, aus allen Richtungen auf uns zurasen, ist die Orientierung im Raum besonders wichtig. Und gerade hier kann Mothergunship am Anfang etwas überfordern, denn die langsamen, aber riesigen Projektile der Gegner sind Bullet Hell-typisch überall, und Schadensvermeidung kann schnell zum Frust werden.
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