In LEGO Pirates of the Caribbean schlüpft ihr in die Rolle von Captain Jack Sparrow, Will Turner, Barbossa und überhaupt allen wichtigen Personen aus den Filmvorlagen, haut hier ein paar Gegner um, baut dort ein paar Steine zusammen und löst zahlreiche Rätsel. Passend zum Kinostart von »Fremde Gezeiten« hat Entwickler Traveller’s Tales neben der klassischen Trilogie auch gleich das neue Piraten-Abenteuer mit ins Spiel gepackt. Jeder der Filme besteht dabei aus fünf Abschnitten, so dass ihr in insgesamt 20 Leveln so richtig auf die Klötze haut. Ihr erkundet finstere Höllen, macht vergessene Inseln unsicher oder prügelt euch auf den Plastikplanken eines Piratenschiffes.
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Viele Schauplätze sind im Gegensatz zu vergangenen LEGO-Spielen etwas kleiner. Das liegt auch daran, dass auf Schiffen nun mal wenig Platz ist, besonders dann, wenn sie aus Bausteinen bestehen. Wer als Kind mit dem LEGO-Piratenschiff gespielt hat, wird wissen, wovon wir reden. Im Gegensatz dazu geben euch die Inseln mehr Spielfläche, sind aber auch keine Umfangsmonster. Macht aber nichts, denn dank der deutlich gestiegenen Rätseldichte, fallen euch die kleinen Areale fast gar nicht auf. In den Knobeleien geht es meist darum, Schalter zu drücken, Bauklötze zusammenzusetzen und Objekte zu finden. Bei Letzteren hilft euch Jack’s Kompass, der bekanntlich anzeigt, was das Herz begehrt. Die Rätsel sind meist logisch aufgebaut und auch für jüngere Spieler nachvollziehbar. In seltenen Fällen ärgert ihr euch aber über Ungereimtheiten. So gilt es, eine Kanone mithilfe einer Fackel abzufeuern. In unmittelbarer Nähe hängt auch eine ebensolche Lichtquelle, diese gehört allerdings zur Hintergrundgrafik und kann nicht verwendet werden. Ihr müsst nach einer Fackel aus LEGO Ausschau halten. Gelegentlich gibt es auch besondere Aufgaben, die das Spiel angenehm auflockern. So tanzt ihr auf bunten Platten Formationen nach, oder beobachtet per Fernglas wichtige Ereignisse. Weniger gelungen sind hingegen die seltenen Jump’n Run Einlagen. Die Sprünge sind perspektivisch nämlich schwer einzuschätzen und gehen oft daneben.
Je mehr desto lustiger
Da die Rätsel zugelegt haben, wurde die Action im Gegenzug ein bisschen zurück gefahren. In vielen Leveln sind nur wenige Gegner unterwegs. Trefft ihr doch mal auf einen der finsteren Gesellen, zerlegt ihr ihn mit Schwert oder Pistole in seine Bauteile. Das Kampfsystem ist wieder extrem simpel ausgefallen. Hämmert einfach auf den Knopf, bis der Feind erledigt ist. Sterben könnt ihr auch nicht, so dass ein Schwierigkeitsgrad praktisch gar nicht vorhanden ist. Da ein Pirat selten allein kommt, macht ihr die Karibik nicht mit einer einzelnen Figur unsicher, sondern seid mit bis zu acht Freibeutern gleichzeitig unterwegs, zwischen denen ihr beliebig hin und her schaltet. Das ist sogar nötig, denn die Charaktere haben, wie in allen anderen Lego-Spielen auch, unterschiedliche Spezialfähigkeiten. Captain Jack vertraut auf den bereits erwähnten Kompass, Winzling Marty zerstört mit seiner riesigen Donnerbüchse Hindernisse und weibliche Charaktere wie Elizabeth erreichen mit ihrem Doppelsprung ungeahnte Höhen. Die KI der Mitstreiter lässt allerdings etwas zu wünschen übrig. Zwar unterstützen euch die Computer-Piraten bei Schalter-Rätseln tatkräftig, bleiben ansonsten aber gelegentlich hängen oder liegen in Kämpfen auf der faulen Haut. Da ist es schon besser, ihr habt einen menschlichen Mitspieler zur Hand. Im lokalen Mehrspielermodus seid ihr grundsätzlich zu zweit auf einem Bildschirm unterwegs. Entfernen sich die Figuren zu weit voneinander, schaltet das Spiel in einen Splitscreen-Modus. Die Position und Form der Bildschirmhälften verändert sich dabei je nachdem, wo ihr mit den Männchen hinlauft. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig, funktioniert auf großen Fernsehern aber erstaunlich gut. Warum ein Online-Coop-Modus fehlt ist jedoch völlig unverständlich
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