Die geschlossene Phase der Destiny 2-Beta endete kürzlich. Nun dürfen alle PS4- und Xbox-Spieler eigene Eindrücke sammeln. Ich selbst spiele die Beta seit Mittwoch und werde auch weiterhin am Ball bleiben, um mit ein paar Freunden den Strike zu erleben und in den Crucible-Modi zu trainieren. Doch an meiner Meinung zur Beta dürfte sich jetzt wohl nicht mehr viel ändern. Und diese Meinung lässt sich kurz und knackig formulieren: Ich hatte meinen Spaß.
Mehr:Destiny 2 - Fan-Eindrücke zur Beta, gespaltene Meinung zu PvP
Die Destiny 2-Beta ist zwar keineswegs perfekt und hat sogar einige Probleme (dazu später mehr), die sich im Hauptspiel erst so richtig bemerkbar machen könnten, doch am Ende komme ich vergnügt aus der Beta. Ich habe bereits hier ein paar Details festgehalten, die mir Lust auf das fertige Spiel machen. Aber auch sonst haben sich meine positiven Ersteindrücke über die vergangenen Tage hinweg in vielerlei Hinsicht verfestigt.
Bestätigung der Vorfreude
Die Story-Mission Homecoming löst das Versprechen einer aufregender erzählten Geschichte bisher ein, während sich der Strike Die verdrehte Säule etwas taktischer spielt, als die Mini-Raids aus dem ersten Destiny. Letzteres liegt vor allem daran, dass es in der Beta trotz Top-Ausrüstung sehr lange dauert, bis die Gegner in die Knie gehen.
Allgemein kommt zu weniger Momenten, in denen wir von schwachen Feinden überrannt werden. Zählten im ersten Teil vor allem Geschwindigkeit und Übersicht, um den Kopf über Wasser zu halten, verlangt die Destiny 2-Beta etwas mehr Überlegung, wie das eigene Fireteam in den Strikes erfolgreich sein kann. Diesen strategischen Einschlag gab es im ersten Destiny meiner Ansicht nach eigentlich nur in den großangelegten Raids.
Mit dem kleinen Trick, der uns via PS4-Zeitreise auch allein in den Strike starten lässt, konnte ich mir zudem etwas Zeit nehmen und den neuen Planeten Nessus in Ruhe erkunden. Viel zu sehen gab es abseits der angeblichen Vault of Glass-Tür und einem schrägen Glitch-Gebiet zwar nicht, dennoch konnte ich mich an den Farben der wunderschöne Landschaft nicht satt sehen.
Ich bin sehr gespannt auf die neuen Exploration-Elemente, die Bungie für Destiny 2 versprochen hat. Mit den Adventures, umfangreicheren Patrol-Missionen, sollen wir in den Verlorenen Sektoren größere Nebenmissionen annehmen ,und abschließen dürfen. Endlich mehr über das Destiny-Universum zu erfahren und tiefer in die Welt einzudringen, ist die größte Hoffnung, die ich für Destiny 2 habe. Und auf Nessus hat mein kleiner Wandertag schon sehr viel Spaß gemacht.
Stolpersteine auf der Zielgeraden
Aber nicht alles an der Beta überzeugt. Wer plant, Destiny 2 mit der deutschen Synchronisation zu spielen, muss sich beispielsweise darauf einstellen, dass viel von der Atmosphäre verloren geht. Das perfekte Beispiel dafür ist die deutsche Stimme von Cayde-6, der im Original bekanntlich von Nathan Fillion (Firefly, Castle) gesprochen wird.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass bei deutschen Synchronarbeiten viel Humor durch falsches Timing und ungenaue Übersetzungen verloren geht. Doch gerade mit dem Anspruch, mehr Wert auf Geschichte und Figuren legen zu wollen, könnte das für Destiny 2 zu einem zentralen Problem werden. Wie die ersten Trailer gezeigt haben, scheint der flapsige Bravado-Witz von Nathan Fillion einen wichtigen Teil des Tons auszumachen, den Destiny 2 treffen möchte. Endlich nicht mehr so steif und ungelenk, endlich spritzig und humorvoll. Doch diesen Ton hat die deutsche Beta für meinen Geschmack definitiv verfehlt.
Als ebenfalls sehr problematisch empfand ich die langsamen Cooldowns der Super-Attacken. In einem Strike, der etwa 25 Minuten dauert, konnte ich die Spezialangriffe der neuen Sub-Klassen durchschnittlich nur etwa zwei Mal einsetzen. Ihr Einfluss auf das tatsächliche Spielgeschehen war damit verschwindend gering und ich vergaß zwischendurch immer wieder, mit welcher Sub-Klasse ich gerade eigentlich unterwegs war.
Manche Spieler vermuten, dass diese langen Cooldowns ins Spiel integriert wurden, um den übermäßigen Gebrauch der Super-Attacken in den PvP-Modi einzudämmen. Das mag verständlich sein, sorgt im Gegenzug aber dafür, dass die unterschiedlichen Klassen im PvE an Bedeutung verlieren könnten. Ich hoffe, dass Bungie ein gesundes Balancing zwischen PvE und PvP gelingt.
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