Sniper Elite 3 - Mitten ins Herz

Ein US-Scharfschütze jagt Hitlers Helfer in Afrika: Wie Rebellions Stealth-Actionspiel Sniper Elite 3 dem Szenario Zweiter Weltkrieg neues Leben einhauchen will, klären wir in der Vorschau.

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Sniper Elite 3 spielt anders als seine beiden Vorgänger zwar im vertrauten Szenario des Zweiten Weltkriegs, verlegt das Schlachtfeld aber von den Trümmerfeldern Europas nach Afrika. Außerdem bringt der Titel einige nette Neuerungen mit, die für eine etwas andere Shooter-Erfahrung sorgen. Denn hier geht es nicht um Dauer-Action und Effektgewitter wie etwa in Battlefield 4 oder Call of Duty: Ghosts. Stattdessen erinnert Sniper Elite 3 eher an Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes. Aufklärung und eine gute Planung ebnen hier den Weg zum Erfolg!

Ungeschnitten in Deutschland!
Sniper Elite 3: Afrika erscheint am 27. Juni 2014 in Deutschland. Ganz ähnlich wie in Wolfenstein: The New Order ist die virtuelle Gewalt ungeschnitten und unzensiert. Hakenkreuze und anderweitig verfassungwidrige Symbole werden laut 505 Games auch in der englischen und amerikanischen Version nicht enthalten sein. Alle Versionen sind also identisch. Den DLC Grey Wolf mit einer Attentatsmission auf Adolf Hitler gibt es nur für Käufer der Retail-Version.

Gerade erst ist über dem Halfayapass unweit der Libyschen Grenze die Sonne aufgegangen. Ein tiefes Orange umhüllt die Siedlung aus Lehmhäusern, als die Postkartenkulisse durch einen polternden deutschen Panzer III zerstört wird. Im Jahr 1943 haben sich die Truppen der Achsenmächte in dieser Region breit gemacht. Drei Flugabwehrgeschütze feuern abwechselnd in den Himmel.

Was die deutschen und italienischen Truppen aber nicht wissen: Ein Spion ist mitten unter ihnen. Karl Fairburne, Sohn eines amerikanischen Diplomaten, und sein Scharfschützengewehr haben sich hinter die feindlichen Linien geschlichen. Da durchzuckt auch schon ein erster Schuss die Luft. Die Kugel durchschlägt einen Lüftungsschacht an dem Panzer, eine zweite trifft direkt den Motor. Mit einem lauten Knall geht das stählerne Ungetüm in Flammen auf. Sirenen ertönen, doch noch ehe die Wachleute den Schützen ausmachen können, ist dieser bereits verschwunden.

Wahl der Waffen

Der Einsatz am Halfayapass beginnt für Karl Fairburne, also uns als Spieler, mit der Auswahl des richtigen Arsenals: Im Ausrüstungsbildschirm stellen wir uns das Loadout zusammen. Neben Karls Standard-Scharfschützengewehr - dem M1 Garand - schalten wir durch Level-Aufstiege im Spielverlauf noch das Carcana, das Gewehr 43 und die Lee-Enfield Mk. III frei. Dazu passend gibt es mehr als 15 verschiedene Zielvisiere.

Ein Blick ins Waffenlager: Vor der Mission stellen wir das Loadout für den Einsatz zusammen. Ein Blick ins Waffenlager: Vor der Mission stellen wir das Loadout für den Einsatz zusammen.

Als Zweitwaffe wählen wir die Welrod. Deren Nachladegeschwindigkeit ist zwar ein Graus, dafür ist die Pistole aber schallgedämpft und richtet auf kurze Distanz ordentlichen Schaden an. Als Alternativen stünden auch die Luger P08 oder die Webley Mk. IV bereit. Dazu packen wir noch ein Maschinengewehr der Marke Sten Mk. II in Karls Marschgepäck. Sie bekommt den Vorzug vor der MP 40 und der Thompson. Einen Panzerschreck für die dicken Brocken benötigen wir zunächst nicht.

Zudem wandern Bandagen und ein Erste-Hilfe-Kasten in Karls Rucksack. Die Energie unseres Protagonisten regeneriert sich nämlich nicht von selbst. Wird der US-Soldat angeschossen, muss er sich verbinden, erst dann füllt sich der gelbe Energiebalken am linken unteren Bildschirmrand wieder auf. Zudem nehmen wir noch einige M24 Stabgranaten und Stolperfallen mit. In der Praxis erweisen diese sich trotz der fummeligen Handhabung als ausgesprochen nützlich. Hier müssen wir den Draht manuell setzen, was in der Hitze des Gefechts schon mal zu ordentlich Hektik führen kann.

Sobald Karl einen Schuss abfeuert, füllt sich links unten eine blaue Leiste. Sie zeigt an, wie genau die Feinde seine Position bestimmen können. Sobald Karl einen Schuss abfeuert, füllt sich links unten eine blaue Leiste. Sie zeigt an, wie genau die Feinde seine Position bestimmen können.

Erkunden und ausschalten

Die Mission am Halfayapass beginnt außerhalb einer riesigen Schlucht. Die besagten Luftabwehrgeschütze verstecken sich in drei separaten Canyons, sodass Karl zunächst die Gegend auskundschaften muss. Treuer Begleiter ist dabei sein Fernglas. Mit ihm markieren wir feindliche Soldaten und bekommen gleichzeitig nützliche Informationen über ihre Bewaffnung, den Rang, den aktuellen Alarmzustand und natürlich über die Entfernung bis zum markierten Ziel.

Sniper Elite 3 spielt sich deutlich gemächlich als andere Weltkriegsspiele. Direkte Konfrontationen versuchen wir zu vermeiden, schleichen stattdessen durch die Schatten und das hohe Gras. Die Computer-Wachen reagieren auf der anderen Seite bereits recht ordentlich. Hören sie Karls Schritte, folgen sie den Geräuschen zunächst, ehe sie in den Alarmzustand wechseln. Die Reaktionszeiten variieren, abhängig davon welchen der vier Schwierigkeitsgrad wir zu Beginn auswählen.

Wenn wir uns nicht wie die Axt im Walde aufführen, lassen sich die Soldaten dennoch problemlos überwältigen. Denn ihre Sichtkegel sind vergleichsweise klein und so kann es auch vorkommen, dass wir einen Wachmann abfertigen, während sein Kollege fünf Meter weiter ahnungslos in die Gegend stiert. Das ändert aber nichts daran, dass Sniper Elite wie schon die Vorgänger bereits kleine Fehler bestraft. Sobald wir einmal auffliegen, strömen immer mehr Soldaten in das Gebiet. Und so mussten wir uns mehr als ein Mal zurückziehen, um nicht vorschnell ins Gras zu beißen.

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