Von wegen Science-Fiction. Watch Dogsspielt zwar in der nahen Zukunft, zeichnet aber ein Bild unserer Gesellschaft, wie es aktueller und brisanter nicht sein könnte. Denn: Im 21. Jahrhundert ist alles und jeder vernetzt. Die Daten, die weltweit sekündlich verschickt und empfangen werden, erreichen schwindelerregende Mengen. Daten, die nicht selten aus sensiblen Inhalten bestehen: Einkaufsgewohnheiten, Kreditkarteninformationen, Liebesbekundungen über Facebook. Wir, der gläserne Mensch.
Was, wenn man die Macht über all diese Daten hat? Was würde man damit tun? Diese prekären Fragen stellt Ubisoft Montreal in Watch Dogs. In dem die Entwickler uns genau diese Macht in die Hände legen.
Die Stadt gehört uns
Wir schlüpfen in die Rolle von Aiden Pearce, einem Mann mittleren Alters und Kontrolleur von ctOS, einem Computersystem, das ganz Chicago überwacht. Trinkwasserversorgung, Ampeln, Strom, Kommunikation – all das kann Aidan über sein Hightech-Smartphone steuern.
Wie er an dieses Gerät gelangte, darüber schweigt sich Ubisoft bislang aus. Nur so viel: Aidan ist auf der Suche nach mehreren Drahtziehern einer großen Verschwörung. Doch ein klar definiertes Gut und Böse gibt es in Watch Dogs nicht. Selbst Aidan würden wir nicht gerade als Musterbürger bezeichnen, verwendet er doch reichlich diskussionswürdige Mittel, um sein Ziel zu erreichen. Ein so reizvolles wie mutiges Story-Konstrukt, das Ubisoft uns da auftischt. Wir sind jedenfalls schon sehr gespannt darauf, mehr über Aidan und seine Geschichte zu erfahren.
GTA trifft Assassin’s Creed
Wie das Spiel selbst funktioniert, demonstriert uns Ubisoft anhand einer kompletten Mission, in der Aidan in einen Nachtclub eindringen soll, um sein Ziel, einen gewissen Joseph Demarco auszumachen.
Der Anfang der Präsentation erinnert an GTA 4: Aidan spaziert eine Straße in der höchst detailliert nachgebauten Innenstadt Chicagos entlang, unauffällig mit Baseball-Kappe auf dem Kopf und den Händen in den Taschen seiner Lederjacke. Um ihn herum pulsiert das Leben. Passanten kommen Aidan entgegen, einer telefoniert hektisch, ein anderer ruft nach einem Taxi. Das Gezeigte erinnert angenehm an die lebendigen Städte aus der Assassin’s Creed-Reihe; überall gibt es etwas zu beobachten.
An dem Nachtclub angekommen, steht Aidan vor seinem ersten Problem. Der Türsteher lässt niemanden hinein, was zwei Gäste gerade mit lautem Gezeter quittieren. Ein Handgemenge mit dem bulligen Typen wäre eine schlechte Idee, also greift Aidan zu einem Trick. Mit einem Tastendruck deaktiviert er sämtliche Handys in der Umgebung, so auch das des Türstehers, der daraufhin seinen Posten gen Straße verlässt, um einen besseren Empfang zu haben. Der Weg ist frei.
Infos auf Knopfdruck
Drinnen herrscht ausgelassenes Treiben. Junge Leute tanzen in buntem Scheinwerferlicht, an der Bar geben angetrunkene Typen ihre Flirtversuche zum Besten, und Roboter-Kellner mit QR-Code-Würfeln als Kopf laufen umher und bieten Drinks an.
Aidans Ziel: Eine Angestellte von Demarco auszumachen, damit die ihn zu ihrem Boss führt. Doch wer von all diesen Personen ist es? Aidan greift abermals zu seinem Smartphone und aktiviert den so genannten Info-Modus. Wir müssen schlucken: Als wir die Gäste scannen, erfahren wir höchst private Details über sie. Einer ist arbeitslos und wählt demokratisch, der nächste steckt gerade in einer Scheidung, der dritte hat HIV.
Es dauert nicht lang, bis Aidan die Dame ausgemacht hat. Sie telefoniert, offenbar mit Demarco. Aidan klinkt sich ins Gespräch ein und erfährt, dass er in fünf Minuten mit seinem Auto an der Rückseite des Gebäudes ankommt. Gewohnt lässig mit den Händen in den Taschen geht Aidan zum Hinterausgang, doch auch dort versperrt ihm ein Türsteher den Weg.
Eine Anzeige verrät, dass der Bursche jeden Moment anzugreifen droht, doch Aidan kommt ihm zuvor. Blitzschnell zückt er einen Schlagstock und verpasst dem Türsteher mehrere heftige Schläge gegen die Schläfe. Wenn’s drauf ankommt, kann also auch Aidan äußerst effektiv kämpfen.
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