Stellt euch vor, es ist euer 21. Geburtstag und plötzlich passieren merkwürdige Dinge. Als Geschenke gibt es zwei tentakelähnliche Arme mit riesigen dolchartigen Zähnen, verbesserte Sicht in der Dunkelheit und weitere abnorme Fähigkeiten, die am eigenen Verstand zweifeln lassen. Jackie Estacado, dem langhaarigen Hauptdarsteller von The Darkness ist genau das widerfahren. Als aktueller Träger der mysteriösen Dunkelheit kämpfte er sich vor drei Jahren im Actionspiel The Darkness durch ein Abenteuer voller Gewalt und Emotionen. Im Herbst dieses Jahres wird der Nachfolger des damaligen Kritikerlieblings erscheinen. In New York konnten wir uns ein paar erste Spielszenen aus The Darkness 2 anschauen.
Gefangen im Hinterzimmer
Dunkel ist es im Präsentationsraum in einem urigen Hot Dog Restaurant in New York – wie passend. Ebenfalls treffend: The Darkness 2 spielt auch im Big Apple. Zeitlich ist die Geschichte zwei Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils angesiedelt. Es sieht nicht gut aus für Jackie Estacado, wie wir direkt in der ersten Szene bemerken. Das Spiel startet, alles ist dunkel. Nur ein Hämmern ist zu hören. Langsam öffnet Jackie die Augen und blickt in einen halbdunklen heruntergekommenen Raum. Da man -- wie schon im Erstling -- auch Zwischensequenzen aus der Ego-Perspektive erlebt, fühlt sich das Ganze ziemlich intensiv an. Die Schläge dröhnen weiter und als wir uns umsehen, erkennen wir den Grund dafür. Ein bulliger, offensichtlich mies gelaunter Typ treibt dem Jackie grünlich schimmernde Keile durch die Hände in eine Holzplatte. Doch warum das Ganze? Der Grund tritt in der nächsten Sekunde aus dem Halbschatten hervor und sieht uns mit stechenden Augen an. Der noch namenlose verkrüppelte zweite Bösewicht weiß offenbar um die dunklen Fähigkeiten von Jackie und möchte sich so schnell wie möglich derer bemächtigen. Das ist der Aufhänger für die Geschichte in The Darkness 2 – viel mehr können wir den Entwicklern noch nicht entlocken. Dafür werden wir in den folgenden Minuten Zeuge des Hauptbestandteils des Spiels – der Action.
Restaurant-Schießerei
Szenenwechsel. Wir laufen durch ein luxuriös eingerichtetes italienisches Restaurant. Geschirr klappert, leise Violinklänge erfüllen die Luft. Was Jackie hier will, wissen wir nicht, wir sehen nur gespannt zu, wie der Held an einen runden Tisch in einer Ecke des Restaurants geführt wird. Jackie sitzt zwei schönen jungen Damen gegenüber und wollen gerade anfangen ein bisschen zu flirten, als ein Schuss die Situation und gleichzeitig auch den Kopf unserer attraktiven Begleitung jäh zerstört. Blutüberströmt sackt eine der beiden Frauen zusammen, während im Restaurant die Hölle losbricht. Schüsse peitschen durch die Fenster und anzugtragende, mafiosiähnliche Gegner stürmen in das Lokal. Ein Schuss zerfetzt unseren Fuß, mühsam robben wir Richtung Küche, als uns jemand plötzlich zwei Pistolen zusteckt. Yeah! Kurz entschlossen reißt Jackie die Ballermänner hoch und erledigt die ersten Feinde mit ein paar gut platzierten Schüssen. Wir merken direkt: The Darkness ist auch im zweiten Teil noch ein waschechter Ego-Shooter. Die Schar der Angreifer reißt nicht ab. Immer mehr Projektile zischen durch die Luft, die Flammen eines geworfenen Molotovcocktails züngeln im Raum umher. Jackie klaubt eine Maschinenpistole vom Boden auf, feuert mit der rechten Hand Salven auf die Gegner, während er mit der linken Einzelschüsse aus seiner Pistole in die Bösewichte jagt. Das ist neu – zwei unterschiedliche Waffen konnte Jackie im ersten Teil noch nicht führen. Doch auch die Feuerkraft von zwei Bleipusten können die Reihen der Widersacher nur sporadisch lichten. Letztendlich schafft es Jackie, sich durch die Lieferanteneingang des Restaurants in einen Hinterhof retten. Und dort ist es dunkel – sehr gut.
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