Staunend und mit großen Augen saßen wir in jungen Jahren vor unseren Lego-Klötzchen und bauten, was das Zeug hielt. Und vor knapp zehn Jahren saßen wir ebenso staunend und mit großen Augen im Kino und waren von Peter Jacksons Der Herr der Ringe fasziniert.
Lego Der Herr der Ringevon Warner und Tt Games kombiniert jetzt beide Universen und katapultiert das Fantasy-Abenteuer in die nach wie vor populäre Lego-Welt. Gibt’s bei uns wieder große Augen und Staunen?
Die Story von Lego Der Herr der Ringe orientiert sich -- oh Wunder -- an den Filmen. Zusammen mit dem Hobbit Frodo und seiner Gefolgschaft müssen wir den Ring der Macht und den dunklen Herrscher Sauron vernichten. Dafür bahnen wir uns unseren Weg durch die Welt von Mittelerde, kämpfen mit Orks und erfüllen verschiedene Aufträge. Zum Beispiel kämpfen wir uns über den Pass des Caradhras, nehmen an der Schlacht ums Helms Klamm teil und stürzen uns gegen Ende in den Kampf gegen die Horden in Mordor.
Das Spiel arbeitet dabei nach und nach die wichtigsten Ereignisse der Filme ab, und zwar so, dass sich auch Nicht-Kenner zurechtfinden und die Geschichte verstehen. Aber wer kennt die Geschichte eigentlich nicht? Schön: Auch im Film eher kleinere Kapitel wie die erste Begegnung mit dem Ringgeist werden ausführlich behandelt.
Fähigkeiten-Einsatz
In den einzelnen Abschnitten bewegen wir uns mit unserem Lego-Charakter durch die Gebiete, schnetzeln Orks auseinander oder müssen über Hindernisse gelangen. Letzteres macht einen Großteil der Spielzeit von Lego Herr der Ringe aus.
Der Kniff: Wir sind nie allein unterwegs und jeder unserer Begleiter hat spezielle Fähigkeiten. Hobbit Sam zum Beispiel kann mit seiner Schaufel in der Erde buddeln oder an speziellen Plätzen Feuer entfachen, Elb Legolas dagegen besonders hoch springen und Zielscheiben mit seinem Bogen abschießen. Auf Knopfdruck wechseln wir dabei jederzeit den Charakter, wenn wir nicht weiterkommen. Die richtige Fähigkeit an der entsprechenden Stelle ist der Schlüssel zum Erfolg. Das Spiel lotst uns dabei die meiste Zeit mit Pfeilen an die korrekte Stelle, manchmal hilft aber nur Herumprobieren.
Der der ständige Wechsel zwischen Frodo, Aragorn, Gimli und Co. nutzt sich nach der Hälfte des Spiels etwas ab. Dafür gibt’s aber immer mal wieder richtig coole Sequenzen, zum Beispiel stapft man mit dem Ent Baumbart durch den Fangorn-Wald und macht dabei in King-Kong-Manier Orks im Dutzend platt. Das Spielprinzip aus Klötzen kaputthauen, Rätsel lösen und Fähigkeiten einsetzen ist auf Dauer aber dennoch etwas eintönig.
Man merkt dem Spiel deutlich an, dass es für eine jüngere Zielgruppe gemacht wurde. Sterben können wir zum Beispiel nicht, haben wir unsere vier roten (Lebens)Herzen verbraucht, zerspringt unser Lego-Held in seine Einzelteile und turnt nach ein paar Sekunden wieder quietschfidel über den Bildschirm.
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