Sanctum 2 ist anders als Sanctum. Aus »Ego-Shooter und Tower Defense« ist nun »Koop-Ego-Shooter mit Tower Defense« geworden. Bevor nun Enthusiasten, die den PC-Vorgänger kennen, empört »Sakrileg« rufen: Der Schwenk hin zu mehr Action ist kein Qualitätsbeinbruch (im Gegenteil!) und somit schlicht Geschmackssache.
Sanctum-Neulinge braucht das ohnehin noch nicht zu kümmern – denen erklären wir jetzt erst mal, worum es überhaupt geht.
Angriff der Lemminge
Die Genre-Mischung vereint Elemente aus Tower Defense und Ego-Shooter. Wir stemmen uns in 15 Levels als Allzweck-Soldat gegen eine Alien-Invasion. Pro Level stürmt die Brut in mehreren Wellen über Spawn-Punkte in Richtung unseres Energiekerns, den wir tunlichst beschützen sollten. Unser Widerstand läuft in zwei Phasen ab: Zuerst wird gebaut – nämlich Mauern und Abwehrtürme. Die Wälle zwingen die Gegner in gewünschte Laufpfade, wo sie dann von unseren Geschützen entsprechend empfangen werden sollten.
Dann startet die Kampf-Phase und unsere Türme feuern automatisch auf die Aliens. Wir selbst stürzen uns in Ego-Shooter-Manier ins Getümmel und ballern bevorzugt auf die rot blinkenden Schwachstellen der Gegner. Die Knilche sind allerdings teils recht aggressiv und gehen auch auf unsere Spielfigur los. Im Todesfall spawnen wir nach kurzer Wartezeit wieder in der Nähe unseres Energiekerns. Zwischen den Feindwellen bekommen wir ein paar Ressourcen, mit denen wir weiter an unserem tödlichen Labyrinth bauen oder bestehende Türme verstärken. Manchmal läuft dabei ein Zeitlimit, meist können wir aber in Ruhe planen.
Zu viert gegen die Alien-Rasselbande
Der taktische Anspruch entsteht durch die verschiedenen Alien-Arten. Vor jeder Welle wird angezeigt, welche Viecher wir erwarten müssen: Nah- oder Fernkämpfer, träge Panzerspinnen, die nur an der Rückseite verletzbar sind oder etwa fliegende Biester, die auf Mauern pfeifen. Sanctum 2 wirft uns immer wieder böse Überraschungen hin, gibt uns aber auch genügend Optionen, um darauf zu reagieren.
So entscheiden wir uns vor einem Mission für einen von vier Charakteren, wobei jeder eine bestimmte Primärwaffe verwendet (Zweitwaffen können wir selbst bestimmten) und sich entsprechend spielt (siehe Galerie). Aus dem Pool an nützlichen Abwehrtürmen (von der Standardkanone über Blitz-Geschütze für dicke Brocken bis hin zu Kairos-Türmen, die Feinde verlangsamen) wählen wir ein paar strategisch sinnvolle aus und bestücken unseren Kämpfer noch mit nützlichen Perks. Die verleihen beispielsweise mehr Schaden bei kritischen Volltreffern oder die Fähigkeit, den Gegnern sogar per Kopfsprung Saures zu geben.
Für jede Mission kassieren wir Erfahrungspunkte, die Ihnen zum Level-up verhelfen, was wiederum immer mehr Perks, Türme, Zweitwaffen und Slots für diese ganzen Spezialisierungen freischaltet.
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