Über 100 Menschen arbeiten in Annecy (sprich »Annzi«) ausschließlich an den Mehrspieler-Meucheleien von Assassin’s Creed: Revelations. Man darf sich fragen, warum Ubisoft überhaupt einen solchen Aufwand für ein Spiel betreibt, das ein Großteil der Spieler wahrscheinlich ausschließlich wegen der Singleplayer-Kampagne kaufen wird. Eine der ungeschriebenen Regeln der Publisher und Entwickler lautet aber: »Keep your game out of the Gamestop bin!«, also »Seht zu, dass euer Spiel nicht in der Grabbelkiste von GameStop landet!«.
Und wie macht man das? Durch Konten, durch anmeldepflichtige Multiplayer-Modi, durch eine untrennbare Bindung des Spielers ans Spiel. Auch und vor allem auf den Konsolen. Man könnte also mutmaßen, Ubisoft will mit dem Multiplayer-Teil lediglich verhindern, dass Revelations ein paar Tage nach Release schon überall als Gebrauchtspiel angeboten wird.
Sicherlich ist das auch ein Stück der Motivation, aber über 100 Leute allein dafür wurschteln zu lassen, würden wir (und Ubisoft wahrscheinlich auch) als übertrieben bezeichnen. Vielmehr hatten wir den Eindruck, dass man sich in Annecy wirklich und aufrichtig bemüht, die Mehrspieler-Meucheleien so eingängig, fordernd und motivierend wie möglich zu gestalten. Oder anders: Uns haben die alten Spielmodi Manhunt, Wanted sowie die neuen Artifact Assault und Deathmatch enorm viel Laune bereitet.
Unser Mordbereich, euer Mordbereich
Manhunt und Wanted kennen wir schon aus Assassin’s Creed: Brotherhood. Neu hingegen sind Artifact Assault und Deathmatch. Bei Ersterem handelt es sich um eine ans Assassin’s Creed-Prinzip angepasste Capture-the-Flag-Variante. Auf den Karten gibt’s zwei Hoheitsgebiete, das eine gehört Team A, das andere Team B. Wenn nun ein Spieler aus Team A ins Areal von Team B eindringt, um die Flagge zu mopsen, kann er dort niemanden töten, sondern lediglich kurzzeitig bewusstlos kloppen. Die Mitglieder von Team B dürfen den Eindringling hingegen fröhlich abmurksen. Logischerweise verhält es sich genauso mit Team B im Territorium von Team A.
Nur ein harmloser Passant
Der Clou an Artifact Assault ist der, als Angreifer nicht aufzufallen. Weil die jeweiligen Teammitglieder aber alle ein und denselben Skin tragen, ist das gar nicht so einfach. Gut dann, wenn man die Tarnfunktion im Fähigkeiten-Set hat. Mit der Tarnfunktion darf sich ein Spieler ein paar Sekunden als ein harmloser NPC-Passant ausgeben, sich unter die anderen, wirklich harmlosen NPC-Passanten mischen und so unbemerkt an die Flagge gelangen.
Hat er sie allerdings gemopst, geht die Tarnfunktion flöten. Dann hilft eine Rauch- oder eine Blitzbombe, um Verteidiger kurzzeitig zu verwirren und ausreichend Platz zwischen sich und den Verfolgern zu schaffen. Denn im Regelfall kann man einen tödlichen Angriff eines Verteidigers nur sehr schwer abwehren.
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