Tom Clancy's The Division - Kooperatives Katastrophenszenario

In der Vorschau zeigen wir, warum wir ab Ende 2014 nur noch im Internet einkaufen und wo wir die so eingesparte Zeit verbringen werden. Jedenfalls, wenn der MMO-Shooter The Division wirklich so super wird, wie wir hoffen.

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Nachdem wir uns jetzt intensiv mit dem Tom Clancy's The Division beschäftigt haben, müssen wir die folgende Frage stellen: Heute schon einkaufen gewesen? Okay, wie haben Sie bezahlt, mit Karte oder Geldscheinen? Wie auch immer, in beiden Fällen wird ein potenzieller Virus-Träger hin und her gereicht. »Nicht so schlimm«, wird sich jetzt so mancher denken. »Dann läuft die Nase halt mal.« Dass aber nicht nur die Nase laufen könnte, hat die 2001 durchgeführte Simulation »Dark Winter« gezeigt. Was passiert, wenn ein vom menschlichen Abwehrsystem nicht bekämpfbarer Virus in Umlauf gebracht wird?

Das Ergebnis: Innerhalb von fünf Tagen wäre das Leben, wie wir es kennen, Geschichte. Überfüllte Krankenhäuser, die Rationierung von Ressourcen, der Ausfall der Energieversorgung und der Zusammenbruch des weltweiten Handels wären nur der Anfang einer Abwärts-Spirale, die ihr Ende erst mit dem nahezu kompletten Zusammenbruch unserer Zivilisation fände.

Düsteres Szenario

Dieses beklemmende Bild ist die Ausgangssituation des Shooter-MMOs Tom Clancy's The Division. Wir verkörpern in The Division einen Agenten, der einer geheimen Spezialeinheit angehört die genau für den geschilderten Katastrophenfall ins Leben gerufen wurde. Unsere Aufgabe: zu retten, was zu retten ist. Plünderern das Leben schwer zu machen, soweit es geht, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Das klingt jetzt erst mal nicht sonderlich originell, aber hey, das Spiel heißt Tom Clancy's The Division. Die Spiele mit dem Clancy-Label waren unseres Wissens nach das letzte Mal Anfang des Jahrtausends originell. Das heißt im Umkehrschluss allerdings nicht, dass The Division keine tollen Ideen parat hat. Der Schauplatz gehört allerdings nicht unbedingt dazu, New York musste schon für zig Spiele herhalten. Zuletzt für Crysis 3.

Entwickler-Check: Massive Entertainment
Das schwedische Entwicklerstudio Massive Entertainment wurde 1997 gegründet. Bekanntheit erlangte es durch die von den Kritikern gefeierten Echtzeitstrategietitel Ground Control (2000) und World in Conflict (2007). 2008 kaufte Ubisoft das Studio mitsamt der World in Conflict Rechte, zuvor gehörte Massive Entertainment zu Sierra. Das Shooter-MMO The Division hat in spielmechanischer Hinsicht wenig mit den vorherigen Veröffentlichungen der Schweden gemein. Parallelen gibt es aber beim Szenario. Massive Entertainment scheint ein Faible für realistische Konfliktsituationen mit politischem Hintergrund zu haben.

Grandiose Kulisse

Allerdings haben wir den Big Apple bisher noch nie so detailliert erlebt wie in den ersten Spielszenen von The Division. Wir sind fast geneigt, von wunderschönen Straßen zu sprechen. Unter dem leicht bewölkten Himmel verteilt sich das Sonnenlicht unheimlich realistisch in den Adern der Metropole. Wasserpfützen spiegeln detailgenau die emporragenden Wolkenkratzer. Abgerundet wird der tolle optische Eindruck von fröhlich tanzenden Schneeflocken, die uns unweigerlich an Schokoladenweihnachtsmänner und Spekulatius-Kekse denken lassen.

Grundlage der ganzen Pracht ist die brandneue Snowdrop-Engine. Wir mutmaßen, dass die auch für andere zukünftige Spiele das Gerüst bilden wird - schließlich leistet sich heutzutage eigentlich kein großer Publisher mehr den Luxus, eine Engine für nur ein Projekt zu verbraten.

Alles geht zu Grunde, aber die Weihnachtsdekoration leuchtet immer noch. Ein schwacher Trost. Alles geht zu Grunde, aber die Weihnachtsdekoration leuchtet immer noch. Ein schwacher Trost.

Auf den zweiten Blick sehen die Straßen New Yorks dann doch nicht so toll aus. Müllsäcke stapeln sich, Zeitungen liegen auf dem Asphalt. Überall stehen verlassene Autos. Deren geöffnete Türen deuten darauf hin, dass hier bereits Plünderer am Werk waren. Die Szenerie trägt eine tiefmelancholische Grundstimmung in sich. Wir merken der Umgebung an, dass sich hier bis vor kurzem noch das ganz normale Leben abgespielt hat. Jetzt sind die Straßen aber menschenleer und wirken fast schon traurig. Unser Blick folgt der Spielfigur, die sich langsam durch die Einsamkeit bewegt. Wir sind gleichzeitig fasziniert und abgestoßen. Aber Moment mal, da vorne an der Ecke steht Freund? Feind? Schnell wird's klar, ein Freund. Ein Teammitglied gar. The Division erleben wir nämlich im Idealfall nicht alleine, sondern in einem Squad, das vermutlich aus vier Freunden besteht.

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