Wow, einfach wow! Wenn die Star-Wars-Musik einsetzt, Blasterfeuer die Luft zerreißt, AT-ATs unaufhaltsam und bedrohlich scheppernd auf Rebellenstellungen zumarschieren und Tie Fighter mit dem bekannten Kreischen über unsere Köpfe zischen, sind wir hin und weg. Das neue Star Wars: Battlefront vom Battlefield-Entwickler Dice fährt eine Star-Wars-Atmosphäre auf, die ihresgleichen sucht.
So bombastisch hat noch nie ein Star Wars Spiel die bekannten Schlachten aus den Filmen inszeniert. Wir haben den Eindruck, wirklich bibbernd in den in den gefrorenen Schützengräben des Eisplaneten Hoth zu hocken und uns der Übermacht des Imperiums entgegenzustellen oder als Sturmtruppler im dichten Urwald von Endor gegen eine fast unsichtbare Rebellenarmee zu kämpfen. Alles sieht aus wie im Film. Knackscharfe Texturen sorgen für einen fast fotorealistischen Look.
Noch besser als die Grafik ist nur der Sound. Natürlich klingt jede Waffe und jedes Fahr- und Flugzeug so, wie es laut der Filmvorlage zu klingen hat, einzig die deutschen Sprecher sind nur mittelmäßig. Aber wenn wir in den Schutz eines Energieschirms abtauchen und alle Außengeräusche nur noch gedämpft wahrnehmen, ist das einfach spektakulär. Oder wenn neben uns ein Thermal-Imploder hochgeht und wir förmlich spüren können, wie die Luft aus der Umgebung gesogen wird. So lange diese Faszination anhält, ist Battlefront der wahrgewordene Traum jedes Star Wars Fans.
Hinter der spektakulären Kulisse wartet allerdings ein glattgeschliffener Multiplayer-Shooter für den Massenmarkt, dem es an Alleinstellungsmerkmalen, coolen Ideen und - ja - auch an Inhalten fehlt.
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Früher gab's irgendwie mehr
Im Vergleich zu den alten Battlefront-Teilen, die noch von den inzwischen geschlossenen Pandemic Studios produziert wurden, hat der Serien-Reboot deutlich abgespeckt. Die Droidenarmee der Handelsföderation bleibt genauso in der Kaserne wie die Klone der Republik. Das neue Battlefront behandelt ausschließlich die Schlachten zwischen Rebellen und Imperium aus der ursprünglichen Filmtrilogie. Ein Schelm, wer vermutet, Dice und EA könnten sich die Inhalte der neuen Filme für die zukünftigen Battlefront-Spiele aufsparen, die bereits inoffiziell angekündigt wurden.
Der Einzelspielermodus wurde ebenfalls auf ein Minimum zusammengestaucht. Zur Erinnerung: Im Battlefront von 2004 gab's zwei Kampagnen, in denen wir die Geschichte der Filme nachspielen konnten, sowie die Galaxis-Eroberung in der wir Sternensystem um Sternensystem für unsere Fraktion eroberten.
Das Battlefront von 2015 bietet lediglich einen Hordenmodus für ein bis zwei Spieler. Der Zombie-Modus von Call of Duty: Black Ops 3 zeigt, wie man so ein vermeintlich simples Spielprinzip, in dem wir gegen immer stärkere Wellen aus KI-Gegnern antreten, spannend und unterhaltsam inszeniert. Battlefront lässt dagegen zu viele Chancen ungenutzt. Wir erleben keine Geschichte, wir steuern keine Fahrzeuge, wir können unseren Charakter nicht verbessern und Geheimnisse entdecken wir auch nicht. Das ist einfach nur schwach. Für Solospieler ist Battlefront definitiv nichts. Und selbst gemeinsam mit einem Freund vergeht uns der Spaß schnell. Da stürzen wir uns lieber gemeinsam in echte Multiplayer-Schlachten.
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