Einfach mal so die Zeit zurückdrehen zu können: Ein Traum, den viele Menschen haben - vor allem erfolglose Lottospieler und Casinobesucher. Für Maxine (Spitzname: Max) Caulfield wird dieses fantastische Talent aber vom coolen Zaubertrick zur turmhohen Bürde. Denn die Heldin von Life is Strange muss erkennen, dass auf jede Aktion eine Reaktion folgt und selbst kleinste Zeit-Manipulationen meist furchtbare Langzeitauswirkungen haben.
Apropos Langzeit: Mit der fünften ist nun endlich die finale Episode des Serienadventures erhältlich und wir können uns ein abschließendes Urteil erlauben. So viel vorweg: Es fällt ziemlich positiv aus.
Ein Schnäppchen, diese Häppchen
Life is Strange wird ausschließlich als Download angeboten: Separat gekaufte Episoden schlagen mit je fünf Euro zu Buche, die komplette Staffel kostet 20 Euro. Ein mehr als faires Angebot, denn für das komplette Erleben des Adventures braucht man je nach Spielstil zwischen 12 und 15 Stunden. Und dann ist noch lange nicht Schluss: Denn Entwickler Dontnod eifert ganz klar den Telltale-Tugenden nach und legt sein Krimi-Drama (mit größerer Betonung auf zweitere Genre-Bezeichnung) enorm reaktiv an - die Entscheidungen und Taten des Spielers nehmen massiven Einfluss auf den Storyverlauf.
Deshalb lohnen sich mehrere Durchgänge oder zumindest das Wiederholen von Schlüsselstellen. Praktisch: Man kann jederzeit an einem der zahlreichen (automatischen) Speicherpunkte erneut einsteigen und andere Wege einschlagen. Langwieriges Neuladen ist aber oftmals gar nicht nötig, denn schließlich kann Max jederzeit die Zeit zurückdrehen - fast so, als ob das Leben ein Videorecorder wäre. So sind Rätselsackgassen oder gar klassische Game-Over-Situationen ausgeschlossen: Die Heldin wird von einem umstürzenden Baum erschlagen? Kein Problem, beim nächsten Versuch laufen wir einfach den anderen Weg entlang.
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