Fallout 4 - Release-Termin, Details zur Vorkriegs-Story & Mega-Crafting

Der Publisher Bethesda hat nach dem Ankündigungstrailer endlich mehr Details zum Endzeit-Rollenspiel Fallout 4 rausgerückt: Uns erwarten Zeitsprünge, ein Hund, ein echter Pipboy und unzählige Crafting-Möglichkeiten.

Gamewatch - Fallout 4 - Folge 1: Story + Gameplay Video starten 22:19 Gamewatch - Fallout 4 - Folge 1: Story & Gameplay

Über die Hälfte seiner ersten E3-Show widmet der Publisher Bethesda ganz dem Endzeit-Rollenspiel Fallout 4. Wir haben die Fakten zum Star des Abends (oder bei deutscher Ortszeit Montag Morgens) auf einem Blick:

  • Fallout 4 ist seit 2009 in der Entwicklung und nutzt die neueste Version der Bethesda-Eigenen Creation Engine mit Features wie Volumentric Lighting.
  • Die optische Charakter-Erstellung (männlich und weiblich) passiert gleich zu Beginn vor dem Badezimmerspiegel. Allerdings manipuliert man keine Schieberegler mehr, sondern direkt das Gesicht unseres Helden bzw. der Heldin. Der Ehepartner steht dabei und kommentiert das jeweilige Aussehen, z.B. mit »netter Bart«. Das Baby des Ehepaares erhält Gesichtsmerkmale der Eltern, die wir erstellen.
  • Die Story beginnt wie von uns im Vorfeld vermutet am Tag des Atomschlags im Jahr 2077, der Eltern retten sich mitsamt Säugling in letzter Sekunde in den Bunker »Vault 111«. 200 Jahre später kommt die Spielfigur wieder heraus und erkundet als einziger Überlebender des Vaults das zerstörte Boston. Der Held ist in einem mittleren Alter, vermutlich gibt es in den Vaults also eine Art von Cryoschlaf-Technologie.
  • Charakterwerte werden in einem schick animierten Menü festgelegt, während sich der Held mit einem VaultTec-Vertreter an der Haustür unterhält. Richtig, der Held spricht, sein Synchronsprecher musste 13.000 Sätze einsprechen.
  • Fallout 4 kann wahlweise in First- oder Third-Person-Perspektive gespielt werden. Es ist möglich, etwa aus Dialogen einfach wegzulaufen.
  • Der Hund spielt wie Dogmeat in Fallout 3 eine wichtige Rolle, man kann ihm Befehle geben, ganz simpel per kontextsensitivem Fadenkreuz. Dann apportiert er etwa Gegenstände oder greift Gegner an.
  • Das bewährte Fallout-Kampfsystem Vats bleibt erhalten, wird aber um einige Feinheiten wie ein Schichtsystem für Rüstungen erweitert. Wieder hat man die Wahl, eher actionmäßig oder sozusagen in Zeitlupe zu kämpfen.
  • Es wird in Fallout 4 rund 50 so genannte Basiswaffen geben, an die man 700 Upgrades schrauben kann. Das verspricht unzählige Möglichkeiten. Das Crafting spielt dabei eine wichtige Rolle, Rohstoffe etwa für ein Zielfernrohr lassen sich aus unterschiedlichsten Gegenständen (Wecker, Babyflasche etc.) gewinnen.
  • Ganz neu in Fallout 4: Der Spieler kann - genügend Rohstoffe vorausgesetzt - Gebäude und ganze Siedlungen errichten, in denen sich ab einer gewissen Größe sogar Händler mit besonders guten Gegenständen niederlassen. Bei mehreren solcher Siedlungen sollen sogar Handelskarawanen möglich sein, die Waren hin und her transportieren. Das Crafting und Siedlungsbau ist rein optional, scheint auf dem ersten Blick aber extrem mächtig zu sein und merklich in das Ökosystem von Fallout einzugreifen.
  • Zum Schutz der Städte gegen Raider lassen sich Verteidigungsanlagen wie Geschütztürme bauen. Das dafür nötige System aus Generatoren, Kabeln usw. ermöglicht auch Spielereien mit Beleuchtung und andere mechanische Konstruktionen - Minecraft lässt grüßen!
  • Die Collector's Edition enhält einen echten Pip-Boy 3000. Der Computer wird mit dem eigenen Smartphone verbunden und läuft über eine eigene Handy-App. Damit lässt sich der Pip-Boy im Spiel auf eine sehr immersive Art nutzen.
  • Die Handy-App zum Pip-Boy steht allen Spielern zu Verfügung, falls das Menü lieber auf einem Zweitbildschirm genutzt werden soll.
  • Bethesda hat das Mobile-Spiel Fallout Shelter angekündigt und direkt nach der Konferenz veröffentlicht. Es handelt sich um einen 2,5D-Action-Strategiemix und mischt Konzepte von FTL, XCOM und Die Sims. Mikrotransaktionen sind laut Entwickler auf ein Minimum reduziert, die Beschleunigung von Aktionen wird es zum Beispiel nicht geben. Bisher ist das Spiel nur für iOS verfügbar.
  • Das Release-Datum von Fallout 4 ist der 10. November 2015.

Fazit der Redaktion

Fallout 4 - Video-Fazit zu den ersten Spielszenen Video starten 0:40 Fallout 4 - Video-Fazit zu den ersten Spielszenen

Dimitry Halley: Fallout 4 schafft bei mir tatsächlich das Unmögliche: Es begeistert mich für Postapokalypse. Ich weiß, das ist reine Geschmackssache, aber bisher fand ich das Setting immer öde - vielleicht irgendein Kindheitstrauma mit Mad Max. Und so war ich auch bei der ersten Ankündigung von Fallout 4 relativ unbeeindruckt. Aber dann kam das toll gestaltete Intro des Spiels in einer alternativen Zeitlinie. Und die dynamische Charaktererstellung vor dem eigenen Badezimmerspiegel. Und der eigene Hund, die taktischen Kämpfe und großartige Vertonung. Und, und, und.

Aber der eine Aspekt, der es letztlich für mich reißt, ist das Crafting. Eigene Häuser aus Schrott zusammenbauen? Verteidigungsstellungen errichten, NPCs zu mir ziehen lassen, Hunderte von Modifikationen basteln. Immer wenn ich mit Freunden darüber diskutiere, wie Crafting in Spielen sein sollte, dann habe ich dabei das Konzept im Kopf, das Fallout 4 anscheinend umsetzt. Bethesda trumpft hier mit so vielen spielerischen Karten auf, dass das Setting schon fast keine Rolle mehr spielt - mit all den spannenden Neuerungen könnte Fallout 4 auch in einem Kuhstall spielen und ich würde mich drauf freuen.

Gamewatch - Fallout 4 - Folge 2: Crafting, Housing + PipBoy 3000 Video starten 09:24 Gamewatch - Fallout 4 - Folge 2: Crafting, Housing & PipBoy 3000

Fallout 4 - PR-Screenshots vor dem Release ansehen

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