In einer Kolumne hat der Kotaku-Reporter Luke Plunkett den Publisher Electronic Arts des Shooters Battlefield Hardline kritisiert.
Hintergrund der Kritik ist der Fall Ferguson. In der Kleinstadt im US-Bundesstaat Missouri wurde am Samstag den 09. August ein unbewaffneter schwarzer Teenager erschossen. Der Tod des jungen Mannes führte zu Protesten und Unruhen, gegen die die örtliche Polizei ungeahnt hart vorging.
Plunkett stört sich dabei an der unreflektierten Art und Weise, wie die Polizei in Battlefield Hardline dargestellt wird. Die mit Militärausrüstung hochgezüchtete US-Polizei ist bereits eine Weile in der Kritik der Medien, durch den Fall Ferguson sei das fiktionale Szenario von Hardline aber sehr real geworden - und die unkommentierte Nutzung von Kriegsgerät in Innenstädten nicht mehr angebracht. So sei das Thema selbst kein Problem, nur die Art und Weise der (unpolitischen) Darstellung wäre unpassend.
Tatsächlich zeigen Bilder nach den Unruhen von Ferguson Polizeistreitkräfte, die mit gegen Landminen gesicherte Panzerwagen vorfahren (MRAPs, aus Battlefield 4 und Battlefield Hardline bekannt) und mit M4-Sturmgewehren, etwa 300 Schuss pro Mann und US-Marine-Corps-Tarnanzügen durch die Stadt patrouillieren.
Plunkett bezeichnet den Fall nicht als Ausnahme, sondern den ersten dieser Art, bei dem die Polizei ihre vom Militär erhaltenen »Spielzeuge ausprobieren darf«. Dabei sollten seiner Meinung nach die Einsatzkräfte keine Sturmgewehre auf Zivilisten richten, die sie eigentlich beschützen sollten.
Der Autor spricht in seiner Kolumne nicht den Entwickler Visceral Games, sondern den Publisher EA an, der - zumindest beim Nachfolger - etwas mehr Feingefühl bei der Darstellung des Szenarios zeigen sollte. Diese Kritik trifft laut Plunkett auch auf alle anderen Publisher zu, die dieses politisch brisante Thema möglichst unpolitisch aufgreifen wollen.
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