Im 41. Jahrtausend hat die Menschheit den Weltraum erobert, zahlreiche neue Welten bieten Lebensraum für ehemalige Erdenbürger. Doch wie so oft ist das Leben kein Kaffeekränzchen: Im Universum lauern Gefahren, die das Menschenimperium bedrohen. Zerstörungswütige Pilzsporenwesen, wegen ihrer verblüffenden Ähnlichkeit zu den bekannten Fantasywesen »Orks« genannt, und dem Wahnsinn verfallene Chaoskämpfer heizen den Eroberern ordentlich ein und treiben die Menschheit bis an den Rand der Vernichtung.
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Doch noch ist nicht alles verloren: Die Space Marines, genetisch manipulierte Superkämpfer, treten den außerirdischen Bedrohungen immer wieder mit Anlauf in den Allerwertesten. In Warhammer 40.000: Space Marine, das für PlayStation 3, Xbox 360 und PC erscheint, schlüpft man in die gepanzerte Haut eines solchen Space Marines, um auf der Industriewelt Graia ordentlich aufzuräumen. Dort sind Heerscharen von Orks eingefallen, die es auf eine neu entwickelte Waffe mit Planetenzerstörungspotenzial abgesehen haben. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn die Grünhäute diese Waffe in die Pranken bekommen würden -- das Ende der Menschheit wäre so gut wie besieglt. Als Captain Titus vom Orden der Ultramarines liegt es wieder einmal am Spieler, das zu verhindern.
Deckung ist was für Lutscher!
Nach einem extrem männlichen Intro und Einstiegstutorial, in dessen Verlauf Captain Titus per Jetpack von einem Raumschiff abspringt und einen Orktransporter zum Absturz bringt, findet sich der Ultramarine auf einem Trümmerfeld wieder: Die einst prächtige Industriewelt Graia liegt in Schutt und Asche. Nur mit Messer und Pistole bewaffnet, kämpft sich Titus zum verabredeten Treffpunkt seiner Einheit durch. Dabei wird bereits klar, wohin die Reise spielerisch geht: In geradlinigen Schlauchlevels ballert und schlitzt sich der Spieler durch anstürmende Horden von Gegnern. Gemäß dem Kodex der Space Marines gibt es für Titus nichts ehrenvolleres, als sich dem Feind im direkten Kampf zu stellen -- Deckung suchen ist bloß was für Warmduscher oder Gears of War-Spieler! Entsprechend darf man sich eher auf Geschnetzel denn Geballer einstellen -- auch, weil die Magazine der Waffen erschreckend wenig Fassungsvermögen haben und schon nach wenigen Schuss leer sind. Da ist es sehr viel praktischer, sich mit Nahkampfwaffen durch die Horden zu schlitzen und die Kugeln für Scharfschützen oder weiter entfernte Gegner aufzuheben. Neben Pistolen und durchschlagenden Gewehren greift Titus im späteren Spielverlauf auch auf Laser- und Plasmawaffen zurück, um den Fieslingen die Rübe vom Rumpf zu pusten.
Finish Him!
Titus kann zwar schießen, Granaten werfen und mit der Nahkampfwaffe zuschlagen, doch viel praktischer ist es manchmal, die Gegner zu betäuben. Benommene Feinde taumeln besinnungslos in der Gegnd herum und warten wie der Verlierer einer Runde Mortal Kombat darauf, von ihrem Dasein als seelenloses Polygonkonstrukt erlöst zu werden: Mit einem Tastendruck schreitet Titus zur Exekution. Je nach gerade aktiver Nahkampfwaffe ist das eine mittlere bis ziemlich üble Schweinerei. Die Palette reicht vom simplen Messer über ein Kettensägenschwert und einen riesigen Kriegshammer bis hin zur bläulich glühenden Energieaxt. Ob Säge durch den Rumpf, Hammer gegen die Birne oder Mittelscheitel per Axtschlag -- die rote Pixelsuppe fließt dabei so großzügig, das mitunter für Sekunden der ganze Bildschirm zugekleistert wird.
Die Exekutionen sind allerdings keine sinnlose Zurschaustellung von Gewalt, sondern haben einen tieferen Sinn. Dazu muss man zunächst wissen, dass Space Marines Supermachos sind, die für den Kampf leben. Sie gehen nicht in Deckung und halten nichts von Erste-Hilfe-Koffern. Stattdessen laben sie sich so sehr am Gemetzel, dass sie verlorene Energie zurückgewinnen. Wer also als Space Marine seine Gesundheitsleiste auffrischen will (die sich im Gegensatz zur Panzerung nicht selbstständig repariert), muss sich zunächst als Metzger betätigen -- oder in Raserei versetzen: Im Kampfgetümmel füllt sich durch erledigte Gegner und Kopftreffer die sogenannte »Wildheits«-Anzeige. Ist sie voll, genügt ein Klick auf die beiden Analogsticks, um den Space Marine mit ordentlicher Wut im Bauch kurzzeitig zu stärken. Dabei fügt er den Feinden nicht nur mehr Schaden zu, sondern gewinnt auch einen Teil seiner Gesundheit zurück. Mit späteren Upgrades kann der Spieler im Wildheits-Modus sogar die Zeit verlangsamen, um mit der Schusswaffe genauer zu zielen.
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