Es ist ein Kreuz mit diesen HD-Remakes bekannter Spieleserien. Da steht bei manchen groß »Collection« drauf und dann fehlen die eigentlichen Klassiker. Die besten Beispiele: die Metal Gear Solid HD Collectionohne Metal Gear Solid und die Silent Hill HD Collectionohne das großartige Seriendebüt. Es ist eben leichter die Serienteile der PlayStation 2 oder PSP optisch glatt zu bügeln, als einen PlayStation 1-Port vernünftig auf aktuelle Konsolen zu bringen.
Mit der Jak and Daxter Trilogyist das anders: Das klassische Triple ist dabei, erschienen doch alle Teile für die PlayStation 2. Jak X (das mittelmäßige Rennspiel), Daxter (der gute PSP-Ableger) und The Lost Frontier (der schlechtere PSP-Ableger) fehlen. Wenn da irgendwann noch eine HD-Collection dieser Spiele angekündigt wird, dürft ihr das dann getrost als reine Abzocke verbuchen.
Trotzdem sind die HD-Remakes der drei Spiele ihr Geld wert, denn erstens haben die Titel damals problemlos GamePro Awards abgeräumt. Zweitens ist die Trilogie ist ein Zeugnis dafür, dass fähige Entwickler auch mal Risiken eingehen und die Resultate dennoch Spaß machen können. Und nicht zuletzt ist die Jak and Daxer Trilogy in gewissem Sinne auch ein beispielhaftes Abbild der Entwicklung von Jump‘n‘Runs und Action Adventures. Wer die Titel noch nie gezockt hat, hat definitiv was versäumt.
Der Auftakt: Klassisch und nach Maß
Im Jahr 2001 ging es für das schräge Duo auf der PlayStation 2 los. Jak and Daxter: The Precursor Legacy ist ein kunterbuntes Jump ‘n‘ Run, ganz in der Tradition der Mario-Spiele. Mit Jak, dem menschenähnlichen Helden hüpft, lauft und kämpft ihr euch durch ein sorgloses und fröhliches Abenteuer. Jak wird dabei von seinem feixenden und irrwitzigen Sidekick Daxter unterstützt. Der ist ein so genanntes Ottsel, eine Mischung aus Otter und Wiesel. Schon im ersten Teil ist uns Daxter ans Herz gewachsen. Mit seinen brüllend komischen Einlagen zaubert er uns auch heute noch ein Lächeln ins Gesicht.
Wie jeder gestandene Hüpfheld, sind die beiden auf der Jagd nach Artefakten, die dann neue Gebiete freischalten. In dem Fall sind es eben Precursor Orbs, die Hinterlassenschaft einer Hochkultur und Energiezellen. Mal braucht ihr die als Treibstoff für ein Hoverbike, dann wieder für eine Anti-Schwerkraft Maschine. Der Clou an der Sache: Zwischen den abwechslungsreichen Levels gibt es keine Ladezeiten, alle Gebiete hängen zusammen. Damals war das eine reife Entwicklerleistung.
Deswegen und wegen dem perfekten Plattformer-Spielgefühl à la Banjo-Kazooie, spielte The Precursor Legacy in einer Liga mit dem Altersgenossen Super Mario Sunshine. Fans des Genres sind auch heute noch gut damit beraten. Denn ähnlich guten, »klassischen« 3D-Hüpfspaß findet man inzwischen nur mehr in wenigen Fällen; hauptsächlich bei Nintendo oder zuletzt bei Sega mit Sonic Generations.
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