Selbst wenn es so anmutet, ist Max Payne 3nicht das erste Spiel der Reihe, das mit Multiplayer-Ambitionen daherkommt. Eigentlich sollte schon der erste Teil einen Mehrspielermodus enthalten, der aber kurz vor knapp wieder gestrichen wurde. Tja, nun hat's endlich geklappt - und das Resultat kann sich wirklich sehen lassen: Rockstar Games erfindet das Multiplayer-Gebolze zwar nicht neu, sorgt aber durch ein motivierendes Belohnungssystem und tolle Spielbarkeit für viel Kurzweil.
Im Prinzip kann man sich gleich vom Hauptmenü in den Mehrspielermodus klicken und loslegen - ganz ohne Online-Pass oder sonstiges Gedöns. Bevor es in die Schlacht geht, sollte man sich aber kurz Zeit nehmen, um sich mit dem Ausrüstungs- und Personalisierungsmenü vertraut zu machen. Hier gibt es zu Beginn noch nicht viel zu tun, doch mit zunehmender Spieldauer werden immer mehr Goodies und Waffen freigeschaltet, die man seiner Spielfigur an den Gürtel hängen darf.
Die Spielmodi sind Varianten von zum Beispiel »Deathmatch«, »Team-Deathmatch« oder »Capture the Flag«, die natürlich auf Karten gespielt werden, die sich komplett oder in Teilen an Levels aus dem Hauptspiel orientieren. Wer den Solomodus durchgespielt hat, wird sich sofort an den Busbahnhof von Sao Paulo oder die heruntergekommenen Gassen von Hoboken erinnern, auf denen sich im Multiplayer bis zu 16 Spieler tummeln. Die verräterischen Namenseinblendungen erscheinen allerdings nur, wenn der Gegner gut zu sehen oder zu hören ist (etwa durch Schussgeräusche).
Bullet Time im Multiplayer?
Deathmatch und Team Deathmatch funktionieren im Prinzip genau so, wie man es von diesen Modi erwartet: Es heißt entweder »Jeder gegen Jeden« oder »Team gegen Team«. Wie im Hauptspiel sieht man der eigenen Spielfigur beim Geballer sozusagen über die Schulter. Dabei ist alles möglich, was auch in der Solokampagne funktioniert: Deckung suchen, Hindernisse überspringen, eine Rolle machen, und selbst der berühmte Hechtsprung ist im Repertoire jedes Spielcharakters.
Da stellt sich automatisch die Frage, wie denn Bullet Time in einem Multiplayer-Match funktionieren soll. Rockstar Games hat dafür eine recht clevere Lösung gefunden: Alle Spielfiguren, die eine andere Figur sehen, die gerade von der Bullet Time betroffen ist, schalten ebenfalls automatisch in die Zeitlupe.
Nehmen wir mal an, Spieler A setzt zum Hechtsprung an, um Spieler B besser mit Kugeln beharken zu können. Spieler B befindet sich dann ebenfalls in der Zeitlupe. Kommt nun Spieler C um die Ecke und sieht die beiden Bullet-Time-Kontrahenten, ist er auch plötzlich in der Zeitlupenblase gefangen. Und wenn von etwas weiter weg Spieler D einen Blick auf Spieler A, Spieler B oder Spieler C erhascht, ist er ebenfalls mit von der Partie ... und so weiter.
Außerdem hat die Bullet-Time-Leiste noch eine weitere Funktion: Sie symbolisiert das aufgebaute Adrenalin und ermöglicht den dreistufigen Einsatz von besonderen Fähigkeiten. Diese Adrenalinfähigkeiten sind Teil der zu Beginn zusammengestellten Ausrüstung und ermöglichen zum Beispiel einen Gesundheitsschub für das gesamte Team, eine verbesserte Gegnererkennung, stiften Verwirrung, sodass die Namen des Teams (auf der Gegenseite) im gegnerischen rot angezeigt werden, oder verschaffen dem Spieler kurzzeitig durchschlagsstärkere Waffen.
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