Schwerkraft ist schon was Schönes: Sie zeigt uns, was wir uns erlauben können und holt uns auch gern mal auf den Boden der Tatsachen zurück. Bei Inversion spielt Entwickler Saber Interactive (Timeshift) mit den Gesetzen der Gravitation: Einmal von der Strahlenkanone getroffen schweben Gegner und andere Objekte schwerelos durch die Gegend. Und sogar die Erdanziehung verlagert sich gelegentlich um 90 oder 180 Grad, sodass wir auf einmal einen Wolkenkratzer empor laufen. Verwirrend! Aber schon nach kurzer Zeit entpuppt sich das Spiel mit der Schwerkraft als willkommene Bereicherung des Genres. In San Francisco haben wir uns mit Rick White -- dem Producer von Inversion -- unterhalten und durften auch selbst Hand anlegen an den etwas anderen Third-Person-Shooter.
Mensch gegen Monster
Viel hat uns White von der Story nicht gerade verraten. Nur das Grundgerüst: Eine Invasion der Lutadore -- eine feindlich gesinnte Alien-Rasse -- überrennt die Erde der nahen Zukunft und ist dabei, die Menschheit dem Erdboden gleich zu machen. Die beiden Cops Davis Russel und Leo Delgado sind im Dienst, als die Gravitation der Erde plötzlich verrückt spielt und die Außerirdischen in Scharen aus allen Richtungen aufkreuzen. Die beiden kämpfen sich zu Davis Haus vor, um seine Familie zu retten. Für seine Frau kommt jede Hilfe zu spät, sie liegt leblos auf dem Boden als die beiden Beamten eintreffen -- von Davis Tochter hingegen fehlt jede Spur. Also machen sich die beiden auf die Suche nach dem verlorenen (entführten?) Kind -- ein entsprechendes Waffenarsenal steht den Cops von Berufs wegen zur Verfügung. Schon zu Beginn kommen die beiden Kollegen außerdem an einige der Gravity-Guns der Feinde -- in Kombination mit den normalen MGs doppelt gut: Feuern, Gegner die Schwerkraft klauen, verwirrt schwebenden Feind erledigen. Perfekt!
Der spielbare Abschnitt zeigt ein Szenario, das wir nur zu gut aus anderen Third-Person-Shootern kennen: Mitten in der Stadt herrscht Krieg. Trümmerteile liegen zwischen Häuserfassaden und versperren den Weg, im Hintergrund lodert ein mächtiges Feuer, das für einen rötlichen Dunst im Stadtgebiet sorgt. Die kommenden, vorsichtigen Schritte nach vorn eröffnen uns einen ersten Blick auf den Feind: Faltige Fleischklopse, die etwas an die Locust aus Gears of War erinnern (nur nicht ganz so blass). Und sie sind mindestens genauso gut bewaffnet, also preschen wir im nächsten Moment hinter einen Felsen, um dort Deckung zu finden. Auch das Deckungssystem erinnert stark an den Third-Person-Shooter von Epic: Ohne entsprechenden Schutz ist es schnell vorbei. Immer wieder ballern wir gezielt oder blind mit der MG (die wegen des unter dem Lauf installierten Messers ebenfalls an Gears of War erinnert) aus der Deckung auf die Dickhäuter. Und die bluten was das Zeug hält -- zu hart für den deutschen Jugendschutz?
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