Die Durchschnittswertungen für Bungies vor einer Woche veröffentlichten Online-Shooter Destiny fallen bekanntlich etwas mager aus. Mit 77 Prozent auf Metascore und 76,26 Prozent auf Gamerankings wird der Titel schon als das bisher zweitschlechteste Spiel des Entwicklers gehandelt - auch wenn solche Werte natürlich nur bedingt aussagekräftig sind.
Dass diese Metascores womöglich nicht nur ein Ärgernis für das Studio sind, sondern ihm auch eine ganze Menge Geld kosten könnten, haben die Kollegen von Kotaku aufgetan. Dort wird eine Klausel im Entwicklungsvertrag für Destiny zwischen Activision und Bungie zitiert, die 2012 bei der Offenlegung von Dokumenten im Rechtsstreit zwischen dem Publisher und den Call-of-Duty-Erfindern Zampella und West ans Licht kam.
Darin heißt es, dass Bungie einen »Qualitätsbonus« über 2,5 Millionen US-Dollar von Activision erhält, wenn Destiny »30 Tage nach dem kommerziellen Release eine Wertung von mindestens 90 Prozent auf Gamerankings.com inne hat«.
Natürlich sind auch auf Gamerankings Bewegungen bei dem Metascore möglich. Dass es in den nächsten drei Wochen noch so weit mit Destiny nach oben geht, ist aber nicht zu erwarten. Mit gleich mehreren Halo-Teilen hatte Bungie hingegen schon bewiesen, Metascores von über 90 Prozent erzielen zu können.
Unklar ist, ob die angeführte Klausel tatsächlich noch Gültigkeit hat. Wie Kotaku schreibt, wurde der Vertrag schon 2010 aufgesetzt als der Release von Destiny noch für 2013 geplant war. Seitdem könnte es auch zu Änderungen an dem Abkommen zwischen dem Publisher und dem Entwickler gekommen sein.
Activision hatte etwa 500 Millionen US-Dollar in Destiny investiert, die laut dem Publisher auch ein Vertrauensbeweis gegenüber dem Entwickler waren.
Im GamePro-Test schnitt Destiny als »ein sehr guter (Koop-) Shooter mit hervorragendem Spielgefühl« mit 82 Prozent Spielspaß ab.
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