Wenn man Bungie und Activision ärgern will, dann schreibt man, dass ihr neues Spiel Destiny ein »MMO-Shooter« sei. Im Kern stimmt das: Auch im aktuellen Projekt der Halo-Macher wird aus der Ego-Perspektive geschossen, und für das Zusammenspiel in einer persistenten Online-Welt brauchen wir zwangsweise eine Internet-Verbindung.
Aber Bungie und vor allem der World-of-Warcraft-Publisher Activision fürchten, mit dem Begriff »MMO« in den Köpfen der Spieler sofort als »Spiel mit Monatsgebühr« einsortiert zu werden - und solche Abokosten soll es bei Destiny erst mal nicht geben. Eine abenteuerliche Wortschöpfung später ist Destiny deshalb jetzt ein »Shared World Shooter« - und soll ganz normal im Laden verkauft werden.
Um herauszufinden was genau hinter dem kryptischen Begriff steckt, waren wir im Bungie-Hauptquartier in der Nähe von Seattle zu Besuch. Dabei haben die Entwickler viel über Destiny erzählt - vielleicht sogar zu viel...
Promotion: »Destiny für PS3 & Xbox 360 auf Amazon.de vorbestellen
Reise in die Vergangenheit der Zukunft
In ferner Zukunft ist das goldene Zeitalter der Raumfahrt für die Menschheit vorbei. Von bösen Mächten in eine letzte Stadt auf der Erde zurückgedrängt, opfert sich das kugelförmige Raumschiff Traveller (dt. »Der Reisende«), um die vollständige Ausrottung der Menschheit abzuwenden.
Seit dieser selbstlosen Rettungsaktion schwebt der Traveller offenbar leblos über der letzten Zuflucht der Menschheit. Jahre später ist diese namenlose letzte Siedlung der Dreh- und Angelpunkt des Spiels und die Heimat der sogenannten »Guardians« - den Spielern.
Die verteidigen als Beschützer der Stadt die Grenzmauern und erforschen die überall im Sonnensystem verstreuten Ruinen und Legenden längst vergangener Zivilisationen. Dabei dürfen sie »die Macht des Travellers« - die Destiny-Version von Zaubersprüchen - einsetzen. Auch für das Szenario hat sich Bungie einen eigenen Namen ausgedacht: »Mythic SciFi« heißt diese Kombination aus High-Tech-Waffen und verwitterten Alien-Katakomben.
Drei Spiele in einem
Auf dem Papier ist Destiny eine Mischung aus Halo, Borderlands und Journey. Genau wie im Master-Chief-Shooter soll hauptsächlich in mysteriösen Alien-Hinterlassenschaften geballert werden. Sammelwut, Quests und die Kombination aus Schusswaffen und Zauberspruch-Einsatz kennen Spieler wiederum bereits aus den beiden Borderlands-Spielen.
Und was hat jetzt das Wüstenwander-Spiel Journey damit zu tun? Anstatt wie in MMOs ständig von unzähligen anderen Spielern umgeben zu sein, sollen wir in Destiny genau wie im PS3-exklusiven Indie-Hit von ThatGameCompany »zufällig« vereinzelt andere Spieler in der Pampa treffen. Dabei läuft im Hintergrund eine ausgeklügelte Matchmaking-Technologie, an der Bungie bereits seit mehr als 10 Jahren tüftelt. Der Spieler - so zumindest der Plan - soll davon gar nichts mitbekommen, sondern sich spontan freuen, wenn er völlig ohne Menüeinblendung oder Ladebildschirm irgendwo in der Wildnis einem fremden Abenteurer begegnet.
Wie genau das funktioniert, oder wie das Spiel eigentlich abläuft, wissen momentan nur die Entwickler selbst. Denn anstatt uns tatsächliche Spielszenen vorzuführen, hat uns Bungie überwiegend Artworks gezeigt und dazu Geschichten erzählt.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.