Electronic Arts beglückt Battlefield 3-Spieler mit einem vorzeitigen Weihnachtsgeschenk. Back to Karkand ist das erste Zusatzpaket für den Online-Dauerbrenner und erweitert das Spiel um mehrere Karten, Waffen und Fahrzeuge. Käufer der Limited Edition können den DLC gratis herunterladen, alle anderen müssen knapp 15 Euro für das Paket abdrücken. Und wer auf der PlayStation 3 zockt, darf schon jetzt loslegen, Xbox 360-Spieler ziehen dann in der nächsten Woche nach. Lohnt sich der Download von Back to Karkand?
Insgesamt vier neue Karten fügt Back to Karkand der Mapliste des Spiels hinzu. Neu ist dabei allerdings falsch, denn die Maps sind lediglich leicht modifizierte und optisch überarbeitete Versionen von älteren Battlefield-Karten. Komplett neu entwickelte Spielareale sucht man vergebens. Das ist aber halb so wild, denn die vier Karten sind durch die Bank sehr gut designt und machen beim Spielen eine Menge Spaß.
Der wohl größte Klassiker der Battlefield-Geschichte feiert mit dem Back to Karkand-DLC seinen Einstand in Battlefield 3. »Wake Island« spielt auf der berühmten halbkreisförmigen Insel und hat auch nach zig Inkarnationen nichts von seinem ursprünglichen Reiz verloren. Die Verteidiger starten auf der Insel selbst, während die Angreifer von einem Flugzeugträger aus ihre Angriffe initiieren.
Auf der Insel gibt es zig Gebäude, Brücken und Möglichkeiten, sich zu verschanzen, allerdings kommt die schmale Form der Insel den Gefechten zugute, denn über kurz oder lang treffen beide Parteien aufeinander. Wer mit Flugzeugen unterwegs ist, kann aus der Luft prima Unterstützung geben, wichtige Punkte auf der Map sind vor allem der Flughafen und die beiden größeren Basen.
Vier Karten für ein Halleluja
Die »Sharqi Halbinsel« ist eine gute Mischung aus Kämpfen über kurze und lange Distanzen. Wer unter anderem Hotel, Baustelle und Parkhaus sichert, hat gute Chancen auf einen Sieg. Überhaupt gibt es auf der Karte viele Möglichkeiten, den Gegnern aufzulauern, die Fahrzeuge erleichtern den Transport zwischen den strategisch wichtigen Punkten und sollten so schnell wie möglich besetzt werden. Sharqi Island spielt sich ziemlich ausgewogen und gegenüber den Vorgängerversionen etwas modifiziert. Grundsätzlich ist der Aufbau der Karte wie beim Rest aber unverändert.
Die Karte »Angriff auf Karkand« hat im Vergleich zu seinen älteren Vorgängern wohl den größten grafischen Sprung gemacht. Wo zum Beispiel in Battlefield 2 noch Wüstenstaub eure Sicht vernebelte, blickt ihr bei der Anfahrt auf die Stadt auf viele Gebäude, die ihr größtenteils auch betreten könnt. Das schafft Platz für Hinterhalte, außerdem solltet ihr euch nie zu sicher sein, denn dank der Frostbite 2-Engine sind große Teil der Gebäude zerstörbar. Prinzipiell gewinnt bei Back to Karkand das Team, das am besten alle Richtungen absichert und die Panzer strategisch günstig in den Straßen platziert. Dann sind die Eroberungen von wichtigen Punkten wie dem großen Platz oder dem Hotel kein Problem.
Fazit
Back to Karkand hat alles, was ein ordentlicher DLC braucht. Die Karten sind zwar allesamt schon aus den Vorgängerspielen bekannt, aber durch die Bank sehr gut spielbar und toll designt. Gerade über Wake Island zu fetzen macht wieder jede Menge Laune, aber auch die Multiplayer-Schlachten in Karkand, dem Oman oder auf der Sharqi Halbinsel stehen dem in nichts nach. Die neuen Waffen und Fahrzeuge fügen sich ebenfalls gut ein und erweitern das Battlefield 3 auch durchaus sinnvoll. Ob man jetzt gewillt ist, wirklich satte 15 Euro für den DLC zu bezahlen, bleibt jedem selbst überlassen – die hohe Qualität der Karten sollte den Kauf aber rechtfertigen. Käufer der Limited Edition schert das ohnehin nicht; sie bekommen Back to Karkand für lau.
Tobias Veltin
Redakteur
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