Bereits mehrfach fiel das PlayStation Network in den vergangenen Jahren Hackerangriffen zum Opfern und hatte teilweise mit längeren Ausfallzeiten zu kämpfen. Wirklich massiv erwischte es Sony und sein Online-Netzwerk allerdings im Frühjahr 2011: Damals gelang es den Angreifern, unzählige Nutzerdaten und sogar Kreditkarteninformationen abzugreifen. Anschließend wurde der Dienst mehrere Wochen lang fast komplett lahmgelegt, um die gravierenden Sicherheitslücken schließen zu können.
Zwar bot Sony damals allen Betroffenen eine Entschädigung in Form von Gratis-Spielen für die PlayStation 3 an. Das allerdings genügte einigen PSN-Nutzern nicht - sie strebten in den USA kurzerhand eine Sammelklage an. Drei Jahre später steht nun ein mögliches Urteil fest.
Wie die englischsprachige Webseite kotaku.com berichtet, hat sich Sony mittlerweile zu weiteren Entschädigungsmaßnahmen bereit erklärt. Der Konsolenhersteller plant, Spiele, Mitgliedschaften des Premium-Dienstes PlayStation Plus, Zugänge zum Musik-Dienst Music Unlimited und weitere Inhalte im Gegenwert von sechs Millionen US-Dollar als Entschädigung an alle Spieler zu verschenken, die das damalige Gratis-Spiel-Angebot nicht angenommen haben.
Jeder der betroffenen Nutzer darf sich zwei der Angebote als Entschädigungsleistung für die durch den erfolgreichen Hacker-Angriff verursachten Unannehmlichkeiten aussuchen. Und auch alle Spieler, die bereits damals das angebotene Gratis-Spiel angenommen haben, dürfen sich auf eine erneute Entschädigung freuen: Sie können eines der Angebote für sich auswählen. Das wiederum verursacht für Sony Zusatzkosten in Höhe von weiteren vier Millionen US-Dollar.
Allerdings stehen für jedes Angebot nur bestimmte Kontingente zur Verfügung. Sind diese erschöpft, gibt es zum Trost eine einmonatige PS-Plus-Mitgliedschaft kostenlos.
Insgesamt wird sich die Entschädigungsleistung auf 15 Millionen US-Dollar belaufen. Hier fließen zusätzliche Zahlungen mit ein, darunter Erstattungen für den Verlust von PSN-Guthaben und eine Entschädigung in Höhe von 2.500 US-Dollar für jeden nachweislichen Identitätsdiebstahl durch den PSN-Hack.
Eine gravierende Einschränkung gibt es allerdings: Die gesamte Aktion bezieht sich bisher ausschließlich auf Nutzer aus den USA. Außerdem hat das Gericht dem Vorschlag Sonys bisher noch nicht endgültig zugestimmt. Ob der Konsolenhersteller auch außerhalb Nordamerikas weitere Entschädigungsmaßnahmen anbieten wird, ist unklar.
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